Der blaue Tod
hinausgezögerteMeldung der Epidemie fügte der Stadt auch wirtschaftlich einen viel größeren Schaden zu, als wenn man sofort reagiert hätte. Vor allem der Umstand, dass Senator Hachmann als Arztsohn die Folgen seiner Unterlassung zumindest aus medizinischer Sicht bewusst gewesen sein müssen, lässt sein Handeln völlig unverständlich erscheinen. Mehr noch: Wie eine Trotzreaktion erscheint der Umstand, dass Hachmann in den folgenden Krisensitzungen des Senats und der Cholerakommission bis zuletzt versuchte, Medizinalrat Kraus zu decken …
Ein Krimi für sich: Was zu heutiger Zeit (wahrscheinlich in Verbindung mit einer Abfindung) die sofortige Entlassung aus Amt und Würden zur Folge haben würde, daran scheint sich im 19. Jahrhundert niemand so recht gestört zu haben. Zumindest politisch überstanden alle Verantwortlichen die Katastrophe mehr oder weniger unbeschadet. Einzig Medizinalrat Kraus stirbt nach seiner Entlassung unter ungeklärten Umständen noch im selben Jahr. Sein Nachfolger wird Dr. Johann Julius Reincke (1842 – 1906).
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Informationen zum Buch
Die Cholera wütet in Hamburg – doch nicht jeder Tote ist ein Opfer der Seuche.
Ein Kind wird gesucht, ein Kind, das es nie geben durfte. Anwalt Sören Bischop wird eingeschaltet, denn zur Polizei will seine Mandantin nicht. In diesem heißen Sommer 1892 verfolgt Sören alle Spuren, und er gerät tief in die Abgründe einer Stadt, die so rasant wächst wie das Elend ihrer Ärmsten. Immobilienhaie und Arbeitsvermittler bestimmen über das Leben in den lichtlosen Quartieren, Brutstätten nicht nur des Verbrechens, sondern einer Gefahr, die alle bedroht …
Informationen zum Autor
Boris Meyn, Jahrgang 1961, kennt sich als promovierter Kunst- und Bauhistoriker bestens in der Geschichte seiner Heimatstadt Hamburg aus. Sein erster historischer Roman, «Der Tote im Fleet», avancierte in kurzer Zeit zum Bestseller. Mit seiner Familie lebt der Autor im ländlichen Ostholstein.
Weitere Veröffentlichungen:
Die historischen Hamburg-Krimis:
Der Tote im Fleet
Der eiserne Wal
Die rote Stadt
Die Schattenflotte
Die Lauenburg Krimis:
Tod im Labyrinth
Der falsche Tod
Das Haus der Stille
sowie
Die Bilderjäger
Impressum
Rowohlt Digitalbuch, veröffentlicht im Rowohlt Verlag, Reinbek bei Hamburg, August 2011
Copyright © 2006 by Rowohlt Verlag GmbH, Reinbek bei Hamburg
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Umschlaggestaltung any.way, Cathrin Günther
(© Foto: Staatsarchiv Hamburg mit freundlicher Unterstützung von Werner Thöle)
Schrift DejaVu Copyright © 2003 by Bitstream, Inc. All Rights Reserved. Bitstream Vera is a trademark of Bitstream, Inc.
Konvertierung Koch, Neff & Volckmar GmbH, KN digital – die digitale Verlagsauslieferung, Stuttgart
ISBN Buchausgabe 978 - 3 - 499 - 23894 - 9 (1. Auflage 2006)
ISBN Digitalbuch 978 - 3 - 644 - 44701 - 1
www.rowohlt-digitalbuch.de
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Station Erika auf dem Gelände der heutigen Universitätsklinik Eppendorf. So benannt wegen der Zufahrt über die Erikastraße.
Fotografie nach 1892.
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