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Der Computer-Satelit

Der Computer-Satelit

Titel: Der Computer-Satelit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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aufzuhalten sei, würde sie es tun. Dann ist sie weggegangen."
    „Sonst hat sie nichts gesagt?" fragte Dyer.
    „Nein.., ich glaube nicht ... zumindest nichts, was einen Sinn ergeben würde. Irgendwas wie: ,Ich breche ihn ab und schicke ihn an eine Stelle, wo die Raketen ihn in Stücke reißen können.'"
    „0 Gott!" Rons Gesicht wurde einen Ton blasser. Er sah Chris mit hölzernem Gesicht an. „Meinen Sie, es könnte das sein, was ich vermute?"
    Chris starrte ihn eine Sekunde lang verständnislos an, und dann sank seine Kinnlade herunter. „Mat Solinsky ... die große Tour . . der Blick aus dem Fenster?"
    Ron nickte.
    „Worüber redet ihr beiden denn überhaupt?" fragte sie Dyer.
    „Wir glauben, sie ist zur Nabe unterwegs", sagte Chris. „Sie wird versuchen, die Rotationsentkupplung zu verklemmen, indem sie eine Kobold darauf abfeuert ... Wenn ihr das gelingt, wird Janus in zwei Stücke gerissen. Wir werden in einem stecken, und Spartakus allein im anderen. Dann können die IRB-Schiffe ihn erledigen."
    Dyer schloß einen Augenblick lang die Augen, während sein Gehirn sich bemühte, das zu verdauen, was seine Ohren ihm gerade mitgeteilt hatten. Er sah von Chris zu Ron und schüttelte protestierend den Kopf.
    „Aber das ist doch Wahnsinn", sagte er. „Das muß ja kein sauberer Bruch werden . . . nicht, wenn sie sich so weit vom Zentrum festfrißt. Die gesamte südliche Hälfte von Janus würde herumwirbeln und den Rand zu Schrott zerschmettern. Pittsburgh und Detroit würden die Anlage hier glatt durchschlagen, als wäre es eine Eierschale."
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    „Ich weiß das, und Sie wissen das”, stimmte Ron ihm nüchtern zu. „Kim aber ist zur Zeit nicht in der Verfassung, um sich über derartige Risiken irgendwelche Gedanken zu machen. Sie hat nur einen einzigen Wunsch, und zwar Spartakus zu stoppen. Ich glaube, es ist ihr völlig egal, wie sie das schafft."
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    Spartakus ließ auf seinen Vorstoß gegen die Fähre einen Sturmangriff folgen, der mit allen Mitteln sowohl von Norden aus der Spindel heraus als auch mit einem Durchbruch von außen geführt wurde und gegen die Nabe gerichtet war. Er setzte dabei sein gesamtes Waffenarsenal ein, darunter auch schießende und flammenwerfende weltraumtaugliche Drohnen und Bomben mit eigenem Antrieb, aber die Verteidigungstruppen waren auf den Druckverlust vorbereitet und begegneten dem Angriff in Raumanzügen aus gut befestigten Stellungen heraus mit einem beachtlichen Aufgebot von Raketenwerfern und automatischen Waffen.
    Die Schlacht entwickelte sich zu einem Wechsel von Ebbe und Flut und tobte hauptsächlich in der Region, in der die Nabe auf die Spindel traf, sowie in dem Gebiet von Northport.
    Irgendein Soldat in der Speiche kam auf die Idee, einen Teil der Wagen mit Sprengstoff zu beladen und sie durch die Rohre der Spindel nach Detroit zu schicken. Man hoffte, damit eine Explosion irgendwo tief im Innern von Spartakus zu erreichen. Ein Teil dieser Wagen erreichte ihr Ziel nie, und von den anderen wußte niemand genau, an welcher Stelle sie explodiert waren, aber nicht lange danach ließ die Energie von Spartakus' Angriff merklich nach. Von diesem Punkt an entwickelte sich ein Gegenangriff, bei dem die Infanterie in Raumanzügen eine Reihe von Stellungen in dem Verbindungsstück zwischen Nabe und Spindel einnahm. Zur gleichen Zeit wurde ein Schwarm von speziell ausgerüsteten Käfern losgeschickt, die Raketen und Kobolds abfeuern konnten und gegen die Maschinen eingesetzt wurden, die sich von außen nach innen durchzuarbeiten versuchten. An manchen Stellen drangen Truppenverbände bis auf die Oberfläche vor, um den Druck zu verstärken.
    Das Glück wendete sich wieder, als die ,Mark l'-Raketen von
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    Spartakus sich als tödlich für die Käfer erwiesen und seine Raumdrohnen die Infanterie angriffen, die selbst keine entsprechenden Waffen besaß und bald wieder ins Innere abgedrängt wurde. Als die Gefechte endlich wieder etwas nachließen, hielten die Soldaten zwar noch die Ausgänge der Spindel, aber Spartakus hatte die Außenfläche ganz in seiner Hand.
    Als es soweit war, sah es im größten Teil der Nabe schlimm aus. Ihre Außenfläche war mit gezackten Löchern übersäht, und der größte Teil ihrer äußeren Sektionen hatte keinen Druck mehr. Verschiedene Ersatzstationen der Nabe waren im Verlauf der Gefechte zerstört worden, so daß viele Einheiten ihre Wachen im geisterhaften Schein von tragbaren Scheinwerfern halten mußten, keine Transportmittel

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