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Der Blutmond

Der Blutmond

Titel: Der Blutmond Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: T. J. Hudspeth
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die Ausmaße und die Konsequenzen, die sein Vorhaben mit sich brachten, nicht sehen konnte.
"Raven und seine kleine Vampirhure, Mimma Craft, sind der Schlüssel zu meinem Plan. Ihn habe ich bereits in meiner Gewalt und sie wird direkt in meine Falle tappen. Und das alles freiwillig." Colin faltete ein altes Pergament auf, das er in seiner Gesäßtasche aufbewahrt hatte. Es war eine Wegbeschreibung zu dem Ort, an den er die unwissende Mimma hinlocken wollte. Er zog sein Jagdmesser aus der Scheide, das er immer bei sich trug und befestigte die Karte mit dem Messer an der Innenseite der Wohnungstür, sodass man sie nicht übersehen konnte. Dann schnippte er mit den Fingern und gab seinen Gehilfen somit das Zeichen zum Aufbruch.

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Onyx versuchte Luna zu beruhigen, die nervös in ihrem Zimmer auf und ab lief. Sie hatte große Angst vor dem, was sie erwarten würde, wenn der Tag des Blutmondes gekommen war. Nur dunkel erinnerte sie sich daran, wie es damals war, als sie zum Vampir wurde und ihre Gabe des Eises entdeckte. Sie wusste nicht mehr, ob es für sie schmerzhaft war, zu sterben. Jedoch sah sie die Verwandlung nicht als richtigen Tot an, sondern als eine Art Transformation. Schließlich war sie noch da. Sie lebte, auch wenn sie kein Mensch mehr war. Doch der Gedanke, den endgültigen Tot zu sterben, war für sie unvorstellbar. Sie war noch lange nicht dazu bereit, zu gehen.
"Jetzt beruhige dich doch endlich! Da wird einem ja schon beim Hinsehen schlecht. Es nützt nichts, wenn du hier unnötig deine Füße platt läufst. Die Ältesten wissen schon, was sie tun", beschwichtigte er seine gute Freundin. Ihre langen Haare wippten im Gleichschritt mit und schimmerten jedes Mal silbern auf, sobald sie die Richtung wechselte.
"Bist du dir da so sicher?
Sie haben schon einen ganzen Tag vergeudet, ohne etwas von sich hören zu lassen.
Was nützt uns das, wenn sich sieben steinalte Vampire in einen Raum einschließen, in dem sie angebliche irgendwelche Gegenmaßnahmen austüfteln, von denen wir jedoch nichts erfahren.
Wie es aussieht werden wir in nicht einmal mehr zwei Tagen ins Gras beißen. Das war es dann, Onyx. Aus die Maus!", herrschte Luna ihn hysterisch an und fuchtelte mit ihren Armen in der Luft herum. Onyx war genervt, denn er kannte ihren Hang zur Theatralik. Gerade als er darauf etwas erwidern wollte, um ihr vor Augen zu führen, wie lächerlich sie sich benahm, ging die Tür auf. Keo kam einfach ohne Erlaubnis herein und sah die beiden überraschten Vampire mit starrem Blick an.
"Gibt es etwas Neues?", wollte Luna wissen. Doch Keo winkte ab.
"Würdest du uns bitte für einen Moment alleine lassen", forderte er sie mit Nachdruck auf. Luna sah ihn verwirrt an.
"Aber das sind meine Gemächer!", protestierte sie kleinlaut, denn schließlich hatte sie es trotz allem mit einem der Ältesten zu tun. Keo funkelte sie böse an.
"Schon gut! Ich gehe solange nach draußen und kümmere mich um den Kräutergarten", lenkte sie ein. Kaum war sie durch die Tür hindurchgegangen, knallte Keo sie zu. Luna fragte sich, was das zu bedeuten hatte und was so wichtig sein konnte, dass er es mit Onyx alleine besprechen musste.
"Was gibt es, Keo?", fragte Onyx und fühlte sich unbehaglich. Nervös spielte er mit seinen langen Haaren und wickelte sich einzelne Strähnen um den Finger."Du hast schöne Haare", merkte er an. Nun fühlte sich der Schattenkrieger noch unbehaglicher.
"Ähm...ja danke", erwiderte er stotternd. Ihm war nicht wohl dabei, ein Kompliment von einem Mann zu bekommen. Keos Augen flackerten seltsam auf. Es schien, als ob er etwas vorhatte.
"Da wir nicht wissen, ob wir in knapp 48 Stunden zu Asche verfallen, sollten wir die Chancen, die sich uns in dieser kurzen Zeit noch bieten, ergreifen, und nicht vorbeiziehen lassen." Als Antwort auf diese Aussage erhielt Keo nur einen misstrauischen Blick.
"Von welchen Chancen sprichst du?", hakte Onyx skeptisch nach. Der knabenhafte Vampir verlor keine Zeit mehr und schnellte auf das Objekt seiner Begierde zu. Noch ehe Onyx wusste wie ihm geschah, hatte ihn Keo an die Wand gedrückt. Er presste seine Lippen auf seinen Mund. Seiner Zunge blieb der Zutritt zu seiner Mundhöhle jedoch vorerst verwehrt, denn der überrumpelte Onyx biss seine Zähne vehement zusammen. Doch Keos Küsse wurden immer fordernder und heißer. Immer wieder schnellte seine Zunge hervor, bis Onyx seinen Widerstand aufgab und ihn gewähren ließ.
Was hatte er auch schon zu verlieren?
Widererwartend

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