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Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Der Blutkönig: Roman (German Edition)

Titel: Der Blutkönig: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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Garküchenbesitzer, Wirte, hartgesottene Männer und Frauen, die Kleider und Werkzeug verkauften, Fischerkleidung und Schwimmkugeln.
    Über das Wasser hinweg hörte Tris Musik und er wettete, dass mehr als eines der geschmacklos aufgeputzten Boote als Bordell diente. Auf den Decks dieser Boote tranken und spielten Männer. Kinder mit schmutzigen Gesichtern rannten behände von Boot zu Boot und abgehärmt aussehende Frauen ließen Babys auf ihren Hüften sitzen und blieben auf ein Schwätzchen zu mehreren stehen. Metallene Kastenöfen, die auf Schieferplatten standen, dienten gleichzeitig als Heizung und zum Kochen. Binnen eines Monats würden die ganzen Schiffe der Ausstatter vielleicht verschwunden und zu besseren Fischgründen aufgebrochen sein. Die schwimmenden Städte waren so gesetzlos, wie sie kurzzeitig waren und sie waren berüchtigt dafür, dass sie Auffangplatz für viele waren, deren Reputation sie bei Karawanen und Städten wenig willkommen machte.
    Nyall winkte ihnen, ihm an Land zu folgen. Carina hielt sich an Vahanians Arm fest, als sie von Bord gingen. Sie sah schlecht aus.
    »Hier entlang«, sagte der Flusskapitän. Nyall ging so schnell, dass sie rennen mussten, um ihm folgen zu können. Sie arbeiteten sich durch ein Labyrinth von einander überschneidenden Booten, während sie versuchten, den Tauen, den Krügen, Fischgräten und den Netzen auszuweichen, die überall auf den wackligen Strukturen verstreut lagen.
    Die Bewohner der schwimmenden Stadt riefen dem Flusskapitän ihre Begrüßungen zu, in einem schweren Dialekt, sodass Tris Schwierigkeiten hatte, jeden ihrer Kommentare zu verstehen. Vahanian schien sich ganz wie zu Hause zu fühlen, und gab einige der Kommentare mit Erwiderungen im gleichen Dialekt zurück.
    »Ich habe den Eindruck, dass Jonmarc hier schon einmal entlanggekommen ist«, meinte Carroway.
    »Er sagte etwas davon, dass er auf dem Fluss gehandelt hat«, sagte Tris und duckte sich unter einer Wäscheleine hindurch. Die Docks waren ein risikoreicher Versammlungsplatz, vollgestopft mit kleinen Kochöfen und trocknenden Netzen. Zerlumpte Kinder rannten zwischen den Netzen hin und her und verhutzelte alte Frauen saßen auf den Pfeilern und schmauchten ihre Pfeifen. Jae flatterte und krächzte, als Kiara sich tief unter die Leinen bückte, die den engen Weg kreuz und quer überspannten. Sie sprang zurück, als eine Katze maunzte und vor ihr wegtauchte. Tris behielt seine Hand nahe am Schwert und bemerkte, dass Kiara und Vahanian es ebenso hielten. Carina lehnte sich schwer auf ihren Stab und sah aus, als ob sie sich nichts so sehr wünschte wie trockene Kleidung und festen Boden unter den Füßen. Unglücklicherweise schwammen selbst die Docks auf dicken Holzstämmen, sodass sie ganze Stadt sich mit der Strömung des Flusses bewegte.
    »Hier herein«, sagte Nyall. Er trat beiseite, damit sie über eine kurze Planke in ein großes, staubig gelbes Hausboot hineingehen konnten. Im rauchigen Innenraum hingen Schwaden von ranzigem Schmalz und der Geruch nach Zwiebeln. »Eine gute Taverne. Sie haben auch etwas, damit es dir besser geht«, sagte er und nickte Carina zu. »Und Mama wird gut auf dich achtgeben, während ich dafür sorge, dass wir auf dem nächsten langen Flussabschnitt genug Proviant haben.«
    Mama war eine gigantische Frau. Sie grinste sie zahnlos an. »Willkommen«, sagte sie in beinahe unverständlichem Flussdialekt. »Ihr seid Freunde von Nyall und Jonmarc. Setzt euch. Ich werde euch etwas bringen.«
    Tris und die anderen tauschten unbehagliche Blicke und setzten sich. Vahanian hatte sich mit vorgetäuschter Nachlässigkeit nahe der Bar hingelehnt, wo er die Tür beobachten konnte. Mama sah von dem kleinen Tisch, an dem sie Gemüse klein schnitt und es in einen abgenutzten Topf warf, zu ihnen hinüber.
    »Schrecklicher Tag, nicht wahr?«, fragte sie und erwartete keine Antwort. Sie machte sich wieder an die Arbeit und summte dabei eine wortlose Melodie. Schließlich quetschte sie ihre Körpermassen durch die Tür und huschte mit einem deutlichen Humpeln die Planke herunter. Nach ein paar Minuten tauchte sie wieder auf und klopfte sich die Hände an ihrer fleckigen Schürze ab. Mama runzelte die Stirn, sah auf Carina und wühlte in einem Eimer unter dem Tisch herum. Schließlich kam ihre Hand mit etwas hartem Zwieback wieder zum Vorschein.
    »Hier, Liebchen, iss das«, sagte sie. »Du siehst aus, als hättest du all dein Abendbrot unten am Fluss verloren.« Ihr Ton war

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