Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie
Lungenkreislauf: Bewegt das sauerstoffarme Blut vom Herz in die Lungen. Dort findet der Gasaustausch statt. Das Blut wird erneut mit Sauerstoff angereichert und zum Herzen zurücktransportiert. Von dort gelangt es wieder in den großen Blutkreislauf.
DAS HERZ
D as Herz pumpt das Blut, das den Kreislauf in Gang hält. Es beginnt diesen Prozess, indem es Blut durch die Aorta, die Hauptschlagader, in die Arterien pumpt. Das Blut zirkuliert durch die Organe und Gewebe und versorgt diese mit Nahrung und Sauerstoff. Anschließend kehrt das Blut durch die Venen zum Herzen zurück.
In einem zweiten Kreislauf pumpt das Herz das Blut zu den Lungen, wo der Sauerstoff ersetzt und die Abfallstoffe entfernt werden. Anschließend kehrt das mit frischem Sauerstoff angereicherte Blut zum Herzen zurück.
Vier Herzkammern koordinieren diese Funktionen, halten den Blutfluss konstant und optimieren den Sauerstoffgehalt des Blutes. Jede dieser Kammern erfüllt eine besondere Aufgabe und wird dabei von den Herzklappen unterstützt, die den Blutfluss durch das Herz
steuern. Es sind einerseits der linke und der rechte Vorhof, zwei dünnwandige Hohlräume, in denen das ins Herz einströmende Blut gesammelt wird, und andererseits die linke und die rechte Herzkammer (Ventrikel), zwei tiefer liegende Hohlräume, aus denen das Blut in die Lungen und andere Teile des Körpers gepumpt wird.
DAS HERZ ALS EIN ELEKTROMAGNETISCHES ORGAN
Das Herz ist das organische Zentrum des Herz-Kreislauf-Systems, das mehr als 75 Trillionen Zellen verwaltet. Es ist aber auch das elektromagnetische Zentrum des Körpers, das tausendmal mehr Elektrizität und Magnetismus ausstrahlt als das Gehirn. Was noch beeindruckender ist: Es ist ein Kommunikationsorgan, das möglicherweise auch die intuitiven Prozesse des Körpers zustande bringt.
Wie wir in Teil 1 bereits erfahren haben, ist das elektromagnetische Feld des Herzens fünftausendmal stärker als das des Gehirns. Und sein elektrisches Feld ist sechzigmal größer als das des Gehirns. 49 Doch nicht nur ist seine elektromagnetische Leistungsfähigkeit größer, es ist auch rein organisch in der Lage, bestimmte Funktionen zu erfüllen, die denen des Gehirns ähnlich sind. In die Tat sind zwischen 60 und 65 Prozent seiner Zellen neuronal, also identisch mit den neuronalen Zellen des Gehirns. Energie – schwingende Information – fließt permanent zwischen Herz und Hirn und spielt für das Verarbeiten von Emotionen ebenso eine Rolle wie für die sinnliche Wahrnehmung, das Gedächtnis und die Ableitung einer Bedeutung aus Ereignissen mit entsprechenden Schlussfolgerungen. 50 Abgesehen davon ist das Herz eine der wesentlichen endokrinen Drüsen und produziert mindestens fünf wichtige Hormone, welche die physiologischen Funktionen von Gehirn und Körper beeinflussen. 51
Das Herz ist schon lange nicht nur als Zentrum des Körpers bekannt, sondern auch als Heimstatt der Seele. Unter den richtigen Bedingungen, beispielsweise wenn sich ein Mensch ganz bewusst auf sein Herz konzentriert, beginnt das Herz, das Gehirn zu steuern. (Gewöhnlich steuert das Gehirn den Körper.) Das Einstellen oder Steuern des Körpers über das Herz statt über das Gehirn führt zu besser funktionierenden mentalen und emotionalen Zuständen und gleichzeitig zu einem gesünderen Körper. 52 Es befähigt Menschen auch, ihre äußere Umgebung eher nach »guten Botschaften« als nach »schlechten Nachrichten« abzusuchen und so eine positivere Beziehung zur Außenwelt aufzubauen. 53
Diese »Heilkraft des Herzens« hat möglicherweise etwas mit der energetischen Natur des Körpers zu tun. Jede Energie enthält Information und alle Zellen sind energetisch. Je näher sich eine Gruppe von Zellen ist, desto wahrscheinlicher oszillieren oder schwingen sie in einem koordinierten Rhythmus und erzeugen so einen kraftvollen und intensiven Impuls. Herzzellen sind sehr dicht angeordnet und generieren daher einen extrem starken, gemeinsamen Impuls, der sowohl elektrisch als auch magnetisch ist. Der innere Impuls des Herzens ist stärker als jeder von einem anderen Teil des Körpers erzeugte Impuls, weil er intensiver ist. So kann sich das Herz dynamisch die Führungsposition im Körper sichern und sein Rhythmus kann den der anderen Organe modulieren oder »übernehmen«. Und wie sieht es mit seiner Beziehung zur äußeren Welt aus? Wir empfangen permanent Informationen – manchmal »Hintergrundgeräusche« genannt – von außerhalb unserer selbst.
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