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Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition)

Titel: Der Dämon, die Zeitmaschine und die Auserwählten (Zehn Namen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Franz-Josef Dohmen
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Zelte und Gegner in Luft auf. Von einem Moment zum anderen war die tödliche Gefahr einer ganz normalen milden Nacht gewichen. Nichts erinnerte nun mehr an das Lager der Karawane. Die Steppe sah wieder so aus, als sei hier nie etwas anderes gewesen.
    Ben schulterte seinen Rucksack. „Du schuldest mir dein I-Phone, was auch immer das sein mag, Charly.“
    „Verdammt, woher hast du das gewusst?“
    „Was gewusst?“
    „Na, dass die Viecher nicht echt waren? Nur Phantasie?“
    „Das war nur gut geraten. Kein Hexenwerk. Lisa hatte uns ja vorgewarnt, sie seien nicht, was sie scheinen. Also habe ich einfach mal mein Glück versucht.“
    „Und die Sache mit dem Wahnsinnigen? Wer soll das sein? Und woher wusstest du das nun wieder?“
    „Auch von Lisa. In ihrem Traum hatte sie doch erfahren, dass ein gewisser Er die Wesen geschickt habe. Wer das allerdings sein soll? Keinen blassen Schimmer, Kumpel!“
    „Sein Name lautet Aichet“, flüsterte das rothaarige Mädchen in die Nacht hinein.
    „Wie bitte?“
    „Der Name des Bösen, dem ich schon sein langer Zeit folge. In meinem Traum, in meiner Vision habe ich den Namen des Bösen erfahren: Aichet. Er ist ein Dämon, glaube ich.“
    „Verdammt“, staunte Ben. „Seit wann hast du solche Träume? Er hat uns das Leben gerettet, dein Traum; aber irgendwie ist das auch ganz schön unheimlich, Lisa.“
    „So etwas ist mir vorher noch nie passiert. Und ich wünschte, es bliebe bei dieser einen Vision. Ich konnte seinen Anblick nicht ertragen. Dieses Wesen ist nicht von dieser Welt. Nichts Gutes ist in ihm.“
    „An was kannst du dich noch erinnern?“, fragte Nessy. „Wie sieht er aus, wo ist er in diesem Augenblick, und warum ist er ausgerechnet hinter uns her?“
    „Wie er aussieht, weiß ich nicht. Ich wollte ihn nicht ansehen. Meine Angst war einfach zu groß. Wo er ist, kann ich auch nicht sagen. In meiner Vision war kein Ort zu erkennen, nur dieses Lager hier. Und Aichet hielt Fäden in der Hand. Er bediente sich seiner Geschöpfe, als wären es Marionetten. Dabei sind es nicht einmal Wesen aus Fleisch und Blut, sondern lediglich so etwas wie Alpträume, über die er gebietet. Wenn man sich dieser Tatsache erst einmal bewusst ist, kann man sie leicht abschütteln. Aber da ist noch etwas Schlimmeres, das ich erfahren habe. Er hat es mir gesagt.“
    „Wer?“, hakte Nessy nach. „Dieser Aichet?“
    „Ja. Er ist … hinter Ben her. Er will uns alle tot sehen, glaube ich. Aber am wichtigsten ist ihm Ben. Doch ich habe keine Ahnung, warum das so ist.“
    Ben wurde kreidebleich. „Ich? Das kann nicht sein. Ich bin doch nichts Besonderes?“
    „Du bist nicht von dieser Welt“, erinnerte Lisa ihn. „Genau wie er.“
    „Aber Charly ist ebenso fremd hier wie ich. Warum ist er nicht auf der Abschussliste?“
    „He, lass mich da raus“, rief Charly mit nur halbwegs gespielter Empörung.
    „Ich weiß es nicht“, antwortete Lisa auf Bens Frage. „Ich weiß nur, das Aichet abgrundtief böse ist und ich den Auftrag erhalten habe, ihn zu suchen und zur Strecke zu bringen. Mit Charlys Hilfe.“
    „Na, vielen Dank“, meinte der Angesprochene. „Immer ich!“
    „So hat es mein Großvater gesagt“, fuhr Lisa fort. „Und die uralte Prophezeiung. Und auch die alte Frau, die ich auf meiner Reise in eure Welt im Wald traf. Ich bin also auf dem richtigen Weg, so sehr ich diesen Aichet auch fürchte.“
    „Wir kommen mit dir und hauen den Kerl platt!“, versuchte Rippenbiest dem Mädchen Mut zu machen.
    „Danke“, sagte sie nur und schien den Tränen nahe zu sein.
    „Moment mal, Kinder“, sagte Charly und blickte außergewöhnlich nachdenklich drein. „Wie hieß dieser böse Typ doch gleich noch, Lisa? Der olle Dämon?“
    „Aichet. Er hat mir seinen Namen selbst verraten.“
    „Aichet, Aichet. Das sagt mir doch irgendwas. Naja, vielleicht hieß so ja auch nur irgendein Typ aus einem meiner Fantasy-Romane. Vergiss es einfach.“
    Lisa zuckte mit den Schultern und sah ein bisschen verloren aus mitten in dieser grenzenlosen Dimension, mitten in der Nacht und mitten in der unsichtbaren Gefahr. Aber alle Fünf waren immerhin glücklich, diesen ersten Angriff, ohne Schaden zu nehmen, hinter sich gebracht zu haben. Oder war es bereits der zweite Angriff gewesen? Hatte dieser Aichet vielleicht auch dafür gesorgt, dass irgendwer die Schlange im Zeltlager vertauscht hatte? Von den seltsamen Gerüchten über den sogenannten Mumienmacher ganz zu schweigen. Die

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