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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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der Richtung von Lesgath und seinen Freunden kam gedämpftes Kichern.
    » Fallt durch die Prüfung«, sprach Firgan weiter, » und wir werden euch in die nächste Klasse zurückversetzen, die Magoroth-Kampfkunst lernt.«
    » Was bei allen Höllen hat er vor?«, murmelte Perradin. » Wieso gerade jetzt, wo der Illusionist weg ist?«
    Arrant zuckte mit den Schultern. » Er möchte, dass ich versage. Dass sich mein Ruf weiter verschlechtert, bis ich als Illusionisten-Erbe bestätigt werden soll.« Sechs Monate. Nur noch sechs weitere Monate.
    » Natürlich«, sprach Firgan weiter, » ist es auch sehr gut möglich, dass es dem Illusionisten-Erben auf wundersame Weise gelingt, die Prüfung zu bestehen. Vielleicht kann er uns dann eines Tages erklären, wieso sein Cabochon nur in Prüfungen funktioniert.«
    Noch mehr Gelächter erklang.
    » Wie auch immer, rechnet damit, dass ihr von morgen an geprüft werdet. Und was die heutige Kampfkunst-Klasse betrifft: Wir werden eine anspruchsvolle Übung machen. Ihr werdet oft die Gegner wechseln. Wir beginnen mit den Übungsschwertern und gehen dann zu den Magoroth-Schwertern über. Wir mischen euch mit meinen Fortgeschritteneren, um euch eine größere Bandbreite an Kampfstilen und Fähigkeitsgraden zu zeigen. Holt jetzt bitte eure Übungsschwerter.«
    » Sandstoß, verfluchter«, dachte Arrant. » Das wird nicht witzig.«
    Die Schüler begaben sich im Gänsemarsch zur Waffenkammer, um ihre Magoroth-Schwerter abzulegen und stattdessen ihre Übungsschwerter zu holen, dann begannen die Übungen. Firgan und Yetemith gingen auf dem Hof umher, mischten sich hin und wieder ein und machten Bemerkungen darüber, was die Kämpfenden falsch machten und wie sie es berichtigen konnten.
    Nachdem eine halbe Stunde verstrichen war, sah Arrant sich plötzlich Lesgath gegenüber. Er wirbelte ihm das Übungsschwert schneller aus der Hand, als es dauerte, eine Sandale zuzubinden. Einige Schüler standen da und lachten laut, was Lesgaths Laune nicht gerade verbesserte.
    » Du bist ein Schwachkopf«, sagte Serenelle später zu ihm, als sie an der Reihe war, es mit Arrant aufzunehmen. » Was in all den weiten blauen Himmeln glaubst du, was Lesgath mit dir tun wird, wenn wir nachher alle unsere Magoroth-Schwerter benutzen?«
    Arrant spannte den Kiefer an. Selbst mit Übungsschwertern passierten Unfälle. Im Laufe seiner Ausbildung hatte er ausgeschlagene Zähne erlebt, gebrochene Handgelenke und zerfetzte Ohren; wie viel mehr Schaden konnte in einer Magoroth-Klasse angerichtet werden, wenn ein Angreifer und ein Verteidiger ungleich stark waren?
    Er wollte Serenelle nicht zeigen, dass er sich Sorgen machte, aber genau das tat er. Nichts war jetzt noch vorhersehbar. Er glaubte nicht, dass Firgan ihn mit Lesgath zusammenbringen würde, nicht, wenn alle wussten, dass er sein Schwert nicht gegen ihn einsetzen konnte. Aber dennoch war die gesamte Familie Korden damit beschäftigt, ihre Position für eine abgesprochene gemeinsame, auf ihn gerichtete Aktion in der nahen Zukunft zu festigen, das wusste er. » Vortexverflucht, warum so schnell?«, fragte er sich. » Während Papa noch weg ist? Und was genau habe ich zu erwarten? Götter, ich wünschte, Garis würde kommen.« Garis erholte sich nur langsam. Die Verletzung musste für einen Magoroth sehr schwer gewesen sein, und er machte sich Sorgen.
    In der Pause zwischen den Unterrichtsstunden, die er in dem von Bäumen beschatteten Innenhof der Akademie verbrachte, sagte er das auch zu Perradin und Bevran und fügte dann hinzu: » Sie werden es nicht wagen, mir etwas zu tun, nicht, wenn alle wissen, dass ich mein Schwert gegen Lesgath nicht benutzen kann, selbst wenn ich die Macht hervorrufen könnte.«
    » Lesgath ist furchtbar wütend«, sagte Bevran. Sein Blick folgte Serenelle, die den Hof überquerte. Perradin verdrehte die Augen. Bevrans nutzloses Schmachten nach Serenelle war das am schlechtesten gehütete Geheimnis in der Akademie geworden. » Ich habe vorhin gehört, wie er sich bei Serenelle über dich ausgekotzt hat. Es klang hässlich.« Er wandte sich wieder an Arrant, richtete seine ganze Aufmerksamkeit auf ihn. » Ich habe genau genommen gelauscht. Ich schätze, wenn sie das dürfen, darf ich das auch.«
    Arrant musste einen Schauder unterdrücken.
    » Mir gefällt das nicht«, sagte Perradin. » Unsere beiden Väter sind weg, und Lesgath schäumt vor Wut. Zu viele Dinge passieren auf einmal. Ich werde meine Mutter bitten, herzukommen und die

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