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Der Buick: Roman (German Edition)

Der Buick: Roman (German Edition)

Titel: Der Buick: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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sehen. Selbst im Mondschein. ( Erst recht im Mondschein.) Ich hege so die vage Vermutung, Shirley Pasternak habe Ned, ehe er im Herbst dann auf die Pitt ging, noch das eine oder andere beigebracht. Aber vielleicht habe ich auch nur damals Frühling einen Sommer lang einmal zu oft gesehen.
    Und dann fuhr sie an uns vorüber; ein knappes Winken und dann nur noch die Rücklichter.
    Dunkelheit im Schuppen B. Keine Rücklichter dort und auch kein Feuerwerk. Für heute Abend war es vorbei, und eines Tages würde es dann endgültig vorbei sein. Aber ich konnte immer noch den schläfrigen Pulsschlag in meinem Kopf spüren, ein gezeitengleiches Wispern, das ein verständliches Flüstern sein konnte, wenn man wollte.
    Was ich gesehen hatte.
    Was ich gesehen hatte, als ich den Jungen, von dem Spray geblendet, in den Armen gehalten hatte.
    » Willst du mitkommen, Sandy?«, fragte Huddie.
    » Nee. Ich sitze hier noch ein bisschen und fahre dann nach Hause. Wenn Michelle Schwierigkeiten macht, soll sie mich anrufen. Hier oder bei mir zu Hause, das ist egal.«
    » Mama wird keine Schwierigkeiten machen«, sagte Ned.
    » Und was ist mit dir? Machst du noch Schwierigkeiten?«
    Er zögerte und sagte dann: » Das weiß ich nicht.«
    Das war in mancher Hinsicht die beste Antwort, die er geben konnte, fand ich. Und er bekam noch Extrapunkte für seine Ehrlichkeit.
    Sie gingen los. Huddie und Ned gingen zu dem Bel-Aire. Eddie ging zu seinem eigenen Wagen, blieb dabei kurz an meinem Auto stehen, nahm das Magnet-Blaulicht vom Dach und warf es auf den Sitz.
    Ned blieb an der hinteren Stoßstange seines Wagens noch einmal stehen und drehte sich zu mir um. » Sandy.«
    » Was ist?«
    » Hatte er denn wirklich überhaupt keine Vorstellung davon, wo das Ding herkommt? Was es ist? Wer der Mann im schwarzen Mantel war? Ist keinem von euch jemals irgendwas dazu eingefallen?«
    » Nein. Wir haben immer mal wieder darüber spekuliert, aber niemand hatte je eine Idee, die auch nur einigermaßen schlüssig geklungen hätte. Jackie O’Hara hat den Nagel wohl auf den Kopf getroffen, als er sagte, der Buick sei wie ein Puzzleteil, das nirgends reinpasst. Man zerbricht sich den Kopf darüber, wendet es hin und her und versucht es überall einzupassen, und eines Tages dreht man es mal um und sieht, dass es hinten rot ist, und die anderen Puzzleteile sind auf der Rückseite alle grün. Kannst du mir folgen?«
    » Nein«, sagte er.
    » Na, dann denk mal drüber nach«, sagte ich. » Denn du wirst damit leben müssen.«
    » Wie soll ich das denn machen?« Er klang nicht mehr wütend. Seine Wut war verraucht. Jetzt wollte er nur noch Ratschläge hören. Gut.
    » Du weißt doch auch nicht, wo du herkommst und hingehen wirst, oder?«, fragte ich ihn. » Und trotzdem lebst du damit. Reg dich nicht allzu sehr darüber auf. Es reicht, wenn du eine Stunde pro Tag mit dem Schicksal haderst und Gott verfluchst.«
    » Aber …«
    » Buicks gibt es überall«, sagte ich.
    Als sie fort waren, kam Steff heraus und bot mir eine Tasse Kaffee an. Ich lehnte dankend ab. Ich fragte sie, ob sie eine Zigarette für mich habe. Sie sah mich ziemlich schockiert an und erinnerte mich daran, dass sie nicht rauchte. Als säße sie in einer Mautstelle mit dem Schild außen dran: FÜR BUICK ROADMASTER GILT AB HIER EINE UMLEITUNG . Ach, wenn wir doch nur in so einer Welt lebten.
    » Fährst du nach Hause?«, fragte sie.
    » Bald.«
    Sie ging wieder rein. Ich saß allein auf der Raucherbank. Ich hatte Zigaretten im Wagen, mindestens ein halbes Päckchen im Handschuhfach, war aber gerade zu faul aufzustehen. Und wenn ich dann aufstünde, fuhr ich wohl am besten gleich los. Ich konnte auf der Heimfahrt eine rauchen und mir zu Hause dann irgendwas in der Mikrowelle warm machen – das Country Way hatte mittlerweile geschlossen, und ich bezweifelte, dass sich Cynthia Garris freuen würde, mich dort in nächster Zeit zu sehen. Ich hatte ihr einen ziemlichen Schrecken eingejagt, und wenn sie das nächste Mal an meinen Tisch kam, war ihre Uniform wahrscheinlich bis obenhin zugeknöpft. Obwohl ihr Schrecken nicht vergleichbar gewesen war mit dem, der mich gepackt hatte, als mir endlich klar wurde, was Ned höchstwahrscheinlich plante. Und dieser Schrecken war noch gar nichts verglichen mit dem Entsetzen, das ich empfunden hatte, als ich in das aufsteigende grellviolette Licht sah, während der Junge geblendet in meinen Armen hing und ich das stete Poch-Poch-Poch hörte, ein Geräusch wie das sich

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