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Der Dunkle Turm 2 - Drei

Titel: Der Dunkle Turm 2 - Drei Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: King Stephen
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Panama mit purpurnem Hutband sang, sie erinnerte sich, die Laute seines Kotzens waren wie Kies in einem Zementmixer gewesen, und sein Penis, der noch vor wenigen Augenblicken ein lebendes Ausrufungszeichen gewesen war, das aus dem lockigen Dickicht seines Schamhaars herausragte, fiel zu einem schwachen weißen Fragezeichen zusammen; sie erinnerte sich, wie das heisere Kiesknirschen seines Kotzens aufgehört und dann wieder angefangen hatte, und sie dachte Nun, schätze, er hat noch nicht genügend gemacht, um dieses Fundament zu legen, und sie lachte und drückte den Finger (der mittlerweile einen langen, scharfen Nagel besaß) gegen ihre Vagina, die nackt war, aber nicht mehr ganz nackt, denn inzwischen war sie von ihrem eigenen lockigen Dreieck überwuchert, und in ihr hatte dasselbe spröde Schnappen stattgefunden, das immer noch ebenso sehr Schmerz wie Lust war (aber besser, viel besser, mit nichts vergleichbar), und dann tastete er blind nach ihr und sagte mit verletztem, brechendem Tonfall O du gottverdammte Niggerfotze und sie lachte trotzdem weiter, stieß ihn mühelos beiseite und hob das Höschen auf und machte die Tür auf ihrer Seite des Autos auf, spürte das letzte blinde Tasten seiner Finger auf dem Rücken ihrer Bluse, bevor sie in die Mainacht lief, die schwach nach frühem Geißblatt roch, und das rote Neonlicht erhellte flackernd den Kies eines Parkplatzes nach dem Krieg, und sie steckte das Höschen, das billige glatte Nylonhöschen, nicht in die Tasche ihres Kleides, sondern in eine Handtasche zu der fröhlichen Ansammlung von Kosmetika eines Teenagers, sie lief, das Licht flackerte, und dann war sie dreiundzwanzig, und es waren keine Höschen, sondern ein Kunstseidenschal, und sie ließ ihn beiläufig in ihre Tasche gleiten, während sie an einer Theke in der Accessoires-Abteilung von Macy’s entlangging – einen Schal, der zu der Zeit für $ 1,99 verkauft wurde.
    Billig.
    Billig, wie das weiße Nylonhöschen.
    Billig.
    Wie sie.
    Der Körper, in dem sie wohnte, war der Körper einer Frau, die Millionen geerbt hatte, aber das war nicht bekannt und spielte keine Rolle – der Schal war weiß, seine Ränder blau, und sie empfand dasselbe kurze, brechende Gefühl der Lust, während sie auf dem Rücksitz eines Taxis saß und gar nicht auf den Fahrer achtete, den Schal in einer Hand hielt und starr betrachtete, während ihre andere Hand sich unter den Tweedrock und das Hüftgummi ihres Höschens stahl, wo der einzelne lange Finger das erledigte, was erledigt werden mußte – mit einem einzigen gnadenlosen Hieb.
    Manchmal fragte sie sich auf eine zerstreute Weise, wo sie war, wenn sie nicht hier war, aber meistens waren ihre Bedürfnisse zu plötzlich und drängend, um ausgiebiger darüber nachzudenken, und daher erfüllte sie einfach, was erfüllt werden mußte, und tat, was getan werden mußte.
    Roland hätte das verstanden.
     
     

    5
     
    Odetta hätte überall mit der Limousine hinfahren können, selbst 1959 – obwohl da ihr Vater noch lebte und sie nicht so sagenhaft reich war, wie sie es nach seinem Tod im Jahre 1962 werden würde, als das Geld, das treuhänderisch für sie verwaltet worden war, an ihrem fünfundzwanzigsten Geburtstag in ihren Besitz überging und sie ziemlich damit machen konnte, was sie wollte. Sie scherte sich ziemlich wenig um einen Ausdruck, den konservative Kolumnisten ein oder zwei Jahre vorher geprägt hatten der Ausdruck lautete ›Limousinenliberale‹ –, und sie war jung genug, daß sie nicht als eine angesehen werden wollte, selbst wenn sie eine war. Nicht mehr jung genug (oder dumm genug!) zu glauben, daß ein Paar verblichene Levis und die Khakihemden, die sie so beiläufig trug, ihren grundlegenden Status in irgendeiner Weise änderten, oder gar die Tatsache, daß sie mit dem Bus oder der U-Bahn fuhr, obwohl sie das Auto hätte benützen können (sie war so mit sich selbst beschäftigt gewesen, daß sie Andrews verletzte, tiefe Verwirrung nicht bemerkt hatte; er mochte sie und glaubte, es müsse sich um eine persönliche Abneigung handeln), aber jung genug, immer noch zu glauben, daß eine Geste manchmal die Wahrheit überwinden (oder zumindest übertünchen) konnte.
    In der Nacht des 19. August 1959 bezahlte sie für diese Geste mit der Hälfte ihrer Beine… und der Hälfte ihres Verstands.
     
     

    6
     
    Odetta war zuerst in den Strom, der zu einer Flutwelle anwachsen wollte, gesogen, dann gespült und schließlich davon fortgerissen worden. 1957, als

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