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Der Cocktailparty-Effekt

Der Cocktailparty-Effekt

Titel: Der Cocktailparty-Effekt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Patricia Thivissen , Mihrican Oezdem , Christine Amrhein
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Grundgefühlen wie Trauer oder Freude, ordnen auch diese Menschen Melodien ein wie wir, z. B. wird ein schnelles Tempo Freude zugeschrieben.
    Melodien wirken nicht nur subjektiv, sie haben auch einen körperlich messbaren Einfluss. So steigert ein dramatisches Dur den Blutdruck, die Atmung und die Verdauungsmobilität, und die Pupillen weiten sich, ein lyrisches Moll bewirkt das Gegenteil.
    Diese Körperreaktionen finden rasch, ohne bewusste Verarbeitung statt. Das ist nicht verwunderlich, ist doch unser Gehör unser Frühwarnsystem: Stets wach, informiert es uns über herannahende drohende Gefahr. Untersuchungen zeigen entsprechend, dass Musik diejenigen Bereiche des Gehirns aktiviert, in denen auch Emotionen verarbeitet werden. Musikinformationen gelangen direkt in die tieferen Schichten des Gehirns − bevor wir die Musik überhaupt bewusst wahrnehmen, werden unsere Gefühle schon angesprochen.
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Warum neigen wir dazu, auch bei verschiedenen Produkten einer Marke treu zu bleiben?
    Ein positives Image einer Marke strahlt auf andere Produkte des Anbieters aus – und wir sind bereit, diese ebenfalls zu kaufen, weil wir gute Erfahrungen mit dem ersten Produkt gemacht haben. In der Produktpsychologie wird dieses Phänomen Umbrella-Effekt (Regenschirm-Effekt) genannt – er gehört zu den sogenannten Übertragungseffekten. Es gibt aber auch einen negativen Übertragungseffekt, den Kannibalismus-Effekt: Dieser entsteht, wenn das Unternehmen ein neues Produkt vermarktet, das so erfolgreich ist, dass ein bestehendes eigenes Produkt Käufer verliert.
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In welche Richtung küssen Sie?
    Beobachtungen in Deutschland, den USA und der Türkei zeigen, dass Menschen lieber rechts herum küssen. Zwei Drittel der Paare neigen ihre Köpfe beim Kuss nach rechts, nur ein Drittel wendet den Kopf nach links.
    Die Vorliebe, den Kopf auf eine bestimmte Seite zu legen, lässt sich schon bei neugeborenen Babys beobachten und scheint angeboren zu sein. Sie beeinflusst vermutlich, ob wir später Rechts- oder Linkshänder werden. Ebenso entwickeln die meisten Menschen auch eine Vorliebe für den rechten Fuß.
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Wir sind verliebt, weil wir unter Drogen stehen.
    Zumindest passiert etwas Ähnliches mit unserem Gehirn. Wir alle haben den besonderen Kick des Verliebens schon einmal erlebt – das liegt daran, dass unser Gehirn bestimmte Botenstoffe, die sogenannten Neurotransmitter, ausschüttet. Beim Verlieben ist das unter anderem der Neurotransmitter Phenylethylamin (PEA), der uns gemeinsam mit anderen Botenstoffen regelrecht überflutet: PEA ist biochemisch zum einen mit dem Adrenalin, zum anderen mit Aufputschmitteln aus der Amphetamin-Kokainreihe verwandt.
    Die Folge: Unser Herz klopft wie verrückt, die Knie zittern, und wenn wir dem Traummenschen erst einmal näher gekommen sind, sind wir überaus glücklich, euphorisch, manchmal geradezu ekstatisch. Wir sehen den Partner als den perfekten Menschen, nehmen Schwächen nicht wahr, sondern haben eine arg ins Positive verzerrte Wahrnehmung. Und auch, wenn wir die Erfahrung machen müssen, dass diese Gefühle nicht über Jahre konservierbar sind – sinnvoll sind sie trotzdem, schaffen sie doch die Basis für eine langdauernde Liebesbeziehung.
    Interessanterweise haben die Hormonspiegel von Verliebten auch Ähnlichkeit mit denen psychisch Kranker. So haben frisch Verliebte einen niedrigeren Serotoninspiegel als andere Menschen. Dies tritt auch bei Menschen auf, die unter Zwangsstörungen leiden – und könnte ein Hinweis darauf sein, warum wir, wenn wir verliebt sind, immer nur an unser Herzblatt denken können, uns geradezu krank vor Liebe fühlen.
    Da mag vielleicht die Frage aufkommen, ob es nicht möglich wäre, so einen Rausch des Verliebtseins mit Hilfe der entsprechenden Stoffe künstlich zu erzeugen. Theoretisch wäre das vielleicht denkbar. Wirklich ausprobiert oder erforscht ist dies jedoch aus ethischen Gründen nicht – und ganz ehrlich: Verliebtsein ist zwar schön, aber wäre als Dauerzustand doch auch ganz schön anstrengend.
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Warum schämen wir uns, wenn uns jemand sehr lobt?
    Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie werden von Ihrem Chef vor versammelter Runde sehr ausführlich und überschwänglich gelobt: Viele von uns werden in einem solchen Moment erröten, den Blick senken, vielleicht sogar die eigene Leistung mit einem „nicht der Rede wert“ schmälern wollen, kurz: Irgendwie

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