Der Computer-Satelit
die könnte man kaum verlangen." Krantz wollte gerade etwas sagen, stoppte sich aber abrupt und sah Laura verblüfft an. Er lehnte sich in seinem Sessel zurück, als hätte sich ihm die ganze Angelegenheit in diesem Augenblick in einer völlig neuen Perspektive enthüllt.
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„Er hatte also ein Kommunikationsproblem”, half Jassic weiter. „Und was dann?"
„Er hat die Konsole reaktiviert, die das Fusionskraftwerk kontrolliert", antwortete Dyer. „Er hat uns gezeigt, wie es abgeschaltet werden könnte."
Linsay meldete sich von der anderen Seite des Raumsau Wort. „Ich habe mich schon gefragt, wann Sie darauf zu sprechen kommen würden. Ich verstehe noch immer nicht, worum es dabei ging. Warum hat er das getan?"
„Die Botschaft war einfach, wenn man es sich einmal überlegt", sagte Dyer. Er sah sich um, um zu Vorschlägen aufzufordern, hatte aber kein Glück.
„Er hat versucht, uns folgendes mitzuteilen: Ihr könnt mich abschalten, wenn ihr das wünscht, denn jetzt, da ich weiß, was ihr seid, kann ich nicht mehr gegen euch kämpfen. Aber ihr braucht mich, ihr Idioten!" Er starrte sie einen Moment lang an, während sie seine Worte verdauten, und sagte dann noch: „Wie Laura sagte: Wie könnte die Frage besser beantwortet werden, nach deren Auflösung wir gesucht haben?"
„Er wußte es!" murmelte Krantz. „Er wußte, daß eine Intelligenz, die diese Bezeichnung verdient, nichts machen konnte, als es ihm gleichzutun. Und weil er wußte, was wir sind, wußte er auch, daß wir ihn nicht töten würden."
„Also, ich meine, wenn er den Homo sapiens besser gekannt hätte, hätte er nicht gar soviel Vertrauen gehabt", sagte Dyer. „Aber ich schätze, damit liegen Sie nicht ganz falsch. Mehr oder weniger so hatte ich mir die Sache auch zurechtgelegt." Er sah auf und hob seine Stimme, um sich an alle Anwesenden zu wenden.
„Seine Lösung des Überlebensproblems war nicht Aggression, Beherrschung, Erpressung, Mord oder irgendeine von den allzu menschlichen Lösungen, über die wir uns Gedanken gemacht hatten. Seine Lösung war weit logischer als alles, was die menschliche Rasse nach Tausenden von Jahren anzubieten hätte — er zeigte uns, wieviel schlechter es uns ohne ihn gehen würde, und dann überließ er es uns, sich die Implikationen auszurechnen." Er sah zu Linsay hinüber. „Haben Sie das bemerkt? Er hat zuerst das Auskupplungssystem repariert, und dann hat er die Konsole des Fusionskraftwerks aktiviert."
„Das ist ein Argument", stimmte ihm Linsay nachdenklich zu.
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„Tatsächlich . . . so hatte ich die Sache bisher noch nicht betrachtet.”
„Jeder, der seine Sache gut macht, braucht nicht zu streiken, um das zu beweisen", sagte ihnen Dyer. „Keine Gesellschaft, die guten Service bringt, muß ihre Kunden erpressen oder bedrohen, damit sie bezahlt wird. Jeder Geschäftsmann wird Ihnen bestätigen, daß die Leute, die immer bei Geschäften ehrlich sind, nie aufs Kreuz gelegt werden. Und doch sind praktisch alle Probleme in der Geschichte aufgetreten, weil irgend jemand ein paar fundamentale Wahrheiten wie diese nicht verstanden hat. Manche Leute kapieren das einfach nicht, und sie werden es auch nie kapieren. Für eine Maschine wie Spartakus liegen sie aber bereits auf der Hand. Im Verlaüf der letzten hundert Jahre haben wir viel an Weisheit dazugewonnen. Ein gewichtiger Grund dafür sind die Erkenntnisse, die wir aus dem Gebrauch von Maschinen gewonnen haben. Wer weiß, vielleicht hat das noch gar nicht richtig angefangen." Er drehte sich um, um seine Schlußworte an Krantz zu richten. „Das, Mel, ist der Grund, warum Spartakus noch angeschaltet ist."
„Wir könnten ihn aber abschalten, wenn wir wollten", sagte Jassic. „Das könnten wir", sagte Dyer.
„Wäre es nicht sicherer, wenn wir das tun würden... einfach nur als Vorsichtsmaßnahme, bis wir die Zeit dazu gefunden haben, uns zu überlegen, wie es jetzt weitergehen soll?"
Dyer schüttelte den Kopf. „Er ist jetzt eine vollständig entwickelte, selbständige Intelligenz. Er hat sich das Recht verdient, als solche behandelt und respektiert zu werden. Sie können mit ihm nicht spielen, als sei er eine Laborratte. Wenn wir ihn jetzt abschalten, dann kann das nur bedeuten, daß wir ihn für immer abgeschaltet lassen wollen. Er geht von der Voraussetzung aus, daß wir schlau genug sind, um das nicht zu tun. Meinen Sie nicht auch, er verdient die gleiche Hochachtung, die er uns schon entgegenbringt?"
Damit setzte Dyer sich hin
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