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Der Effekt - Roman

Der Effekt - Roman

Titel: Der Effekt - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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Kip«, sagte er. »Wir haben den Moment abgewartet, wenn diese Arschlöcher da unten zu weit gehen würden. Ich dachte schon, es wäre so weit, als sie den Stadtrat verhaftet haben, aber da waren die Menschen noch verängstigt und nicht bereit. Aber jetzt ist es anders. Jetzt reicht es ihnen. Sie wollen ihr Land zurückhaben. Jedenfalls das bisschen, was davon übrig geblieben ist.«
    Kipper war wie vor den Kopf geschlagen.
    Er hätte sich niemals vorstellen können, dass so etwas geschehen würde. Mit seinen Ansichten hatte er immer hinter dem Berg gehalten, aber er hatte erwartet, dass es ein schlimmer Tag werden würde.
    »Wir brauchen deine Hilfe, Kip«, sagte Barney.
    »Meine Hilfe? Was soll ich denn tun?« Er deutete nach draußen. »So wie es aussieht, habt ihr doch alles im Griff.«

    Culver schaltete sich ein. »Wir möchten, dass Sie die Energieversorgung der Stadt unterbrechen und die für Fort Lewis. Und zwar sofort. Wir müssen den Dummköpfen da unten den Boden unter den Füßen wegziehen, bevor sie die Möglichkeit haben, noch mehr Unheil anzurichten.«
    »Aber die sind garantiert darauf vorbereitet«, protestierte er.
    »Wir sind es auch.« Culver grinste wissend.
    »Wie sieht es aus, Kip?«, drängte Barney Tench. »Du hast diese Stadt schon einmal gerettet. Jetzt hast du die Chance, dein ganzes Land mit einer einzigen Tat zu retten.«
    »Los, komm schon, Liebling«, sagte Barbara. »Du weißt, was richtig ist.«
    Kipper drehte sich um und starrte aus dem Fenster.
    Die Menge ging in die Hunderttausende. Selbst aus den Vorstädten schienen die Leute gekommen zu sein. Sie strömten tatsächlich von überall her zusammen.
    Auf der ganzen Etage begannen die Telefone zu klingeln. Stimmen wurden lauter, man hörte Ausrufe des Erstaunens, der Verwirrung und sogar der Angst. Rhonda, seine Sekretärin, stürmte den Korridor entlang, Suzie rannte hinter ihr her. Sie sah verwirrt, aber fröhlich aus.
    »Barney!«, rief sie aus. »Und Barbara!«
    »Hallo, Ronnie.«
    »Hallo, Ron.«
    Rhonda wandte sich an Kipper: »Entschuldige bitte, Jimmy, aber General Blackstones Büro ruft gerade an. Sie wollen dringend mit Ihnen und den Abteilungsleitern sprechen. Was soll ich Ihnen denn sagen?«
    Kipper lächelte.

EPILOG
    Ein Tag
    Die Killerin erwachte, neben ihrem Bett stand ein Fremder.
    Nein, kein Fremder, sondern der Mann, der sie gerettet hat. Der Zivilist aus dem Zimmer im obersten Stockwerk. Sie konnte ihn jetzt deutlich erkennen, als sie blinzelte, um den Schlaf aus den Augen zu vertreiben.
    »Wo bin ich?«, fragte Caitlin mit brüchiger Stimme.
    »In London«, sagte der Mann. »Spezialkrankenhaus. Sie mussten operiert werden.«
    »Mein Freund, der Tumor«, sinnierte sie. »Sagen Sie bloß, er ist jetzt weg.«
    Der Mann zuckte mit den Schultern.
    »Ich bin kein Arzt, ich weiß es nicht. Ich bin auch nicht verwandt mit Ihnen, also sagen sie mir nichts.«
    »Wer sind Sie denn?«
    »Mein Name ist Melton, Bret Melton.«
    Caitlin versuchte, sich aufzurichten, merkte aber, dass die Kraft in ihren Armen nicht ausreichte.
    »Vielen Dank, dass sie meinen armen Arsch gerettet haben, Bret Melton. Wenn man bedenkt, dass ich kurz davor war, in Ihren ein paar Kugeln zu versenken.«
    Das schien ihn nicht aus der Bahn zu werfen.
    »Wahrscheinlich haben Sie meinen Arsch gerettet, Miss Mercure. Ich hatte mich in diesem Zimmer versteckt, nach einem Granatangriff auf mein Fahrzeug. Ich war ziemlich fertig und wollte nur so weit wie möglich von der Straße weg. Wenn diese Typen im Haus ein bisschen Grips gehabt
hätten, dann hätten sie das Haus durchsucht und mich bewusstlos im obersten Stock gefunden. Wahrscheinlich hätten sie mir dann den Kopf abgehackt.«
    »Wahrscheinlich«, stimmte sie zu. »Mein Name ist übrigens gar nicht Cathy Mercure. Das ist nur ein Tarnname. Tut mir leid, dass die es für nötig hielten, Ihnen den falschen zu sagen. Eigentlich heiße ich Caitlin.«
    Melton schien dieses Geständnis zu freuen.
    »Nach meiner Erfahrung«, sagte er lächelnd, »geben Frauen, die sich in die Höhle des Löwen wagen, um ihnen die Köpfe abzureißen, sich gern verschiedene Namen, je nach Laune. Sie sollten wissen, dass ich Journalist bin. Allerdings werde ich nichts über Sie schreiben. Ich werde Sie nicht mal darüber ausfragen, was Sie in diesem Haus gemacht haben. Ich musste einen Wisch unterschreiben, dass ich darauf verzichte. Das wollte ich Ihnen nur sagen.«
    Caitlin spürte, wie eine Welle totaler Erschöpfung durch

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