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Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron

Titel: Der Elfenthron - Brennan, H: Elfenthron Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Herbie Brennan
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und dann auf zum nächsten Job. Heißa! Juchheißassa!
    Aber was machte Brimstone in der Seething Lane? Versteckte sich Mella irgendwo in diesem Misthaufen?
    Brimstone blieb vor einem Friseurladen stehen, sah sich misstrauisch um, konnte Chalkhill in seinem Schattenmantel nicht sehen, wieselte über die Straße und die drei Stufen hoch in einen schäbigen kleinen Laden auf der anderen Straßenseite. Chalkhill wartete einen Moment lang, schob sich dann näher heran. Vor dem Laden hing ein verblasstes Schild:

    Chalkhill öffnete seinen Schattenmantel und marschierte gebieterisch in den Friseurladen. Der Stuhl stand, so erinnerte er sich, am Fenster, und man hatte von dort einen ungehinderten Blick auf den Tattoosalon. »Hinten und an den Seiten etwas weniger«, sagte er barsch, als er sich hinsetzte.
    »Ich schneide nicht länger Haare«, sagte der Friseur, ein kleiner, plumper Mann mit beginnender Glatze, dessen Name   … Chalkhill suchte in seinem Gedächtnis und fand ihn   … Nathalis war. Dreckiger, kleiner Arsch, eine Nachtelfe natürlich   – in dieser Gegend gab es nur Nachtelfen   – voller blöder Witze, aber er lebte schon seit Jahren hier in der Straße.
    »Was meinen Sie damit?«, fragte Chalkhill. »Auf dem Schild steht
geöffnet

    »Ich schneide Haare bloß
kürzer
!« Nathalis brach in einen Lachkrampf aus, der sich unter Chalkhills finsterem Blick nur langsam wieder legte. »Ach, ist der gut. Fallen jedes Mal wieder darauf rein, die Leute. Aber ganz im Ernst, schön, Sie wiederzusehen, Mr Chalkhill.«
    Chalkhill sah überrascht zu ihm auf. »Sie wissen, wer ich bin?«
    »’türlich tu ich das, Mr Chalkhill. Die Gegend hier ist nicht mehr dieselbe, seit Sie die Fabrik dicht gemacht haben, aber wir erinnern uns alle an Sie. Na ja, jedenfalls die alten Bewohner. Haben viel von unserem Umsatz eingebüßt, seit Sie weg sind, das kann man wohl sagen. Und manchen von uns fehlt der Gestank.« Er griff nach einer Schere. »Nur schneiden, stimmt’s?«
    Chalkhill machte es sich bequem. »Ja, aber lassen Sie sich ruhig Zeit.«
    »Sicher, Sir. Ganz, wie Sie meinen.« Nathalis fuhr mit den Fingern durch Chalkhills Haar und begann, langsam zu schneiden, wobei er den Kopf geneigt hielt und die Zunge rausstreckte, um sich besser konzentrieren zu können.
    »Wer betreibt denn den Tattoosalon jetzt?«, fragte Chalkhill nach einer Weile beiläufig.
    »Fremder Typ namens Feniseca Tarquinius. Na, das hört man schon am Namen, oder? Diese ganzen Ausländer haben alle blöde Namen. Stellen Sie sich vor, Ihre Mutter halst Ihnen den Namen
Feniseca
auf. Man will sofort los und sich umbringen. Aber genau so ist es. Die meisten von uns nennen ihn bloß
Fens
, den Hehler.«
    »Weil er gestohlene Ware verkauft?«, fragte Chalkhill.
    »Das haben Sie aber nicht von mir gehört«, sagte Nathalis mit Unschuldsmiene.
    Chalkhill runzelte die Stirn. Dass Brimstone versuchte, gestohlene Ware an den Mann zu bringen, war unwahrscheinlich: Er war doch gerade erst raus aus der Anstalt. Vielleicht wollte er etwas kaufen. Aber was? Und warum? »Hat er noch einen anderen kleinen Nebenjob?«, fragte er.
    »Dies und das«, sagte Nathalis wenig hilfreich. Er schnippelte eine kleine Locke ab. »Dann sind Sie immer noch im Klebstoffgeschäft, Mr Chalkill?«
    »Nicht mehr«, sagte Chalkhill.
    »Sind nicht dran hängen geblieben, oder, was? Haha. Wasmachen Sie denn jetzt, wenn ich Sie so direkt fragen darf, Sir?«
    »Ich bin ein Auftragskiller«, sagte Chalkhill.
    »Sie sind ein
Auftragskiller
, Sir? Töten Leute für Geld?«
    »So ungefähr«, sagte Chalkhill.
    »Das Geschäft läuft gut, ja?«
    »Kann mich nicht beschweren.«
    Nathalis zögerte. »Sie sind nicht gerade bei der Arbeit, oder?«
    »Ein oder zwei Aufträge sind zurzeit aktuell«, sagte Chalkhill. Er ließ den Mann aus lauter Bosheit einen Augenblick schwitzen, dann fügte er hinzu: »Aber nicht exakt in dieser Minute, nein.«
    »Bin erleichtert, das zu hören, Sir.«
    »Sie erzählten mir gerade etwas über Mr Tarquinius´ kleine Nebenjobs«, erinnerte ihn Chalkhill.
    »Fälschungen«, sagte Nathalis schnell.
    Überrascht hob Chalkhill eine Augenbraue. »Geld?«
    »Dokumente. Normalerweise Reisedokumente. Pässe, Passierscheine, Ausweise, solche Sachen. Man sagt, er sei sehr gut. Hat wohl mit seiner künstlerischen Ader zu tun, vermute ich. Ist ja kein so weiter Weg von der Anfertigung eines Tattoos zur Anfertigung eines neuen Passes.«
    »Teuer?«, fragte Chalkhill

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