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Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Titel: Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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in der Hand. Er war sogar schon auf sie zugegangen, als er zwei Gestalten bemerkte, die sich gerade entfernten. Brimstone starrte sie an, bis der Mann zurückblickte, und trat dann schnell hinter einen Busch.
    Der Mann war der Kaiserliche Prinzgemahl Henry Atherton. Die Frau war Kaiserin Holly Blue.

Zwanzig
    Chalkhill sah ein eingestürztes Haus. Er unterdrückte ein Kichern, dann war er schnell wieder kalt und klar. Dies war nicht der Augenblick, um sich am Unglück anderer zu weiden. Er schlang den Schattenmantel fest um sich und trat hinter einen Baum in der Nähe, um die Situation zu überdenken.
    Zunächst einmal hatte es offensichtlich einen Unfall gegeben, und zwar einen großen. Er vermutete, dass jemand in dem zerstörten Haus eine illegale Fabrik zur Herstellung von Sprengstoff betrieben hatte. So etwas passierte andauernd in der Gegenwelt: Da die Menschen keine Magie hatten, setzten sie wie besessen Sprengstoff ein. Es war offenkundig eine
illegale
Fabrik, da überall Polizisten auf der Suche nach Indizien herumkrochen.
    Aber warum nur war Brimstone hierhergekommen? Brimstone war
tatsächlich
hierhergekommen, da Chalkhill den alten Narren sehen konnte, wie er sich auf der anderen Straßenseite hinter einem Busch versteckt hielt. Die Antwort lag auf der Hand: Brimstone wusste, dass Mella eine illegale Sprengstofffabrik in der Gegenwelt betrieb. Die Frage war: War Mella bei der Explosion umgekommen? Das schien absolut möglich zu sein. Teenager waren für ihre Sorglosigkeit berüchtigt, und Teenager, die mit Sprengstoffen handelten, jagten sich immer mal wieder in die Luft. Die zweite Frage war: Konnte Chalkhill daraus einen Vorteil für sich ziehen?
    Das Einfachste wäre, die Lorbeeren für ihren Tod einzuheimsen, Bericht zu erstatten und Lord Hairstreak mitzuteilen, dass er sie in die Luft gesprengt hatte. Irgendein Körperteil, irgendetwas, dass er unter den Trümmern finden würde, wäre Beweis genug. Dann könnte Chalkhill sein Honorar verlangen, ohne etwas dafür getan haben zu müssen, was außerordentlich befriedigend wäre. Der einzige Pferdefuß war, dass Hairstreak darauf bestanden hatte, dass das Mädchen in Hairstreaks eigenem Bergfried getötet wurde. War diese Bedingung verhandelbar? Hairstreak war nicht gerade dafür bekannt, bereitwillig zu verhandeln, aber es war eine so blöde Bedingung, dass er es vielleicht doch tat. Besonders wenn Chalkhill   – widerwillig   – sein Honorar etwas senkte.
    Aber das alles setzte voraus, dass Mella wirklich tot war. Und auch wenn das recht wahrscheinlich war, war es nicht völlig sicher.
    Ein Polizist schlenderte nur einen Meter entfernt an ihmvorbei, aber der Schattenmantel tat seine Arbeit, sodass Chalkhill unsichtbar blieb. Er richtete seinen Blick wieder auf Brimstone. Brimstone wusste mit seinen erweiterten Sinneswahrnehmungen wahrscheinlich, ob das Mädchen noch lebte oder ob es tot war. Chalkhill musste ihn nur davon überzeugen, dass er damit herausrückte   … und zwar mit der Wahrheit. Brimstone sah nicht länger auf die Trümmer: Er starrte auf etwas ein Stück weiter die Straße hoch. Chalkhill folgte seinem Blick und entdeckte ein Paar von Gegenwelt-Bewohnern, das auf die Polizeiabsperrung zueilte. Die Frau war zu alt, um Mella zu sein, und er verlor beinahe sofort das Interesse an ihr. Aber irgendetwas an ihr kam ihm bekannt vor. Irgendetwas an dem Mann auch   …
    Chalkhill verschluckte sich beinahe. Die Frau war Kaiserin Blue! Er sah noch einmal hin. Unmöglich, und doch war sie da. Und jetzt, wo er sich darauf konzentrierte, meinte er zu erkennen, dass der Mann bei ihr Henry Atherton war, ihr menschlicher Prinzgemahl. Und vielleicht war das gar nicht unmöglich. Sie waren schließlich Mellas Eltern. Nichts war natürlicher, als dass Eltern sich auf die Suche nach ihrer kleinen Tochter machten, selbst wenn sie Prinzgemahl und Kaiserin waren. Er runzelte nachdenklich die Stirn. Wenn Brimstone hier war und Mellas Eltern hier waren, dann bestätigte das nur, dass er auf der richtigen Spur war. Mella musste ebenfalls hier sein, irgendwo in der Nähe, falls sie nicht tot war, natürlich. Er musste sie bloß finden, sie schnappen, eilig zu Hairstreaks Bergfried transportieren und ihr die Kehle durchschneiden, während Seine Lordschaft zusah. Mission erfüllt, Honorar eingestrichen und auf zum nächsten Job. Heißa! Juchheißassa!
    Dann kam ihm ein anderer Gedanke, ein schrecklicher, beängstigender, grauenvoll
aufregender
Gedanke. Was

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