Der Dämonen-Turm Traumtor-Trilogie Band I (German Edition)

sagte Rowin und half Targil, sich aufzusetzen. „Aber ich denke, es wird alles wieder ins Lot kommen. Der Arzt ist sehr zuversichtlich.“
     
    „Ich muss schnell zu ihr!“ Targil versuchte, sich zu erheben.
     
    „Langsam, langsam, mein Freund!“ Rowin drückte ihn zurück. „Zuerst müssen wir einmal nach deinen Wunden schauen.“ Kurze Zeit später hatte Rowin selbst Targil notdürftig verbunden. „So, das müsste bis zum Lager genügen!“ sagte er, dann sah er ihn fragend an. „Glaubst du, dass du reiten kannst?“
     
    Targil fühlte sich zwar zerschlagen und schwach und sein Bein schmerzte höllisch, aber der unbändige Wunsch, Deina so schnell wie möglich wiederzusehen, trieb ihn hoch.
     
    „Es wird schon gehen“, sagte er daher, als Rowin ihm auf die Beine half. „Wenn wir nicht gerade ein Wettrennen veranstalten, werde ich mich wohl auf dem Pferd halten können.“
     
    So erreichten sie einige Stunden später das Heerlager. Lauter Jubel brandete auf, als die Männer Targil an Rowins Seite zurückkehren sahen.
    Als sie sich Deinas Zelt näherten, wurde der Vorhang zurückgeschlagen und sie trat heraus. So schnell es ging stieg Targil vom Pferd, und dann lagen sie sich in den Armen, wortlos, überwältigt und grenzenlos erleichtert.
     
    Mit einer Handbewegung scheuchte Rowin die umstehenden Männer davon. Dann wandte auch er sich ab, und auf seinen Lippen lag ein befriedigtes Lächeln.
     
    Nach einer Weile hob Deina den Kopf und sah Targil an. „Targil, ich …“
     
    „Still, mein Liebling!“ flüsterte er und legte ihr sanft einen Finger auf die Lippen. „Ich weiß, was du erlebt hast, und ich weiß auch, dass du es an meiner Stelle auf dich nahmst. Horon selbst hat es mir gesagt und er schenkt dir und mir in seiner großen Güte den Rest meiner Schuld. Darum wollen wir alles vergessen, was war, denn erst jetzt beginnt unser Leben!“
     
    Und wie auf einer Insel des Glücks, dem geschäftigen Treiben des Heerlagers entrückt, standen zwei Menschen eng umschlungen, und ihr Kuss öffnete für sie ein Tor in eine Welt der Liebe und des Friedens.
     
     
     
     
    Ende

 
     
     
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