Der Cocktailparty-Effekt
ziemlich hoch sein können, erscheinen im Vergleich zum Preis des Autos so gering, dass man sich leicht dazu verleiten lässt, die Extras mitzubestellen. Die Preise der Extras werden auch bewusst einzeln genannt, damit der Kontrast zum Autopreis möglichst groß ist.
Der Kontrasteffekt gilt ebenso im zwischenmenschlichen Bereich. Eine durchschnittlich attraktive Person werden wir für attraktiver halten, wenn sie sich unter sehr unattraktiven Menschen bewegt. Und ein Professor, der mündliche Prüfungen abnimmt, sollte sich des Kontrasteffektes ebenso bewusst sein: Hat ein Prüfling eine hervorragende Leistung gezeigt, so läuft der Prüfer aufgrund des Kontrasteffektes Gefahr, den nächsten Kandidaten, der eine nicht ganz so herausragende Leistung erbringt, schlechter zu beurteilen, als er tatsächlich ist.
Wahrnehmungsphysiologisch liegt der Kontrasteffekt vor, wenn wir z. B. aus der Kälte in einen mäßig warmen Raum kommen. Dann erscheint uns dieser wärmer als sonst. Ebenso die Wahrnehmung von Lautstärken: Verlassen wir die laute Diskothek, kommt uns der normale Straßenverkehr ganz leise vor.
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Hat unterschwellige Werbung wirklich einen Einfluss?
In den 1950er-Jahren behaupteten Forscher, dass sie Kinobesucher durch die kurze, nicht bewusst wahrnehmbare Einblendung von Werbebotschaften in ihrem Kaufverhalten beeinflussen könnten. So hätten sie während eines Kinofilms die Aufforderungen „Iss Popcorn“ oder „Trink Cola“ eingeblendet. Anschließend sei der Verkauf von Cola und Popcorn um bis zu 58 Prozent gestiegen. Allerdings stellte sich die Studie einige Zeit später als Fälschung heraus. In weiteren Untersuchungen mit sehr kurz präsentierten Reizen ließ sich kein eindeutiger Effekt nachweisen. Daher war lange Zeit umstritten, ob sogenannte unterschwellige – als nicht bewusst erkennbare – Werbung tatsächlich eine Wirkung hat.
Aktuelle Studien zeigen nun, dass kurzzeitig eingeblendete Botschaften unser Verhalten durchaus beeinflussen können: In einem Experiment wurde für Sekundenbruchteile der Name einer bestimmten Getränkemarke eingeblendet. Anschließend tranken die Versuchsteilnehmer tatsächlich mehr von diesem Produkt als von Getränken anderer Marken – allerdings nur, wenn sie gerade durstig waren. In einer anderen Untersuchung wurde unterschwellig der Name einer Traubenzuckermarke eingeblendet. In diesem Fall nahmen die Teilnehmer mehr Traubenzucker zu sich – jedoch nur, wenn sie in diesem Moment müde waren. Gleichzeitig konnten Forscher erstmals nachweisen, dass unterschwellige Reize zu Veränderungen im Gehirn führen – obwohl die Personen die Reize nicht bewusst gesehen hatten. Dabei lösten die Reize eine Aktivität in der primären Sehrinde aus, die Informationen von der Netzhaut des Auges erhält.
Die Ergebnisse zeigen also, dass unterschwellige Reize sehr wohl vom Gehirn verarbeitet werden und dass sie tatsächlich unser Verhalten beeinflussen können – allerdings offenbar nur dann, wenn die Botschaft mit der Motivation des Betrachters übereinstimmt.
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Wann finden wir ein Gemälde schön?
Entscheidend ist die Leichtigkeit, mit der wir die Informationen verarbeiten können, die sogenannte Verarbeitungsflüssigkeit. Hat ein Bild Merkmale, die man mental leicht verarbeiten kann, wird es als ästhetischer beurteilt. Als solche Merkmale haben sich symmetrische Formen und ein deutlicher Kontrast zwischen Figur und Hintergrund erwiesen. Auch Objekte, die ein typisches Aussehen haben, werden meist als schöner empfunden als in Form und Farbe sehr ungewöhnliche Objekte. Was wir individuell als schön empfinden, hängt auch von Lernfaktoren ab, die die Verarbeitungsflüssigkeit beeinflussen.
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Warum tut es so weh, verlassen zu werden?
Weil es sich dabei um einen seelischen Schmerz handelt, der wie körperlicher Schmerz wirkt. Im Versuch konnte bei Personen, die von ihrem Partner verlassen wurden und die nun ein Bild von ihm betrachteten, eine Aktivierung des sekundären somatosensorischen Kortex festgestellt werden. Dieses Areal im Gehirn empfängt auch Schmerzsignale, wie sie z. B. bei einer Verbrennung der Haut weitergeleitet werden. Zwischenmenschliche Ablehnung hat also nicht nur eine emotionale, sondern auch eine objektiv messbare körperliche Wirkung.
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Wieso sind gute Vorsätze so oft sinnlos?
Im Grunde wissen die meisten, was sie tun müssten, um gesund zu leben: Zum
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