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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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FISE.«
    »Genau.«
    »Aber Spartakus ist schlauer als FISE.«
    »Das ist wahr, aber seine Welt ist enorm viel komplizierter als die, die FISE durchschauen musste.«
    »Ich verstehe.« Laura wurde still und dachte eine Weile nach. Dyer richtete seinen Blick auf sie und begann, der Kurve ihrer Brust geistesabwesend mit seiner Fingerspitze bis zu dem Punkt zu folgen, wo ihr Nippel sich stolz gegen den Stoff drängte.
    »Du sagtest ›noch nicht‹«, murmelte Laura. »Heißt das, dass er das deiner Ansicht nach schaffen wird?«
    Dyer zuckte die Achseln.
    »Ich bin wirklich nicht mehr sicher, was ich denken soll. Nach dem, was heute Nacht passiert ist, bin ich bereit, alles zu glauben.« Er ließ seine Hand über ihre Schulter gleiten und berührte ihre Wange. »Komm, gehen wir ins Bett.«
    Laura sah ihn überrascht an.
    »Im Ernst? Du siehst wie etwas aus, das gerade in einer Leichenhalle aufgewacht ist und sich zu einem Spaziergang entschlossen hat.«
    »Es könnte sein, dass unsere Tage gezählt sind«, sagte er, während er aufstand und einen Arm um ihre Taille legte. Die Lichter gingen automatisch aus, als sie die Küche verließen.
    Minuten später ließ er sich in ein herrlich warmes Bett sinken und spürte, wie ein kühler Arm sich um seinen Hals legte. Er legte sich in der Dunkelheit zurück und ließ sich von der Weichheit der Betttücher die Spannung und Ermüdung aus seinem Körper ziehen. Lauras Körper neben ihm war warm und duftend, und ihre Hand streichelte sanft seine Brust … und dann traf ihn der Schlaf wie ein Dampfhammer.
     
    Das Sichtgerät neben seinem Ohr kreischte beharrlich. Not-Ton! Noch halb im Schlaf tastete er nach dem Gerät und zog es näher an sich heran. Krantz rief an.
    »In zwei von den Ersatzstationen ist gerade der Strom ausgefallen«, sagte Krantz knapp. »Im Sektor zwei von Detroit und in der Hälfte Berlins werden die lebenswichtigen Systeme jetzt nur noch von Spartakus getragen. Wir mussten unsere Versuche, ihn abzuschalten, deshalb fürs erste einstellen. Sie kommen besser sofort her.«
    Dyer zog sich schon die Kleider über, als Laura ihre Augen öffnete und sich wach blinzelte.
    »Was gibt es?« fragte sie.
    »Ich weiß es nicht. Schwierigkeiten mit den Ersatzstationen. Das hört sich vielleicht schmalzig an, aber wir treffen uns irgendwann.«
    Laura setzte sich auf und schüttelte den Kopf. »Was es auch ist, ich will es auf jeden Fall nicht verpassen. Hast du Zeit, um zu warten, bis ich mich angezogen habe?«
    »Tut mir leid. Das war Krantz. Er hat geklungen, als sei er in Panik. Wir sehen uns dann später, wenn du nachkommst.« Er bestellte über den Schirm einen U-Bahn-Wagen zu der Haltestelle unter seinem Haus, gab Laura einen hastigen Kuss und raffte seine Jacke vom Boden auf. Als er an der Haltestelle ankam und sein Taschengerät befragte, informierte ihn das Display, dass der Wagen in dreißig Sekunden ankommen würde.
    Da als Resultat der Operation Heuhaufen der Druck auf Spartakus ständig zugenommen hatte, war er dadurch gezwungen worden, auf ständig komplizierter werdende Methoden zurückzugreifen, um seine Stromquellen zu erhalten. Zunächst begann er, Mehrfachkabel mit verschiedenen Stromkreisen herzustellen, um es seinen Knoten zu ermöglichen, Energie aus mehr als einem der Stromkreise zu beziehen, die vom Fusionskraftwerk gespeist wurden. Danach forcierte er die Drohnenherstellung, um sich gegen die verdoppelten Anstrengungen zu wehren, die gegen ihn unternommen wurden.
    Die Leiter der Operation Heuhaufen hatten den größten Teil der Nacht damit verbracht, die sich abzeichnenden Entwicklungsmuster zu untersuchen, um Methoden zu entwickeln, wie sie ihre Hilfsmittel besser einsetzen konnten. Spartakus hatte offensichtlich das gleiche getan und dabei einen Weg gefunden, wie er sich viel Zeit und Mühe sparen konnte, einen Weg, der bisher von niemanden auch nur in Betracht gezogen worden war. Statt jedes Mal neue Kabel zu ziehen, wenn er eine Verbindung von einem Punkt zum anderen herstellen wollte, hatte er herausbekommen, dass in vielen der gewünschten Routen bereits Kabel verlegt waren – Kabel, die er nicht als Teil seiner selbst oder der von ihm kontrollierten Anlagen erkannte. Er zog daraus die logische Konsequenz und begann, wo immer das möglich war, Sektionen solcher ›fremder‹ Kabel zu unterbrechen und statt dessen an ihrem Ende seine eigenen Kabel anzuschließen. Unglücklicherweise hatten die sich zum Teil als Stromleitungen zu den

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