Der Bierzauberer
Verständlichkeit oder Unterhaltsamkeit des Textes diente. Das heillose
Durcheinander im Mittelalter wäre für uns heutzutage völlig unverständlich. Aber
sowohl im Buch als auch im hierauf folgenden Nachtrag wird ja darüber berichtet.
Auch habe
ich das Manuskript nicht Wort für Wort übersetzt, sondern in einen lesbaren Prosastil
übertragen. Persönliche Angaben sind teilweise von mir ergänzt worden, da das Manuskript
sich im Wesentlichen auf die Brauerei, das soziale Umfeld sowie andere Personen
bezog und es nach dem Selbstverständnis der Menschen im Mittelalter nicht üblich
war, über sich als Mensch zu schreiben. Ich hoffe, dass dies der Faszination des
Textes keinen Abbruch tut.
Die Jahreszahlen,
Feiertage und andere Daten sind nach dem heutigen, gregorianischen Kalender wiedergegeben.
Diejenigen Daten des Manuskripts, die offensichtlich im julianischen Kalender oder
ohne Kalenderbezug geschrieben waren, habe ich so weit angepasst, dass sie in den
historischen Kontext und in die Gesamthandlung hineinpassten.
Mein besonderer
Dank gilt hier noch meinem Freund Rolf S. aus Trier für die großartigen Leistungen
und die unglaubliche Geduld beim Entziffern des Manuskripts.
Weiterhin
möchte im mich herzlich bedanken bei Herrn Prof. Ludwig Narziß aus Weihenstephan,
dem echten ›Bierzauberer‹, für die freundliche Unterstützung bei meinem ersten Bierbuch,
bei Herrn Dr. Klaus-Peter Walter für wirklich wertvolle Schreibtipps, bei Marlen
und Thomas Meyer, den ersten Fans des Bierzauberers, Günter Geyer für seinen Einsatz
bei der Herstellung dieses Buches sowie meiner lieben Alexandra für viel Geduld
und konstruktive Kritik beim Korrekturlesen.
Brunn/Geb., im Januar 2008
Günther Thömmes
Anhang
Umrechungstabelle für Maße und Gewichte sowie
sonstige Anmerkungen
Praxator (lat.) – Brauer
Pierprew oder Pierpreu (mittelalterl.
Deutsch) – Bierbrauer
Brassator (mittelalterl. Moselfränkisch)
– Bierbrauer
Buch 1, Kap. 1: Ein halbes
Scheffel Gerste entsprach etwa 120 Litern.
Buch 3, Kap. 2: Die Muntehe
war die gebräuchlichste Form der Eheschließung im Mittelalter. In einem dabei geschlossenen
Vertrag erhielt der Ehemann die ›eheherrliche Gewalt‹ (Munt) über die Frau.
Buch 2, Kap. 15: 30 Eimer
Bier entsprachen etwa 800 Litern.
Ein Malter entsprach etwa
52 Litern.
Buch 2, Kap. 19: Fünf Zumessungen
Bier entsprachen fast zehn Litern.
Buch 3, Kap. 2: Ein Regensburger
Köpfl entsprach ca. 0,8 Litern.
Buch 3, Kap. 12: Zwei Drittel
eines Ohms entsprachen etwa 90 Litern.
Buch 3, Kap. 23: Ein Scheffel
Weizen oder Roggen entsprach in Lübeck etwa 23 Litern, ein Scheffel Gerste oder
Hafer in der gleichen Stadt hingegen etwa 30 Litern.
Buch 3, Kap. 26: Ein Bombard,
acht Pints oder vier Quarts entsprachen ca. 4,5 Litern.
Epilog: Ein Hektoliter (hl)
entspricht 100 Litern.
Ein Morgen entspricht 25 Ar
oder einem Viertel Hektar. Somit entspricht eine Hopfenanbaufläche von 100 Morgen
einer Fläche von 250.000 Quadratmetern!
Geschichtliche Datentabelle
1098: Geburt Hildegards von
Bingen
1152: Geburt Gervasius’ von
Tilbury
1179: Tod Hildegards von Bingen
und Beginn einer neuen Stadtbefestigung für Köln
1200: Geburt Albertus’ Magnus
1226: Gründung der Spitalsbrauerei
Regensburg
1239: Tod Gervasius’ von Tilbury,
Entstehung der Ebstorfer Weltkarte und Zeichnung des Trier-Luxemburger Vertrages
1245: Regensburg wird Freie
Reichsstadt
1247: Geburt Bernards von
Dauerling
1248-1254: Albertus Magnus
in Köln als Leiter der neu gegründeten Ordensschule
1248: Niklas’ Geburt in Hahnfurt
und Baubeginn des Kölner Doms
1250: Tod des letzten Stauferkaisers
Friedrich II.
1256–1273: ›Interregnum‹,
die kaiserlose Zeit
1257-1260: Albertus Magnus
in Köln, erneut als Leiter der Ordensschule
1260-1262: Albertus Magnus
Bischof von Regenburg
1260: Niklas beginnt in Urbrach
als Novize
1261-1264: Papst Urban IV.
1262: Freiheitsbrief für Bitburg
1265-1268: Papst Clemens IV.
/ Niklas’ Zeit im Kloster Urbrach endet
1266: Beginn der Weihenstephaner
Tätigkeit
1268: Kirchenbann für Köln
1270: Erdbeben in Weihenstephan
/ Niklas’ Zeit in Weihenstephan endet / Beginn der St. Galler Brauerzeit
1271-1276: Papst Gregor X.
1273: Niklas’ Zeit in St.
Gallen endet, Familie stirbt an der Pest
1274-1276: Niklas als Brauer
in Regensburg
1276: Geburt von Niklas’ Sohn
Matthias Friedrich
1276–1281: Niklas betreibt
eigene
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