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Der dunkle Herzog

Der dunkle Herzog

Titel: Der dunkle Herzog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Ashley
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bereitwillig gelacht hatte, der das Leben so aufregend gefunden und es genossen hatte – den gab es nicht mehr. An seine Stelle war ein Mann getreten, der noch härter und noch getriebener war, als er es schon damals gewesen war. Er hatte zu viele Tragödien erlebt, zu viel Sterben und zu viel Verlust. Durch die Presse und durch Gerüchte war kolportiert worden, Hart sei erleichtert, Lady Sarah los zu sein, seine Frau, aber Eleanor wusste es besser. Der düstere Ausdruck, der jetzt in seinen Augen lag, rührte von tiefem Kummer her.
    »Einen Job«, sagte Hart. »Worauf willst du hinaus, Eleanor?«
    »Worauf ich hinauswill? Ich will aus unserem Schuldendasein heraus.« Sie lächelte über ihren Scherz. »Im Ernst, Hart, lass mich offen sein. Vater ist mir lieb und teuer, aber er hat zwei linke Hände. Er glaubt noch immer, dass wir die Löhne für unser Personal zahlen, aber um die Wahrheit zu sagen: Die Leute bleiben nur und kümmern sich um uns, weil sie Mitleid mit uns haben. Unser Essen stammt aus deren Gärten oder von der Wohltätigkeit der Dorfbewohner. Sie denken, ich wüsste das nicht. Du kannst mich als Assistentin oder etwas in der Art für einen deiner Sekretäre einstellen, wenn du willst. Ich bin sicher, du beschäftigst einige davon.«
    Hart sah in die entschlossen blickenden blauen Augen, die ihn seit Jahren in seinen Träumen verfolgten, und spürte etwas in seinem Innern zerspringen.
    Sie war zu ihm gekommen wie die Antwort auf ein Gebet. Hart hatte geplant, demnächst nach Glenarden zu fahren, um Eleanor zu überreden, ihn zu heiraten. Jetzt, da er wusste, dass der Höhepunkt seiner Karriere bald erreicht sein würde. Er hatte alles gewinnen und es ihr wie auf einem Silbertablett präsentieren wollen, damit sie es nicht ablehnen konnte. Er hatte ihr klarmachen wollen, dass sie ihn ebenso sehr brauchte wie er sie.
    Aber vielleicht würde er seine Absicht jetzt noch viel besser in die Tat umsetzen können. Wenn er Eleanor in sein Leben einband, würde sie sich so sehr daran gewöhnen, dass sie, wenn er ihr seine Hand reichte, sie nehmen und nicht Nein sagen würde.
    Er würde eine Art symbolische Beschäftigung für sie finden, sie recherchieren lassen, wer diese Fotografien geschickt hatte. Eleanor lag nicht falsch mit der Vermutung, dass sie seinen Gegnern helfen dürften, ihn wie einen Narren dastehen zu lassen. Und währenddessen würde er langsam seine Faust um Eleanor schließen. So langsam, dass sie nicht merkte, wie fest er sie im Griff hatte – bis es zu spät war.
    Eleanor würde bei ihm sein, an seiner Seite, so wie jetzt, ein Lächeln auf den roten Lippen. Jeden Tag und jede Nacht.
    Jede Nacht.
    »Hart?« Eleanor wedelte mit der Hand vor seinem Gesicht herum. »Träumst du?«
    Hart richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf sie, auf den zum Küssen einladenden Schwung ihrer Lippen, das kleine Lächeln, das ihn einst den Entschluss hatte fassen lassen, sie haben zu wollen. In jeder Beziehung.
    Eleanor steckte die Fotografie in ihre Tasche. »Was das Gehalt angeht, so muss es nicht hoch sein. Etwas, damit wir unser Auskommen haben, mehr nicht. Und eine Bleibe für mich und meinen Vater für unsere Zeit in London. Kleine Zimmer wären in Ordnung – wir sind daran gewöhnt, uns zu bescheiden. Die Gegend sollte allerdings nicht allzu heruntergekommen sein. Vater wird überall allein hingehen, und ich will nicht, dass er von Rowdys belästigt wird. Er würde am Ende versuchen, seinen Angreifern zu erklären, wie Messer wie das, mit dem sie ihn niederzustechen versuchen, entstanden sind, und mit einem Vortrag darüber aufhören, welches die besten Methoden sind, Stahl zu härten.«
    »El …«
    Eleanor sprach weiter, ignorierte ihn. »Falls du nicht zugeben möchtest, dass du mich engagiert hast, um herauszufinden, wer die Fotografie geschickt hat – und ich verstehe, warum du das lieber nicht möchtest –, kannst du den Leuten sagen, dass du mich zu etwas anderem engagiert hat. Zum Schreiben deiner Briefe vielleicht. Ich habe gelernt, auf einer Schreibmaschine zu schreiben. Die Postmeisterin im Dorf hat eine. Sie hat den alten Jungfern angeboten, ihnen das Maschineschreiben beizubringen, damit sie eine Anstellung in der Stadt finden können, statt vergebens darauf zu warten, dass ein Mann von ihnen Notiz nimmt und sie heiratet. Natürlich würde ich nicht in eine Stadt ziehen ohne Vater, der Glenarden niemals für länger als einige Wochen verlassen wird, aber ich habe das Maschineschreiben

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