Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie
Chakra-System und mit den verschiedenen Energiefeldern ein und ist so komplex und umfassend wie das der traditionellen chinesischen Medizin. Der Legende nach wurde es in göttlicher Offenbarung von Brahma, dem Schöpfergott, empfangen.
Die acht Bereiche der ayurvedischen Praxis sind innere Medizin, Chirurgie, Augen-Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kinderheilkunde, Toxikologie, Reinigung der Organe, Gesundheit und Langlebigkeit sowie geistiges Heilen.
Nach dem Garuda Purana fängt Krankheit normalerweise mit Magenverstimmung an, der »Mutter aller Krankheiten«. Die meisten Krankheiten beginnen demnach im Verdauungstrakt, denn dort staut sich die unverdaute Nahrung, Ama genannt. Wenn wir das Falsche essen oder auch, wenn wir in der falschen Stimmung essen, beispielsweise weil wir verärgert sind, beginnen wir, die fünf Stadien der Erkrankung zu durchlaufen:
Chaya. Das Anfangsstadium. Das Ungleichgewicht befindet sich im Magen-Darm-Trakt und wird am besten mit Diät behandelt.
Prakopa. Das Aufbaustadium. Ama sammelt und verflüssigt sich. Dadurch werden Symptome wie Durst, Brennen, Blähungen und die Ausschüttung von Toxinen in den Blutkreislauf ausgelöst.
Prasava. Das Ausbreitungsstadium. Die Toxine wandern durch die Hauptkreislaufsysteme des Körpers und setzen sich an einem schwachen Punkt fest.
Sthana-sanskriya. Die Toxine sammeln sich an dem schwachen Punkt und sorgen für ein Ungleichgewicht in einem der drei Doshas (siehe unten »Die drei Konstitutionen oder Doshas«). Die Krankheit kommt zum Ausbruch. An diesem Punkt beginnt der Patient, Medikamente zu nehmen.
Dosha-kara. Verabreichung von Medikamenten zur Behandlung der Krankheitssymptome. Dies wird als Veränderung der Krankheitsumgebung gesehen.
DER MENTALE ASPEKT DER KRANKHEIT
Shad-vritta bedeutet »Geisteshaltung« oder »Kultivieren einer bestimmten Denkweise«. Ayurveda geht davon aus, dass jede Krankheit eine seelisch-geistige Ursache hat. Krankheit beginnt im mentalen Feld. Daher ist es wichtig, hohe ethische Maßstäbe zu haben und ein integres Leben zu führen, um Krankheiten zu vermeiden.
Zwei der übelsten emotionalen Fallen sind Angst-Sorge und Wut. Beide gelten als mentale Schadstoffe. Die Prinzipien des Shad-vritta wurzeln in den Lehren der Bhagavad Gita und sind unter anderen: edel und mitfühlend sein, die Wahrheit sagen, negative Gedanken unter Kontrolle halten, Egoismus vermeiden, seine Pflicht tun, innere Ausgeglichenheit bewahren sowie Lernen und Vergebung kultivieren.
DIE DREI KONSTITUTIONEN ODER DOSHAS
Die richtige Ernährung und die Neigung zu bestimmten Gefühlen sind abhängig vom Körpertyp oder von der Konstitution beziehungsweise dem Dosha des Patienten. Die Doshas werden sowohl von den Elementen als auch von körperlichen Eigenschaften bestimmt. Hinter den Doshas stehen die folgenden drei Prinzipien:
Vayu-Dosha ist ein Impulsprinzip, welches das Nervensystem steuert. Es besteht aus Luft und Äther.
Pitta-Dosha ist ein Energieprinzip, das die Galle oder das Stoffwechselsystem antreibt. Es setzt sich aus Feuer und Wasser zusammen.
Kapha-Dosha ist ein Körperflüssigkeitsprinzip, das den Schleim oder die Ausscheidungen reguliert. Es besteht aus Wasser und Erde.
Das Folgende ist eine kurze, auf den Doshas basierende Beschreibung der Körpertypen:
Der Vayu-Typ: Groß und schlank, haarig, gesprächig, geistig rege, erdige Haut, bevorzugt warme und fettige Speisen, neigt zu Verstopfung, reist gern, genießt das Leben, unruhiger Schlaf.
Der Pitta-Typ: Mittelgroß, schwitzt viel, rosa Hautfarbe, frühe Glatze, ungeduldig, recht gesprächig, isst und trinkt gern, mutig und ambitioniert, durchschnittlich guter Schlaf.
Der Kapha-Typ: Klein und kräftig, schwitzt viel, weiße Haut, beständiger Geist, kann still sein, normaler Appetit und Durst, ruht sich viel aus und schläft tief.
DIE ACHT SÄULEN DER PRÄVENTION
Im Ayurveda geht es nicht nur um Heilung, sondern auch um Krankheitsprävention durch eine gesunde Lebensweise in acht Disziplinen.
Dina-charya – ein gesunder Tagesablauf
Ritu-charya – Anpassung an die Jahreszeiten (wie unten beschrieben)
Shad-vritta – die richtige Geisteshaltung
rechtzeitiges Verrichten der Notdurft
Kenntnis der Flüssigkeiten und festen Stoffen innewohnenden Eigenschaften
feste Essensregeln
genügend Schlaf
Umgebung/Umwelt
RITU-CHARYA – ALLES ZU SEINER JAHRESZEIT
Dies sind die sechs Jahreszeiten des Ayurveda. Für jede gibt es empfohlene Verhaltensweisen, die gut für die
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