Der beste Fehler meines Lebens - Her sexiest Mistake
Themenwechsel.« Tess atmete hörbar aus. »Lass es nur momentan etwas langsamer angehen mit deiner Herzensbrecherei. Besonders mit dieser Ted-Katastrophe, die nun wohl ansteht.«
»Das wird keine Katastrophe.«
»Hört, hört, die Weltmeisterin im Herzbrechen, Mia Appleby!«
Mia starrte ungerührt auf ihre Telefonnotizen. »Ich habe eine Konferenz mit dem Kreativteam, dann eine Besprechung über die letzte Anzeigenkampagne für die Lebensmittelkette Sorvensen. Wird ein heißer Tag, wie du wohl weißt. Kann ich jetzt meine Anrufe haben?«
Aber Tess verweigerte ihr immer noch den Stapel Notizen. »War er süß?«
»Wer?«
»Derjenige, der dir die Rosen auf die Wangen gemalt hat.«
Mia mochte Männer zwar sehr gerne, aber Sex hatte sie nicht allzu oft. Sie hatte schließlich hohe Ansprüche, und außerdem war die Gewohnheit, immer nur eine Nacht mit jemandem zu schlafen, dieser Tage ziemlich gefährlich. Gestern Abend war ihr erster … Durchbruch seit Langem gewesen. So bezeichnete sie es bei sich. »Er war fantastisch.« Wieder griff sie nach den Notizen.
»Wirst du ihn wiedersehen? Warte mal, warum würde ich eine so blöde Frage stellen?« Tess schlug sich gegen die Stirn. »Natürlich nicht. Du machst nie etwas zweimal.«
»Im Unterschied zu manchen Frauen, deren Namen ich
lieber nicht nenne, bin ich nicht auf der Suche nach einem Ehemann.«
»Gut, denn im Bett findet man so was nie.«
»Da muss ich dir mitteilen, dass Kevin im Bett ziemlich großartig war.«
»Kevin.« Tess nickte. »Ich bin beeindruckt. Du weißt sogar seinen Namen.«
Mia griff wieder nach den Telefonnotizen, aber Tess umklammerte sie immer fester. »Ich mache mir einfach Sorgen um dich. Du lässt dich auf niemanden ein. Das ist nicht gut für dich.«
»Ich habe mich auf dich eingelassen. Doch unsere Beziehung würde noch enger, wenn du mir jetzt endlich die Notizen geben würdest.«
»Ich rede hier von dem Menschen, mit dem du zusammen alt werden willst. Mit dem du graue Haare bekommst. Mit dem du auf der Veranda im Schaukelstuhl sitzt und Geschichten aus der guten alten Zeit erzählst.«
»Ich werde niemals graue Haare bekommen, herzlichen Dank. Und Schaukelstühle kann ich nicht ab. Meine Notizen, bitte.«
»Wie kann man nur Schaukelstühle nicht leiden? Sag mir die Wahrheit. Du bist eigentlich gar kein Mensch, stimmt’s? Du bist in einem außerirdischen Labor gezüchtet und mit zweiundzwanzig auf die Erde geschickt worden. Gut, hier sind deine verdammten Notizen.« Mit diesen Worten klatschte sie die Zettel in Mias ausgestreckte Hand.
Mia betrachtete sie belustigt. »In einem außerirdischen Labor gezüchtet?
»Na, das ist zumindest meine Vermutung, denn du redest ja nie von der Zeit vor der Uni. Das ist alles ein Riesengeheimnis.«
Mias Belustigung verschwand. »Nichts davor spielt eine Rolle.«
»Mia!« Nun warf Tess ihr einen ihrer patentierten Mutterblicke zu: voller Sorge, Mitgefühl und, ja, Zuneigung. »Natürlich spielt es eine Rolle, denn …«
»Hör auf, ja? Hör einfach damit auf. Du machst dir viel zu viele Gedanken. Danke für die Notizen.« Mia griff nach der Topfpflanze.
»Lass deinen Zorn nur nicht an der armen Pflanze aus.«
Mia schüttelte bloß den Kopf und ging auf ihre Bürotür zu, wobei sie an den Kabinen der vier Angestellten ihres Kreativteams vorbeikam: Janice, Tami, Steven und Dillon. Sie arbeiteten alle an unterschiedlichen Projekten, daher winkte sie ihnen bloß im Vorbeigehen zu. Sie wollte einfach nicht über ihre schwierige Vergangenheit reden, na und? Es bestand kein Grund, sich deshalb irgendwie schuldig zu fühlen - überhaupt kein Grund -, nur, weil Tess mit nichts hinter dem Berg hielt und alles erzählte und Mia alles gab, was diese jemals brauchte, selbst Plätzchen.
Verdammt, Ted Stokes saß tatsächlich in ihrem Büro. Er rekelte sich ärgerlicherweise auf ihrem Stuhl, lehnte sich zurück und hatte die Beine auf den Schreibtisch gelegt, als gehörte ihm der Laden. Glücklicherweise - vielleicht aber auch leider - war er mit einem Gesicht ausgestattet, das Frauen in aller Welt als kalifornische Schönheit bezeichneten. Er war kräftig gebaut und braun gebrannt, und wenn er lächelte, strahlten seine babyblauen Augen auf. Seine Grübchen brachten Herzen zum Dahinschmelzen und machten Höschen feucht.
Aber Mia ließ sich von ihm nicht beeindrucken. Hinter der vergnüglichen Fassade schlug ein eiskaltes, ehrgeiziges
Herz. Sie setzte ihre Topfpflanze ab und umgab sich mit
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