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Der Computer-Satelit

Der Computer-Satelit

Titel: Der Computer-Satelit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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aber auch etwas abbekommen", sagte jemand anders. „Schaut euch mal das Heck an."
    Auf dem Schirm war die Fähre vom Kurs abgekommen und hinterließ eine Spur von Trümmern ihres zerschmetterten Hecks. Sie schien sich steuerlos im freien Fall zu befinden. Der Kapitän meldete den Verlust von Steuerung und Antrieb, aber, zur Erleichterung der Zuschauer, keinen Schaden am Passagierraum. Soweit er das sagen konnte, hatte es keine Opfer gegeben. Wachhund Zwei, eines der wartenden IRB-Schiffe, verließ sofort seine Position, um sich dem Kurs der Fähre anzugleichen und mit der Umlegung der Passagiere zu beginnen.
    Es blieb rätselhaft, warum die Rakete mit einem derart unzureichenden Sprengkopf ausgerüstet gewesen war. Die wahrscheinlichste Erklärung dafür, so dachte Dyer, war, daß Spartakus nicht ausreichend das Fehlen von Druckwellen im luftlosen Raum einkalkuliert hatte, den er erst langsam zu erfassen begann. Wenn das der Fall war, so sagte er sich grimmig, dann waren die Chancen äußerst gering, daß sich seine Berechnungen beim nächstenmal auch als falsch erweisen würden.
    „Wo hat er gelernt, Raketen zu bauen?" fragte Ron ungläubig. „Doch sicher nicht von der einen, die wir auf das Flußpferd abgefeuert haben. Das ist verrückt."
    „Seitdem haben wir eine Menge Zeit verloren", erinnerte ihn Dyer. „Er hat für die Entwicklung von Drohnen für den luftleeren Raum auch nicht lange gebraucht, oder? Ich schätze, wir müssen noch immer lernen, daß er Dinge schneller als Menschen erledigen kann."
    Krantz und Linsay waren aus dem Konferenzraum herausgekom-
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    men, sobald sich die Unruhe erhoben hatte, und wußten inzwischen Bescheid, was passiert war.
    „Wir müssen die Evakuierung aufgeben", erklärte Krantz. „Wir kommen nicht weg, und die IRB-Schiffe können nicht anlegen."
    „Diese Rakete war praktisch ein Blindgänger", argumentierte Linsay. „Wir müssen jetzt energisch weitermachen. Warum sollten wir warten, bis Spartakus bessere baut?"
    „Zuerst müssen wir Spartakus erledigen."
    „Wie? Wir haben es ja versucht. Sie haben doch gesehen, was passiert ist."
    „Spartakus läuft Amok. Sie wissen, was das heißt." Schweißtropfen begannen Krantz auf die Stirn zu treten. „Wir müssen ihn aufhalten. Die IRB-Schiffe könnten eine große Rakete mitten auf Detroit abfeuern.., vielleicht wird so das Fusionskraftwerk ausgeschaltet."
    „Sie sind verrückt", protestierte Linsay. „Wenn Detroit in seine Einzelteile zerlegt würde, könnte die Radiatorenanlage den gesamten Radkranz durchschlagen. Dabei könnten wir alle umkommen . . . und zwar verdammt viel schneller, als Spartakus das je schaffen würde."
    „Das Risiko müssen wir eingehen. Wir haben keine andere Chance."
    Dyer hörte nur mit halbem Ohr zu. Er überlegte sich gerade, was Linsay denn wissen mußte, als er bemerkte, daß Laura ihm vom Rand der Gruppe aus zuwinkte, zu der auch Chris und Ron gehörten. Er ging schnell zu ihr hin und hob als Reaktion auf ihren bedrängten Gesichtsausdruck fragend die Augenbrauen an.
    „Kim ist weg", sagte sie.
    „Wie meinst du das — ‚weg'?"
    „Sie ist verschwunden. Es war vorgesehen, daß sie zur Nabe hochgebracht wird, sobald die erste Fähre abgeflogen ist. Als die Sanitäter in ihr Zimmer hochgegangen sind, um sie zu holen, war sie verschwunden."
    „Ach du großer Gott!" Dyer breitete seine Hände in einer Geste der Hilflosigkeit aus und zeigte auf das Chaos in der gesamten Kommandozentrale. „Doch nicht jetzt . . . ausgerechnet jetzt. Was zum Teufel soll man denn jetzt anfangen? Es ist sowieso schon die Hölle los."
    „Du mußt sie finden", flehte Laura ihn an. „Sie gehört zu deinem Team. Du hast sie hier hochgebracht, und sie ist krank. Ihr könnte alles mögliche passieren." Chris und Ron hatten etwas mitbekommen und kamen näher, um zuzuhören.
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    „Versuchen Sie es doch mit ihrem Schirm-Code”, schlug Chris vor. „Sie hat den Schirm wahrscheinlich noch in der Tasche." Dyer drehte sich abrupt auf dem Absatz herum und ging zu Eric Jassic hinüber, der die Operationen an einer der Master-Kommunikationskonsolen überwachte. Als die anderen ihn einholten, erklärte er bereits, was er wollte.
    „Das ist eine Verletzung der Intimsphäre", sagte Jassic skeptisch. „Das muß Krantz erst genehmigen."
    „Eric, glauben Sie mir, ich breche Ihnen den Hals", knirschte Dyer. „Machen Sie es einfach!" Jassic sah auf, bemerkte Dyers Blick und begann ohne weitere Einwände, in rasender

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