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Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Der dunkle Turm - Gesamtausgabe

Titel: Der dunkle Turm - Gesamtausgabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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wir in der guten alten Zeit wegen des Holzimitats an den Wagenseiten sagten. Sie fuhren mit uns landeinwärts, in ein Kaff namens Santa Mira. Nur die Hauptstraße dort war asphaltiert, alle übrigen Straßen waren unbefestigt. Ich weiß noch, dass es dort viele Ölförderpumpen gab, die mich irgendwie an Gottesanbeterinnen erinnerten … obwohl es natürlich längst dunkel war, sodass sie nur als Silhouetten in den Himmel ragten.
    Ich erwartete eine Bahnstation oder vielleicht einen Bus mit SONDERFAHRT in dem Fenster, in dem sonst das Fahrtziel angezeigt wird. Stattdessen hielten wir auf dem leeren Ladehof einer Spedition, über dessen Einfahrt ein schiefes Schild mit der Aufschrift SANTA MIRA SHIFPING hing, und ich fing einen glasklaren Gedanken von Dick Wer-auch-immer auf. Sie werden uns ermorden, dachte er. Sie haben uns hergebracht, um uns zu ermorden und unser Zeug zu klauen.
    Wer nicht selbst Telepath ist, kann sich nicht vorstellen, wie furchterregend so was sein kann. Wie diese scheinbare Gewissheit sich irgendwie … im Kopf festsetzt. Ich sah Dave Ittaway blass werden, und obwohl Tanya keinen Laut von sich gab – sie war ein zähes kleines Ding, wie ich schon erwähnt habe –, war es im Wagen hell genug, um zu erkennen, dass ihr Tränen in den Augen standen.
    Ich beugte mich zu Dick hinüber, ergriff seine Hände und hielt sie fest, als er sie mir wieder zu entziehen versuchte. Ich sendete: Sie haben uns keine Viertelmillion pro Nase gegeben, von denen der größte Teil noch sicher auf der Seamans Bank liegt, damit sie uns in die hinterste Provinz verschleppen und unsere Uhren klauen können. Und Jace sendete: Ich hab nicht mal eine Uhr. Ich hab meine Gruen schon vor zwei Jahren in Albuquerque zum Pfandleiher getragen, und als ich daran gedacht habe, mir eine neue zu kaufen – das war gestern gegen Mitternacht –, hatten die Geschäfte längst zu, und ich war ohnehin zu besoffen, um vom Barhocker zu klettern.
    Die Geschichte löste unsere Verkrampfung, und wir mussten alle lachen. Armitage wollte wissen, worüber wir lachten, und das entspannte uns noch mehr, weil wir jetzt etwas hatten, was sie nicht hatten, und eine Kommunikationsmöglichkeit beherrschten, die ihnen verschlossen blieb. Ich sagte, es sei nichts gewesen, und drückte Dick noch mal kurz die Hände. Das war genug. Ich hatte … irgendwie als Katalysator gewirkt. Es war das erste Mal. Das erste von vielen, vielen Malen. Das ist mit daran schuld, dass ich inzwischen so müde bin; das ständige Katalysieren macht einen kaputt.
    Armitage und die anderen führten uns hinein. Die Lagerhalle war leer, aber in der Rückwand gab es eine Tür, auf der mit Kreide zwei Worte angeschrieben waren, die von diesen Monden und Sternen umgeben waren. Bahnhof Donnerschlag stand dort. Nur gab es hier keinen Bahnhof: keine Gleise, keine Busse, keine Straße außer der, auf der wir hergekommen waren. Auf beiden Seiten der Tür waren Fenster zu sehen, und rechts und links der Lagerhalle gab es lediglich ein paar kleinere ähnliche Gebäude – verlassene Lagerschuppen, einer davon nur ein ausgebranntes Gerippe – und jede Menge Buschland, das mit Abfall übersät war.
    Dave Ittaway sagte: ›Warum gehen wir dort raus?‹, und einer der anderen sagte: ›Sie werden schon sehen‹, und das taten wir allerdings.
    ›Ladies first‹, sagte Armitage und öffnete die Tür.
    Auf der anderen Seite war es dunkel, aber nicht von derselben Art Dunkelheit, wie man sie sonst kannte. Es war ein dunkleres Dunkel. Sobald ihr Donnerschlag bei Nacht gesehen habt, werdet ihr wissen, was ich damit meine. Und es klang anders. Unser alter Kumpel Dick jedenfalls schien sich die Sache auf einmal anders überlegt zu haben und machte kehrt. Einer der Männer zog eine Pistole. Und ich werde nie vergessen, was Armitage dann sagte. Weil es irgendwie … freundlich klang. ›Zum Umkehren ist es zu spät‹, sagte er. ›Jetzt könnt ihr nur noch vorwärts gehen.‹
    Und in diesem Augenblick wusste ich, dass die Sache mit der sechsjährigen Verpflichtung, die wir auf Wunsch erneuern konnten, bloß etwas war, was mein Freund Bobby Garfield und sein Freund Sully-John als Quatsch mit Soße bezeichnet hätten. Nicht, dass wir’s in ihren Gedanken hätten lesen können. Sie trugen nämlich alle ihre Hüte. Man sieht nie einen niederen Mann – oder auch eine niedere Frau – ohne Hut. Die Hüte der Männer sahen wie normale weiche Filzhüte aus, nicht anders als sie damals allgemein getragen

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