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Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Titel: Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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und grinste. Ambitionen, der
Kopf
der Elfen zu werden, könnte man sagen.

Drei
    Die Ratte kam schon wieder. Brimstone konnte sie hören. Konnte sie riechen und ihre bösen, kleinen, rattigen Gedanken ahnen. Sie wollte ihn natürlich töten. Heutzutage wollte alles ihn töten. Besonders Dr.   Philenor.
    Brimstone hockte in der Ecke seiner Zelle, die von einem blassen Sonnenstrahl erleuchtet wurde, der durch das einzige Fenster hoch oben an der Wand fiel. Dies war sein Lieblingsplatz. Die Fliesen dort waren zerkratzt und von braun werdenden Blutflecken verdreckt, wo er einmal versucht hatte, sich mit den bloßen Händen den Weg ins Freie zu graben. Gewöhnlich hockte er nackt oder von Exkrementen bedeckt da,aber heute trug er einen Anzug. Heute war ein besonderer Tag.
    Er dehnte seinen Wahrnehmungsapparat noch weiter aus, um herauszufinden, was ihn sonst noch bedrohen könnte. Seine mentalen Energien strömten durch die verschlungenen Korridore der Double Luck Mountain Irrenanstalt und hefteten sich an das linke Ohr einer der Schwestern, einer molligen attraktiven Nachtelfe, die gerade darüber nachdachte, dass sie später Sardinen für ihre Katze kaufen musste. Der Fischhändler auf ihrem Nachhauseweg hatte Sardinen im Sonderangebot. Sie konnte vier kaufen und dabei dreizehn Prozent sparen und sie für Tiddles zerkleinern, die sie gern roh aß. Vier gehackte Sardinen wären ein sehr zufriedenstellendes Abendessen für Tiddles, und sobald Tiddles versorgt war, konnte die Schwester mitten in der Nacht, wenn es ganz still in der Irrenanstalt war, wieder zurückkehren und ihren Spezialschlüssel benutzen, um hineinzugelangen und Brimstone zu ermorden. Alle wollten sie Brimstone ermorden. Auch die Katze der Schwester. Und der Fischhändler. Die Sardinen auch.
    In den Wänden waren Kakerlaken. Er konnte mit seinen überwachen Sinnen genau hören, wie sie schabten, fraßen und Kampflieder sangen. Sie planten, sich über ihn herzumachen, diese Kakerlaken, sobald sie genügend Truppen beisammenhatten. Gleich hinter der Wand war ihre Armee stationiert, noch nicht groß genug, um ihn jetzt schon töten zu können, aber sie züchteten auf ihren speziellen Farmen pausenlos weitere Rekruten heran und trainierten junge Kakerlaken für den Dienst in der Kakerlakenarmee. Wenn sie genügend aufgestellt hatten   – ungefähr 3,7   Milliarden   –, würden sie aus den Mauern ausschwärmen und beginnen, ihn von den Füßen her aufzufressen. Kakerlaken fraßen einen immer von den Füßen her auf und ließen die Augen übrig, damit man ihnen bis zum bitteren Ende bei dem zusehen konnte, was sie da taten.
    Eine Schmeißfliege kroch durch einen Riss in der Fensterscheibe und begann, träge in der Zelle herumzusummen. Daswar mit Sicherheit eine Spionagefliege der Kakerlaken, dachte Brimstone. Insekten verbündeten sich, wenn es darum ging, Menschen zu töten. Insekten und Bakterien. Dr.   Philenor züchtete natürlich Riesenbakterien: Kreaturen in Spatzengröße. Er hielt sie in alten Taschentüchern und ließ sie auf seine Feinde los. Sie flogen einem in die Nase und machten einen krank.
    Die Schmeißfliege näherte sich Brimstone. Er schnappte sie sich gekonnt und aß sie auf.
    Die Ratte kam eindeutig näher,
und sie war nicht allein!
Mit der erstaunlichen Reichweite seiner überreizten Sinne konnte Brimstone erkennen, dass die Kreatur Frau und Kinder dabeihatte, vier hungrige kleine Ratten, nicht einmal halb so groß wie ihre Eltern, aber mit scharfen Piranhazähnen ausgestattet. Das war ein Familienausflug, mit dem Ziel, Brimstone zu töten.
    Sie alle planten, Brimstone zu töten   – die Ratten und die Spionagefliegen, die Kakerlakenarmee und Dr.   Philenors Riesenbakterien und die Krankenschwestern und ihre Katzen, die Sardinen und die Fischhändler und alles andere, was sich in seine Gummizelle graben, in sie hineinfliegen, sich in sie hineinquetschen oder sonst irgendwie Zugang zu ihr erlangen konnte. Aber Brimstone hatte keine Angst.
    Er hatte George, der ihn beschützte.
    Es gab ein
Kritz-Kratz
an seiner Zellentür, und einen Moment lang fragte sich Brimstone, ob die Rattenfamilie einen Umweg gemacht hatte, aber dann begriff er, dass es Krankenpfleger Nastes sein musste.
    »Sind wir angezogen?«, fragte der Krankenpfleger Nastes, als er mit dem Tablett hereinmarschiert kam. »Das sind wir, wie ich sehe! Sehr gut, Silas. Heute ist ein wichtiger Tag für uns, oder? Wissen Sie, warum es ein wichtiger Tag für uns ist,

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