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Der Computer Satellit

Der Computer Satellit

Titel: Der Computer Satellit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James P. Hogan
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war nicht nötig! Wenn die Truppen dort gewesen wären, wo sie gebraucht wurden, wäre uns die Sache nie derartig aus der Hand geglitten.«
    »Das hätte keinen Unterschied gemacht«, antwortete Linsay und presste die Lippen zusammen. »Sie wären zu weit über Detroit verbreitet gewesen, um an einer Stelle wirklich etwas erreichen zu können. Der einzige Unterschied wäre gewesen, dass der Feind jetzt den ganzen Radkranz in der Hand hätte, statt in der Spindel festzusitzen. Wie die Dinge jetzt stehen, ist der Radkranz sicher. In der Nabe und im Rad sind alle Drohnen ausgeschaltet, und die Ersatzstationen werden mit der Versorgung gut fertig. Alle Spartakus-Knoten außerhalb der Spindel werden zerlegt. Die einzigen Teile von ihm, die sich noch in Funktion befinden, sind in dem Teil südlich von der Nabe, und dort ist er eingeschlossen. Der Feind ist in einen fest eingegrenzten Bezirk zurückgedrängt worden, und die einzigen Ausgänge haben wir voll unter Kontrolle.«
    »Er ist nicht zurückgedrängt worden – wir sind herausgedrängt worden!« tobte Dyer. »Ihr ›eingegrenzter Bereich‹ ist alles, was er braucht. Er hat da drinnen weiß Gott wie viele selbstgebaute SPs, ein Fusionskraftwerk, einen Fabrikationskomplex und eine Extraktionsanlage! Er hat einen Bestand von unverarbeitetem Mondgestein, und mit dem kann er noch für Tage weiterwachsen und sich Drohnen bauen … vielleicht noch für Wochen. Sie hätten es verhindern können, dass er sich Detroit schnappt. Das allein hätte schon ausgereicht, um ihn in die Knie zu zwingen.«
    »Das hätte keinen Unterschied gemacht«, antwortete Linsay grimmig. »Wir sind einfach überrascht worden. Niemand hatte eine Ahnung davon, dass er mit improvisierten Flammenwerfern anrücken würde. Das hatten Sie in Ihren Überlegungen nicht vorgesehen, und das hatte ich in meinen Überlegungen nicht vorgesehen. Ich weiß bis jetzt noch nicht, wie er auf die Idee gekommen ist, aber es ist eben passiert. Daran ist von uns nichts mehr zu ändern.«
    »Und in der Zwischenzeit gibt es nichts, was ihn daran hindern könnte, so viele Zerstörer und Flugbomben zu bauen, wie er will«, gab Dyer zurück. »Die Vernichtungsteams hatten ohnehin schon alle Hände voll zu tun. Wie werden sie dastehen, wenn ihre Zerstörer angegriffen werden? Das könnte in den nächsten beiden Stunden jederzeit passieren. Spartakus hat noch nicht einmal seine eigenen Zerstörer eingesetzt, und trotzdem hat er uns aus der Hälfte von Janus hinausgeworfen!«
    »Beim zweiten Mal wird er die Überraschung nicht mehr auf seiner Seite haben«, erinnerte Linsay. »Außerdem haben wir noch den Vorteil der Position. Sie können aus der Spindel nur über einige Zugangspunkte herauskommen, und die haben wir von allen Seiten ausreichend gesichert. Nichts kann bis zur Nabe durchkommen. Das war das gesamte Ziel meiner Strategie, die Sie scheinbar noch immer nicht durchschauen können oder wollen.«
    Darauf folgte eine Stille, während der die beiden Männer sich wütend über den Tisch hinweg anblickten. Endlich ergriff Krantz, der der einzige weitere Anwesende war, von seinem Platz zwischen ihnen, das Wort.
    »Wir könnten ewig so weitermachen. Vielleicht werden wir es nie mit letzter Sicherheit herausfinden, wer von Ihnen beiden recht hat, aber Vorwürfe können wir uns für einen günstigeren Zeitpunkt aufheben. Im Augenblick gibt es wichtigere Dinge, um die wir uns kümmern müssen.« Er richtete seinen Blick auf Linsay. »Wie ist die Evakuierung der Leute aus Southport vorgesehen?«
    Linsay zögerte eine Sekunde lang, um sich zu beruhigen, und breitete dann einen Plan von Janus auf dem Tisch vor ihnen aus.
    »Der hereinkommende Fangschiffverkehr vom Mond ist natürlich gestoppt worden«, begann er. »In den Quartieren in Southport halten sich noch ungefähr zweihundert Personen auf. In Northport werden zwei Fähren mit voll ausgerüsteten Kampftruppen beladen. Die Fähren werden in Southport anlegen, um die Position dort zu verstärken und einen Brückenkopf für einen Sturmangriff vorzubereiten. Die Schiffe werden Verletzte und Zivilpersonen nach Northport evakuieren, dort neue Truppen aufnehmen und zur Verstärkung der vorher gelandeten Verbände nach Southport zurückkehren. Dann werden wir an zwei Fronten zur gleichen Zeit einen Angriff starten, indem wir von beiden Enden durch die Spindel vorrücken. Spartakus wird durch den Hammer aus südlicher Richtung auf den Amboss aus Southport gedrängt werden. Das

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