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Der dunkle Herzog

Der dunkle Herzog

Titel: Der dunkle Herzog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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euch.«
    Das Gebrüll setzte sich unvermindert fort, bis Mac die oberste Etage erreicht hatte, in das Zimmer gestürmt war, aus dem es kam, und die Tür hinter sich zugeschlagen hatte. Augenblicklich verstummte der Radau, auch wenn sie noch immer Macs rumpelnde Stimme hören konnten.
    Eleanor seufzte. »Ich habe schon immer gewusst, dass Mac ein guter Vater sein würde. Wollen wir?«
    Sie wandte sich um und ging zum nächsten Stockwerk hinauf und in das Arbeitszimmer, ohne auf Hart zu warten. Es hatte einst eine Zeit gegeben, da hatte sie sich mit allen Zimmern in seinem Haus gut ausgekannt, und ihre Ortskenntnis hatte sie offensichtlich nicht verlassen.
    Das Arbeitszimmer hatte sich um kein Jota verändert, stellte Eleanor fest, als sie eintrat. Dieselbe dunkle Holzverkleidung an den Wänden und Regale, gefüllt mit Büchern, die genauso aussahen wie jene damals, reckten sich hinauf bis unter die hohe Decke. Der riesige Schreibtisch, der einst Harts Vater gehört hatte, thronte wie stets in der Mitte des Raums.
    Derselbe Teppich bedeckte den Boden, aber ein anderer Jagdhund als damals döste heute vor dem Kamin. Er hieß Ben, wenn sie sich richtig erinnerte, und war ein Sohn von Harts alter Hündin Beatrix, die einige Monate nach der Auflösung der Verlobung gestorben war. Die Nachricht vom Tod der Hündin hatte Eleanor fast das Herz gebrochen.
    Ben schlief weiter, als sie eintraten, und sein leises Schnarchen verschmolz mit dem Knistern des Kaminfeuers.
    Hart fasste Eleanor am Ellbogen, um sie durch das Zimmer zu führen. Sie wünschte, er würde das nicht tun, weil die stählerne Kraft seiner Finger in ihr den Wunsch weckte, dahinzuschmelzen, und sie musste ihre Entschlossenheit um jeden Preis bewahren.
    Wenn heute alles gut ging, würde sie ihm nicht noch einmal begegnen müssen, aber die erste Annäherung musste in vertraulichem Rahmen stattfinden. Ein Brief konnte zu leicht in die falschen Hände gelangen oder von einem unachtsamen Sekretär verlegt oder ungeöffnet von Hart verbrannt werden.
    Hart zog einen Lehnsessel an seinen Schreibtisch, so mühelos, als wöge er gar nichts. Eleanor wusste es jedoch besser, als sie darin Platz nahm. Der schwere Stuhl war so massiv wie ein Fels.
    Hart setzte sich auf den Schreibtischstuhl, sein Kilt rutschte dabei hoch und enthüllte seine sehnigen Oberschenkel. Jeder, der einen Kilt für unmännlich hielt, hatte noch nie Hart MacKenzie darin gesehen.
    Eleanor berührte die polierte Oberfläche des Schreibtisches. »Hart, dir ist doch bewusst, dass du dir Gedanken über diese Möbel machen musst, wenn du beabsichtigst, Premierminister dieses Landes zu werden. Die jetzigen wirken ein wenig aus der Mode gekommen.«
    »Zum Teufel mit den Möbeln. Was ist das für ein Problem, das dich und deinen Vater aus dem wilden Schottland hergetrieben hat?«
    »Ich mache mir Sorgen um dich. Du hast so hart auf dein Ziel hingearbeitet, und ich kann den Gedanken nicht ertragen, was es in dir anrichten würde, solltest du alles verlieren. Ich habe eine ganze Woche jede Nacht wachgelegen und gegrübelt, was ich tun soll. Ich weiß, wir haben uns in Unfrieden getrennt, aber das war vor langer Zeit, und vieles hat sich seitdem geändert, besonders für dich. Du bedeutest mir noch immer etwas, Hart, was immer du auch glauben magst, und mich hat der Gedanke gequält, du würdest dich aus der Öffentlichkeit zurückziehen müssen, wenn es herauskäme.«
    »Mich zurückziehen?« Er starrte sie an. »Wovon sprichst du? Meine Vergangenheit ist für niemanden ein Geheimnis. Ich bin ein Schuft und ein Sünder, jeder weiß das. Heutzutage gilt das fast als ein Pluspunkt, wenn man Politiker ist.«
    »Möglich, aber dies könnte vielleicht eine große Schmach für dich bedeuten. Du würdest zur Witzfigur werden, und das würde zweifellos eine Niederlage für dich bedeuten.«
    Sein Blick wurde bohrend. Grundgütiger, aber wenn er diesen Blick aufsetzte, sah er aus wie sein Vater. Der alte Duke war ein gut aussehender Mann gewesen, aber auch ein Monster mit scheußlich kalten Augen, die einem klargemacht hatten, dass man nichts als eine Kröte unter seiner Stiefelsohle war. Hart besaß jedoch trotz allem eine Wärme, die seinem Vater gefehlt hatte.
    »Eleanor, hör auf zu schwafeln und sag mir, um was es geht.«
    »Nun ja. Ich denke, es ist Zeit, dass du es siehst.« Sie griff in eine Tasche in der Innenseite ihres Mantels und zog ein gefaltetes Stück Karton hervor. Sie legte es vor Hart auf den

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