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Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition)

Titel: Der Bund der Illusionisten 3: Brennender Wind (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenda Larke
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anlügen, oder?«
    Ihr Lachen war eher ein Schluckauf. » Na schön, ich gebe zu, dass Arrant Schürfwunden und Prellungen hat, aber sonst nichts. Es geht ihm gut, genau wie Samia und Garis. Bei den Sandhöllen, Tem, kannst du nicht noch ein bisschen durchhalten? Für mich? Wir haben ein Leben zu leben.«
    Er hob seine Hand und streichelte ihre Wange mit den Fingern. » Wir hatten unsere Zeit, und sie war gut. Besser, als ich es verdient hatte. Wir haben uns geliebt, beim Sand, Derya– wie sehr haben wir uns geliebt! War das nicht schön?«
    » Ja. Ja, das war es. Das Beste von allem. Ich will nicht, dass es zu Ende ist. Ich will nicht, dass es jemals zu Ende ist.«
    » Alles geht einmal zu Ende. Und ein unschönes Ende macht die guten Zeiten nicht traurig. Was Arrant betrifft– wir haben es doch nicht so schlecht gemacht, was? Er ist ein Mann, der dieses Landes und des Schwertes, das er eines Tages haben wird, würdig ist. Und du bist jetzt die Illusionistin.«
    » Das wollte ich nie sein.«
    » Aber du wirst es gut machen.«
    Er spürte, wie er wegglitt. Er konnte seine Beine nicht mehr spüren. Von Augenblick zu Augenblick starb er ein bisschen mehr. » Ich kehre zum Land zurück, um jene zu nähren, die mir folgen«, flüsterte er. » Was könnte ein Magor mehr erbitten?«
    Sie biss sich auf die Lippe. Er sah es nicht. Er sah jetzt nichts mehr, nicht einmal das Magorglühen. Die Taubheit erreichte seine Brust, seine Arme.
    » Gib mein Schwert den Illusionierern zurück«, flüsterte er.
    Es waren seine letzten Worte.
    Arrant erwachte am Morgen als Erster.
    Alles war ruhig. Er hob den Kopf. Garis und Samia schliefen noch. Die an den Vorderbeinen zusammengebundenen Sleczs standen ruhig ganz in der Nähe. Garis musste ihre Reittiere von der anderen Seite des Kanals herübergeholt haben. Sanft drückte er Samia einen Kuss auf die Lippen und löste sich aus ihren Armen. Er spürte seine neue heilende Haut, als er dastand und hinüber zur Illusion blickte. Nur, dass er jetzt auf eine einzige Ebene aus Sand hinausschaute. Da war keine Verheerung, keine Illusion. Sondern nur eine Wüste aus zum Teil gefrorenem Sand, so weit das Auge reichte. Eine neue Zitterödnis lag reglos in der Kühle der Morgendämmerung. Und es war keine einzige Bestie der Verheerung in Sicht.
    Nein, nicht ganz reglos. Schon begannen die Körner sich als Antwort auf die Wärme der ersten Sonnenstrahlen zu rühren. Schon begann ein neuer Tanz, auch wenn dieser, verglichen mit dem hektischen Rauschen des vorherigen Tages, eher so gedämpft wirkte wie ein Trauertanz bei einem Begräbnis.
    Er ging, um sich den Kanal anzusehen, den er durch die Strebe gezogen hatte. Er war leer. Nichts strömte jetzt noch hindurch; die Flut aus Sand hatte aufgehört. Die Seiten des Kanals, die von Tausenden von Sandkörnern während ihres wilden Rauschens zur anderen Seite hinüber abgeschliffen worden waren, waren jetzt so glatt und glänzend wie polierter Obsidian. Neugier rührte sich in ihm. Er schritt den Kanal entlang zur anderen Seite der Strebe. Sein ganzer Körper tat immer noch weh; selbst seine Fußsohlen schmerzten, aber er achtete nicht darauf.
    Er wusste nicht genau, was er erwartet hatte, aber dies ganz sicher nicht. Auf der anderen Seite des Tals konnte er gerade noch die Gipfel der Vierten Strebe ausmachen. Direkt vor ihm und links und rechts von ihm, wo einmal die Zitterödnis gewesen war, war jetzt gar nichts. In beide Richtungen gab es keinen Sand mehr. Es war ein Anblick vollständiger Trostlosigkeit, von Leere. Dieser Abschnitt der Zitterödnis war verschwunden und hatte ein Tal aus festem, rotem Felsgestein hinterlassen. Es war nicht ganz eben; es gab sanfte Rinnen und Hügel, deren Kanten von sich generationenlang bewegendem Sand geglättet worden waren.
    Er stellte fest, dass er wartete, auch wenn er nicht hätte sagen können, worauf. Es schien ihm offensichtlich zu sein, dass eine solche Leere gefüllt werden musste.
    Zuerst kam das Sonnenlicht, bewegte sich über den Talgrund, während die Sonne aufging. Dann sah er eine Bewegung aus dem Augenwinkel, mehrere hundert Schritte links von ihm. Da war eine Art Fleck, ein großes, ungleichmäßig geformtes Gebilde von ein paar hundert Schritten Länge, das aus etwas– Erde?– bestand, das nicht zu dem umgebenden Gestein passte. Er ging darauf zu und begann alsbald zu laufen. Während er hinsah, strömte ein Bach aus dem Gebilde und rann in eine Senke hinunter. Aber was da strömte, war kein

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