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Der Blut-Pirat

Der Blut-Pirat

Titel: Der Blut-Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht, ob wir getroffen haben.«
    »Waren es mehr als zwei?« fragte ich.
    »Das haben wir nicht genau mitbekommen. Jedenfalls bewegten sie sich sehr schnell.«
    »Und Sie haben nur Schatten gesehen, Mister Hogan? Keine anderen Einzelheiten, an die Sie oder Ihre Männer sich erinnern können?«
    »Nein.« Er schaute zu Boden und legte seine Stirn in Falten. »Bis auf eine Beobachtung, die ich allerdings nicht ernst nehmen kann und sie der Phantasie einem meiner Männer zuschreibe.«
    »Wir hören es gern.«
    »Nun ja… der… der Mann hat da von roten Punkten gesprochen. Wie glühende Augen…«
    Ich schaute Suko an und sah sein langsames Nicken, das keinem anderen auffiel. »Aber daran haben Sie nicht geglaubt, Mister Hogan?«
    »So ist es.«
    »Können wir mit dem Mann ein paar Worte reden?«
    Hogan zeigte Erstaunen. »Wieso…? Warum wollen Sie das? Glauben Sie ihm etwa?«
    »Was wir glauben, ist hier zweitrangig. Wir wollen nur keine Möglichkeiten außer acht lassen. Vergessen Sie nicht, dass wir Polizisten sind und uns auch entsprechend verhalten. Jede Beobachtung kann hier wichtig sein.«
    »Ja, sehe ich ein.« Hogan erkundigte sich bei seinen Leuten, wo ein gewisser Peak zu finden war.
    Er hatte Innendienst. Als einziger im Moment, denn das Auftauchen der Schatten hatte die Männer nach draußen gelockt. Peak bewachte den Kühlraum, wo auch die Blutkonserven in großen Schränken aufbewahrt wurden.
    »Wollen Sie dorthin?« fragte Hogan.
    »Natürlich.«
    »Gut, ich gehe vor.«
    Suko und ich schlossen uns ihm an. Mein Freund schaute einige Male mit gerunzelter Stirn zur Seite. Er war sich noch nicht im Klaren darüber, wie es weitergehen würde, und er meinte auch, dass man uns möglicherweise reingelegt hatte.
    »Wer denn?«
    Er gab die Antwort leise. »Die andere Seite, John. Wer immer sie auch sein mag.«
    »Mallmann?«
    »Ich denke auch immer an ihn. Er kann seine Helfer geschickt haben. Schade, dass dieser Peak keine Riesenfledermaus gesehen hat.«
    »Du willst aber auch alles leicht haben.«
    »Manchmal bin ich eben unverschämt.« Er lächelte und stieg hinter Hogan eine breite Treppe hoch.
    Ich schaute mich noch einmal um. Auf und über dem Gelände hatte sich nichts verändert. Diese seltsamen Riesenschatten schienen sich die Männer nur eingebildet zu haben.
    Hogan hatte die Tür aufgestoßen. In einem breiten Flur brannte nur die Notbeleuchtung. Es war so richtig schön ungemütlich. Hier erinnerte mich alles an Klinik. Dazu trugen die weißen Wände ebenso bei wie der etwas dunklere Fußboden.
    Wir brauchten zum Glück keine Schutzkleidung überzustreifen. Die Blutkonserven wurden in absolut dichten Edelstahlzylindern aufbewahrt.
    Sie wiederum standen ebenfalls in verschlossenen Schränken.
    Peak, der Wachtposten, saß auf einer Bank. Es wunderte mich, dass er nicht aufstand, denn er musste uns längst gehört und gesehen haben.
    Auch Hogan fiel dies auf. Er ging plötzlich schneller, blieb neben seinem Mitarbeiter stehen und fluchte.
    Als er sich umdrehte, waren wir bei ihm. »Tot?« entfuhr es mir.
    »Nein, er ist nur bewusstlos.« Hogan deutete auf die Tür. »Dann sind die Diebe wohl schon da.«
    Ich zog meine Beretta. »Das kann man wohl sagen.«
    Auch Hogan hatte seine Pistole gezogen. Es war die Spannung, die uns schwitzen ließ. Wir unterhielten uns nur mehr flüsternd, und Hogan schaute sich das komplizierte Türschloss an. »Keine Beschädigungen festzustellen«, meldete er.
    »Kann ich mir denken. Der oder die Diebe besitzen Nachschlüssel. Bleiben Sie mal zurück.«
    »Wieso? Ich…«
    »Wir sind eingespielt, mein Partner und ich.«
    Dem hatte er nichts entgegenzusetzen. Ich schaute Suko an, der nickte und deutete auf die Tür. Der Zeigefinger zielte dabei auf den Knauf, den ich umklammerte.
    Langsam drehte ich ihn nach links.
    Ich merkte, dass ich schon Kraft aufwenden musste, um die relativ schwere Tür aufzuzerren. Alles sollte zudem schnell gehen. Wir wollten nichts dem Zufall überlassen.
    »Okay, John?«
    »Okay!«
    Ich riss die Tür auf. Dabei erwischte Hogans Atem meinen Nacken. Der Chef des Sicherheitsdienstes stand hinter mir. Ich sah kein strahlendes Licht, das mir entgegendrang, nur diese gekühlte Dämmerung, denn der Raum war mit einer Klimaanlage ausgestattet.
    Ich stürzte nicht hinein, das überließ ich Suko, aber auch der war vorsichtig.
    Blitzartig stürmte er vor, dann zur Seite und zielte mit der Waffe in den Raum.
    Dann war auch ich über die Schwelle gehetzt,

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