Der Energiekörper des Menschen - Handbuch der feinstofflichen Anatomie

wurden die vom Herzen emittierten magnetischen Felder in zahlreichen Laboratorien gemessen. Etwa zu dieser Zeit gelang es dem Physiker David Cohen aufgrund seiner eigenen Forschungen und dem, was er anderen Forschungsergebnissen, die bis ins Jahr 1929 zurückreichten, entnehmen konnte, die Magnetfelder, die von der elektrischen Aktivität des Gehirns produziert werden, erstmals mithilfe eines hochempfindlichen Magnetfeldsensors namens SQUID ( superconducting quantum interference device ) zu messen. 34
    In den frühen 1970er-Jahren fingen Forscher an, die Magnetfelder aufzuzeichnen, die auch von anderen Körperorganen als Resultat ihrer elektrischen Aktivität ausgesendet wurden. Heute gilt die Magnetoenzephalografie (MEG) als sehr genaue Methode zur Messung der elektrischen Aktivität im Gehirn – genauer als die Elektroenzephalografie (EEG) –, und zwar vor allem deshalb, weil Magnetfelder, anders als elektrische Impulse, das Gehirn, die Rückenmarksflüssigkeit und den Schädel unverzerrt passieren. Zwar ist das Magnetfeld um das Herz das stärkste, aber das Feld um den Kopf ist auch groß und pulsierend. Dafür scheint es einen Grund zu geben, wie wir in der folgenden Darstellung der Hirnanhangsdrüse und der Zirbeldrüse noch sehen werden. 35
    DIE HIRNANHANGSDRÜSE
    Die Hirnanhangsdrüse ist eine der wichtigsten endokrinen Drüsen. Sie speichert Hormone und arbeitet mit dem Hypothalamus zusammen, um eine Reihe von körperlichen Aktionen in Gang zu bringen. Und sie enthält Magnetit.
    BIOFEEDBACK
    Biofeedback nutzt bestimmte Instrumente, um Feedback zu bekommen. So kann der Patient lernen, seine eigenen Körperfunktionen zu überwachen. Zu den charakteristischsten Messungen gehören die der Handtemperatur, der Schweißdrüsen, der Atmungsfrequenz, der Herzschlagfrequenz und der Gehirnwellenmuster.
    Wahrscheinlich kennen Sie das Elektroenzephalogramm (EEG), das Gehirnwellen misst. Es gibt aber noch andere Biofeedback-Geräte: den Elektromyografen (EMG), der Muskelspannung misst; den Elektrokardiografen (EKG), der die Herzfunktionen aufzeichnet, und die galvanische Hautreaktion (GHR), mit der die Hauttemperatur gemessen wird. Typischerweise wird ein Prozess zu einem Zeitpunkt überwacht und Feedback kommt unmittelbar in Form von Tönen, Licht, Ziffern oder Nadeln, die sich auf Graphen bewegen. 36
    Um die Prinzipien hinter dem Biofeedback zu verstehen, muss man verstehen, wie das Gehirn den Körper steuert. 37 Das Großhirn kontrolliert die meisten willkürlichen Bewegungen. Hirnstamm und Rückenmark regulieren die weniger bewussten Relais der neurologischen Eingabe- und Ausgabefunktionen, etwa die Atmung. Viele Biofeedback-Techniken versuchen, die bewusste Kontrolle über diese Regionen zu steigern, indem sie die Fähigkeit des Geistes, Einfluss auf die Bewusstheit des Körpers und dessen Biochemie zu nehmen, erweitern. Biofeedback kann also eingesetzt werden, um das Gehirn auf einen entspannten oder positiven Zustand hin zu trainieren. Es wird aber auch genutzt, um Schmerzen zu lindern und Ängste zu bewältigen sowie bei Schlafstörungen und sogar bei ernsten Erkrankungen.
    Oft lernen die Klienten Entspannungsübungen mit Schwerpunkt Atmung und Visualisieren. Dabei beobachten sie Veränderungen im Feedback und registrieren beispielsweise ein Absinken des Blutdrucks oder das Erreichen des Alpha-Zustands. Mit der Zeit brauchen sie die Instrumente gar nicht mehr, um entsprechende Ergebnisse zu erzielen. Es konnte gezeigt werden, dass Biofeedback mystische Bewusstseinszustände, ähnlich denen der Sufis, der Zen-Praktizierenden, der Yogis oder in anderen spirituellen Disziplinen, induzieren hilft. Es wird auch in positiver Weise mit veränderten Bewusstseinszuständen in Verbindung gebracht: Ein Ansteigen der Alpha-Wellen im Gehirn geht einher mit erhöhter Aktivität der rechten Gehirnhälfte, die sich in mehr Kreativität und Intuition äußert und die Entwicklung eines übersinnlichen Bewusstseins oder außersinnlicher Wahrnehmung (ASW) fördert. 38
    Andere Arten von spezialisiertem Biofeedback, etwa das thermische Biofeedback, helfen bei besonderen gesundheitlichen Problemen wie peripherer Arterienerkrankung und chronischen Fußgeschwüren, die mit Diabetes in Verbindung gebracht werden. Ein Forscher im Fachbereich Öffentliche Gesundheitspflege an der Universität Minnesota hat thermisches Biofeedback erfolgreich eingesetzt, um Schmerzen zu lindern und Heilungsprozesse zu beschleunigen. Das geht aus einer