Der Cocktailparty-Effekt
der sich innerhalb der Gruppe verändern und entwickeln kann. Wichtig für einen guten Zusammenhalt in der Mannschaft ist zunächst die Mannschaftsattraktivität. Diese kann abhängig von den Zielen sein, die Spieler und Mannschaft verfolgen, aber auch von dem eigenen Wunsch, Teil dieser Mannschaft zu sein – zum Beispiel, weil man die Mitspieler bewundert. Zudem beruht Gruppenkohäsion auf der guten Integration neuer Spieler in die Mannschaft. Dazu tragen zum einen Freundschaften und soziale Kontakte unter den Teammitgliedern außerhalb des Spielfeldes bei, zum anderen aber auch das Einschwören der einzelnen Spieler auf das gemeinsame Ziel. Sepp Herbergers „Elf Freunde müsst ihr sein“ ist also durchaus ernst zu nehmen.
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Wovon hängt es ab, ob eine Ehe hält?
Zwischen 30 und 40 Prozent der Ehen in Deutschland werden wieder geschieden. Wissenschaftler haben eine ganze Reihe von Faktoren gefunden, die sich auf die Dauer einer Ehe auswirken. Dabei spielen zunächst äußere Faktoren eine Rolle: Die Ehe hält beispielsweise im Durchschnitt länger, wenn beide Partner bei der Hochzeit schon etwas älter sind, wenn sie irgendeiner Religion angehören, wenn sie nicht in einer Großstadt leben oder wenn sie gemeinsame Kinder haben. Aus psychologischer Sicht ist vor allem der Kommunikationsstil der Ehepartner ein wichtiger Faktor für die Qualität und die Dauer einer Ehe. Das leuchtet ein: Wenn einer oder beide Partner destruktive Kritik aneinander üben, sich gegenseitig provozieren, abwertend über den anderen reden oder sich bei einem Streit zurückziehen, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für eine Scheidung beträchtlich. Dagegen wirken sich eine wohlwollende Haltung beider Partner, aktives Zuhören und das Ansprechen eigener Gefühle und Bedürfnisse während eines Konflikts günstig auf die Partnerschaftsqualität aus. Weiterhin muss das Verhältnis von Lob und Kritik für den Ehepartner stimmen: So haben Untersuchungen ergeben, dass eine Ehe besonders stabil ist, wenn auf eine kritische Äußerung mindestens fünf Komplimente folgen.
Neben dem Kommunikationsstil entdeckten Forscher drei weitere Faktoren, die sich günstig auf die Dauer einer Partnerschaft auswirken. So hält eine Ehe länger, wenn die Partner einander in verschiedenen Bereichen ähnlich sind und wichtige Wertvorstellungen und Wünsche teilen. Auch der Glaube, dass die Ehe halten wird, wirkt sich günstig auf die tatsächliche Ehedauer aus. Letztlich ist es wichtig, dass beide Partner gut mit Alltagsstress umgehen können. Dazu gehört zum Beispiel, sich gegenseitig beruhigen zu können, optimistisch an die Situation heranzugehen und Probleme konstruktiv zu lösen.
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Handeln wir, bevor wir uns entscheiden?
Im Alltag erscheint es uns logisch, dass wir zuerst beschließen, etwas zu tun, und es dann tatsächlich tun. US-amerikanische Untersuchungen legen jedoch nahe, dass eine Handlung schon in Gang gesetzt werden kann, bevor uns die Absicht dazu bewusst wird: Die Teilnehmer eines Experiments sollten zu einem beliebigen Zeitpunkt ihre Hand bewegen. Gleichzeitig sollten sie sich mit einer Uhr den Zeitpunkt merken, zu dem sie den Wunsch oder den Drang zu dieser Bewegung verspürt hatten. Während des Versuchs wurde eine bestimmte Aktivität des Gehirns, das so genannte Bereitschaftspotenzial, gemessen. Dieses zeigt an, dass sich das Gehirn auf eine Bewegung – in diesem Fall die Bewegung der Hand – vorbereitet. Dabei machten die Forscher eine überraschende Entdeckung: Die Absicht, die Hand zu bewegen, trat bis zu eine Sekunde später auf als das Bereitschaftspotenzial im Gehirn. Dies deutet darauf hin, dass die Entscheidung, die Hand zu bewegen, unabhängig vom Willen der Teilnehmer durch andere Bereiche des Gehirns getroffen wurde. Ist also nicht unser freier Wille, sondern sind unbewusste Prozesse für unser Handeln verantwortlich? Etwas unheimlich klingt das schon. Auch bei allen Tätigkeiten, die wir im Alltag ausüben, lässt sich eine vorbereitende Aktivierung im Gehirn beobachten – also auch bei solchen, die wir routinemäßig und mehr oder weniger unbewusst durchführen, zum Beispiel das Greifen nach einem Stift oder das Bremsen beim Autofahren. Einer echten Willensentscheidung – zum Beispiel der Entscheidung für eine neue Wohnung – geht dagegen eine bewusste Planungs- und Entscheidungsphase voraus, die deutlich länger dauert als das Bereitschaftspotential im Gehirn.
Was genau im
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