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Der blaue Stern

Der blaue Stern

Titel: Der blaue Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
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erschöpft blickte er seinem Retter entgegen, als der, sein Schwert in die Scheide zurücksteckend, auf ihn zukam.
    »Euer - Euer Name?« krächzte Jubal.
    »Zalbar«, antwortete der Angesprochene keuchend. »Leibwächter seiner Kaiserlichen Hoheit des Prinzen Kadakithis. Eure Verwundungen - sind sie ...?«
    »Ich habe schlimmere überlebt.« Jubal zuckte die Schultern und verstärkte dadurch die stechenden und brennenden Schmerzen.
    »Sehr gut.« Der Mann nickte. »Dann werde ich mich wieder auf den Weg machen.«
    »Einen Augenblick«, bat Jubal und hob eine Hand, um ihn zurückzuhalten. »Ihr habt mir das Leben gerettet - ein Leben, das ich sehr hochschätze. Ich schulde Euch Dank und mehr, denn mit Worten allein könnt Ihr nichts anfangen. Nennt Eure Belohnung selbst.«
    »Das ist nicht nötig«, sagte Zalbar von oben herab. »Ich habe nur meine Pflicht getan.«
    »Pflicht oder nicht«, entgegnete Jubal, »ich kenne keinen anderen Wächter, der es wagen würde, das Labyrinth zu betreten, und erst recht keinen, der sein Leben einsetzte, um mich zu retten ... Habt Ihr gesagt, Ihr seid kaiserlicher Leibwächter? Seid Ihr etwa ...«
    »Ein Höllenhund«, beendete Zalbar mit grimmigem Lächeln den Satz für ihn. »So nennt man uns zumindest. Und ich verspreche Euch, der Tag ist nicht mehr fern, an dem ich nicht mehr der einzige Wächter im Labyrinth sein werde.«
    Er wandte sich zum Gehen, aber Jubal hielt ihn erneut zurück und nahm die Falkenmaske ab, um sich das Blut aus den Augen zu wischen.
    »Wartet!« bat er. »Ich möchte Euch ein Angebot machen. Ich brauche Männer wie Euch. Wie hoch auch immer Euer Sold ist, ich verdopple ihn - und Ihr bekommt noch eine zusätzliche Belohnung, für den Dienst, den Ihr mir heute geleistet habt. Was meint Ihr dazu?«
    Er bekam keine Antwort. Jubal blinzelte, um das Gesicht des Höllenhunds richtig zu sehen, und stellte fest, daß der Mann ihn offenbar erkannt hatte und ihn nun wie erstarrt ansah.
    »Ihr seid Jubal!« stieß Zalbar schließlich hervor.
    »Der bin ich«, bestätigte Jubal. »Und wenn Ihr so viel wißt, müßt Ihr auch gehört haben, daß es niemanden in Freistatt gibt, der mehr für einen Dienst zahlt als ich.«
    »Ich kenne Euren Ruf«, entgegnete der Höllenhund eisig. »Schon allein deshalb würde ich um keinen Preis für Euch arbeiten.«
    Die Abfuhr war hart, aber Jubal beschloß, sie nicht zu beachten und die Bemerkung auf die leichte Schulter zu nehmen.
    »Aber das habt Ihr ja bereits«, bemerkte er. »Ihr habt mir das Leben gerettet!«
    »Ich habe einen Bürger der Stadt vor einer Meute Straßenratten geschützt«, stellte Zalbar klar. »Wie ich bereits erwähnte, das ist meine Pflicht.«
    »Aber ...«:, versuchte Jubal es erneut.
    »Hätte ich früher gewußt, wer der Bedrängte ist«, fuhr der Höllenhund fort, »wäre ich möglicherweise versucht gewesen, mein Eingreifen etwas zu verzögern.«
    Diesmal konnte er die offene Beleidigung nicht ignorieren. Eher überrascht als verärgert, musterte Jubal seinen Gegner.
    »Ich habe das Gefühl, Ihr wollt mich reizen, damit ich mit Euch kämpfe. Habt Ihr mich nur gerettet, um Eurer persönlichen Rache nachgehen zu können?«
    »In meiner Stellung kann und werde ich mich nicht auf kleine Streitigkeiten einlassen«, knurrte Zalbar.
    »Ich kämpfe lediglich, um die Bürger des Reiches und mich selbst zu verteidigen.«
    »Und ich werde nicht ohne Anlaß das Schwert gegen jemanden erheben, der mir das Leben gerettet hat«, erklärte Jubal. »Demnach sieht es also ganz so aus, als würden wir die Klingen nicht wechseln. Trotzdem scheint Ihr etwas gegen mich zu haben. Dürfte ich mich erkundigen, was?«
    »Die gleiche Abneigung, wie ich sie für jeden empfinde, der sich die Vorteile rankanischer Staatsbürgerschaft zunutze macht, ohne die daraus resultierende Verantwortung ebenfalls auf sich zu nehmen«, erwiderte der Höllenhund heftig. »Nicht nur, daß Ihr dem Reich, das Euch Obdach gewährt, nicht dient, schmäht Ihr es auch noch, indem Ihr durch Eure Geschäfte seine Gesetze offen mißachtet.«
    »Was wißt Ihr denn schon von meinen Geschäften, daß Ihr Euch ein solches Urteil erlaubt?« fragte Jubal herausfordernd.
    »Ich weiß, daß Ihr Euer Geld auf eine Weise verdient, vor der jeder anständige Mensch zurückschrecken würde«, antwortete Zalbar. »Ihr handelt mit Sklaven, Suchtmitteln und anderem, das Sittenlosigkeit verrät, Euch jedoch hohen Gewinn bringt -aber hauptsächlich macht Ihr doch wohl

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