Der beste Sex aller Zeiten
anfängt zu brennen.
«Shit, das brennt so, dass es wehtut», flucht er. Er rennt ins Bad und wäscht sich das Zeug zehn Minuten lang ab.
Selbst danach springt er noch im Viereck. An Verkehr ist gar nicht zu denken, zumal ich sage: «Bleib mir bloß fern!
Die Teufelsschmiere will ich nicht auch noch an meinen empfindlichsten Stellen haben!» Ist wohl eher was für Leute, deren Genitalien schon fast taub sind – oder gut als Rheuma-Salbe.
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Dann doch lieber was für den ganzen Körper: Die
«Exzess Body Lotion». Fast 20 Euro für diese kleine Flasche, die nach billiger Kaufhaus-Lotion aussieht und meines Erachtens nur stinknormale Körpermilch enthält, versetzt mit Parfüm. Aufschrift: «Ein sinnliches Prickeln und ein verführerischer Erotik-Duft steigern die Lust und die Sinnlichkeit.» Meiner Nase gefällt’s, meinem Hasen nicht: «Du stinkst wie ein Moschus-Ochse», befindet er, nachdem er mich von Hals bis Fuß eingerieben hat. «Na, prickelt’s schon?»
Nein, keine Spur. Trotzdem schieben wir an dem Abend zwei gute Nummern. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob es nur an seiner hingebungsvollen Massage lag oder nicht auch am Duft, der mein Gehirn irgendwelche
sexualförderlichen Hormone produzieren ließ. Darum creme ich mich am nächsten Tag selber damit ein, kurz bevor Jan zu mir kommt. Also ein wenig scheint mich der Geruch tatsächlich anzumachen …
Fazit: Selbst bei den Mitteln, die ansatzweise wirken, steht die Leistung in keinem Verhältnis zum Preis. Die effizientesten Scharfmacher sind immer noch
Champagner, Schoko-Trüffel, wohlgeformte Körper und ein Paar neue Gucci-Schuhe. Oder so.
HOT or not?
Die häufigsten Inhaltsstoffe von Lustcremes und
-tropfen:
Cantharis («Spanische Fliege»), ein hochgiftiger Käfer, dessen Pulver bei uns nicht frei verkäuflich ist, denn schon 4
mg wirken tödlich. Erhältlich ist es jedoch in
homöopathischen Zubereitungen – so stark verdünnt, dass Schulmediziner ihnen die Wirksamkeit absprechen.
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Damiana: Wurzel einer mexikanischen Pflanze. Der Tee wird in Südamerika traditionell gegen Impotenz,
Orgasmusprobleme und weibliche Sterilität getrunken.
Yohimbin («Potenzrinde») von einem afrikanischen Baum verstärkt bei vielen tatsächlich die Durchblutung der Beckenorgane und die Hautsensibilität. Kann erhöhten Blutdruck, Herzrasen, Übernervosität verursachen.
Muira Puama («Potenzholz») aus dem Amazonas: Studien ergaben, dass es bei manchen den Trieb erhöht und die Reaktion der Geschlechtsorgane verbessert.
Ginseng gilt bei den alten Chinesen seit jeher als potenzfördernd; manche Heilkundler behaupten, er harmonisiere bzw. ergänze die Sexualhormone.
Nikotinsäure in Salben sorgt für stärkere Durchblutung; kann aber brennen.
Substanzen wie Moschus, Ambra, Pheromone sollen via Nase und Gehirn die Ausschüttung von Botenstoffen bewirken, die die allgemeine Erregbarkeit steigern.
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SEXTOYS | Kleine Brummer
Können Sextoys das gemeinsame Liebesspiel aufpeppen?
Aber ja! Wenn Sie Catherines Einführungstipps beherzigen.
Wie Sie mittlerweile vielleicht wissen, gehöre ich zu den Frauen, die eine Weile brauchen zum Höhepunkt. Daher horchte ich erfreut auf, als ich neulich las, dass Frauen mittels eines guten Vibrators in ein bis drei Minuten kommen können. «Du, Hase», sagte ich, «sollen wir auch mal so einen Zitterfinger mit ins Bett nehmen?» Zunächst hatte er Bedenken: «Der kleine Brummer könnte dir besser gefallen als meiner …» Ich beruhigte ihn: Ein Vibrator ist kein echter Ersatz für einen Schwanz, an dem immerhin noch ein paar Finger und eine Zunge dranhängen! Aber erst die Aussicht, dass das Toy so manch lahme Hand oder gar Sehnenscheidenentzündung verhüten könne,
überzeugte ihn.
Schon zwei Tage später, wir waren gerade mitten im Stoßverkehr, zog er so einen hautfarbenen geäderten Kollegen unterm Bett vor und wollte ihn hurtig in mir platzieren. «Halt ein!», rief ich, «das kommt mir gar nicht in die Tüte!» Er hatte zwei kapitale Schnitzer gemacht: Erstens, überfallartiges Einführen ist die denkbar ungünstigste Art der Integration von Vibratoren, zweitens erinnern mich diese naturgetreu geformten Ersatzpimmel an amputierte Körperteile. Igitt! Wenn schon, dann solche mit witzigem oder edlem Design, die man sich auch in die Vitrine stellen könnte. Zudem hatte die harte Plastikgurke auch noch scharfe Kanten und einen nervtötenden Sound.
Massenware aus Fernost, nein danke!
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