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Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht

Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht

Titel: Der ewige Held 01 - Die ewige Schlacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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König möchte Euch unsere Lage schildern und erklären, was wir von Euch erwarten ...«
    »Natürlich«, willigte ich ein. »Ich bin bereit.« Tatsächlich war ich äußerst begierig, endlich etwas Genaues zu erfahren.
    »Wir haben Karten«, sagte König Rigenos. »Wo sind die Karten, Katorn?«
    »Drinnen, Sire.«
    »Sollen wir ...?«
    Ich nickte, und wir verließen den Balkon. Wir durchquerten zwei Zimmer, bis wir den großen Wohnraum erreichten, in dem sich ein mächtiger Eichentisch befand. Hier warteten einige von König Rigenos' Sklaven mit großen Pergamentrollen unter dem Arm. Katorn wählte einige der Karten aus und breitete sie, eine über der anderen, auf den Tisch. Er zog seinen schweren Dolch, um die eine Seite niederzuhalten, die andere beschwerte er mit einer Silbervase.
    Ich betrachtete die Karten interessiert. Ich kannte sie bereits. Ähnliches hatte ich in meinen Träumen gesehen, bevor König Rigenos' Beschwörungen mich hierhergeholt hatten.
    Jetzt beugte sich der König über die Karten, und sein langer, blasser Zeigefinger wanderte über die aufgezeichneten Gebiete.
    »Wie ich Euch in Eurem - Eurem Grab erklärte, Erekose, beherrschen die Alten inzwischen den gesamten Südkontinent. Sie nennen diesen Kontinent Mernadin. Hier.« Sein Finger schwebte über der Küstenregion des Kontinents. »Vor fünf Jahren eroberten sie den einzigen nennenswerten Außenposten, den wir auf Mernadin hatten, zurück. Hier. Ihren früheren Seehafen Paphanaal. Es gab keinen nennenswerten Kampf.«
    »Eure Truppen flohen?« fragte ich.
    Katorn mischte sich ein. »Ich gebe zu, daß wir nachlässig geworden waren. Als sie plötzlich aus den Bergen der Trauer hervorbrachen, waren wir unvorbereitet. Sie müssen ihre verdammte Armee seit Jahren aufgebaut haben, und wir hatten nichts davon bemerkt. Es konnte auch niemand von uns erwarten, ihre Pläne zu kennen - ihnen hilft ihre Zauberkunst, uns nicht.«
    »Ihr hattet Gelegenheit, die meisten eurer Siedlungen zu evakuieren, nehme ich an?« warf ich ein.
    Katorn zuckte die Schultern. »Das war kaum nötig. Mernadin war so gut wie unbewohnt, da kein Mensch in einem Land leben wollte, das durch die Anwesenheit der Hunde des Bösen verseucht war. Der Kontinent ist verflucht. Dort hausen nur Dämonen der Hölle.«
    Ich rieb mir das Kinn und fragte unschuldig: »Warum habt ihr dann die Alten überhaupt in die Berge getrieben, wenn ihr keine Verwendung für ihr Land hattet?«
    »Weil sie, solange sich das Land in ihrem Besitz befand, eine ständige Bedrohung für die Menschheit waren!«
    »Ich verstehe.« Ich machte eine kleine Bewegung mit der rechten Hand. »Verzeiht, daß ich unterbrochen habe. Bitte sprecht weiter.«
    »Eine ständige Bedrohung ...«, begann Katorn.
    »Diese Bedrohung ist wieder einmal nahe an uns herangerückt«, unterbrach ihn der König. Seine Stimme war rauh und zitterte. In seinen Augen standen plötzlich Furcht und Haß. »Wir erwarten jeden Augenblick, daß sie die beiden Kontinente angreifen - Zavara und Necralala!«
    »Wißt ihr, für wann diese Invasion geplant ist?« fragte ich. »Wieviel Zeit bleibt uns für Vorbereitungen?«
    »Sie werden angreifen!« Katorns schwarze Augen erwachten zum Leben. Der dünne Bart, der sein bleiches Gesicht einrahmte, sträubte sich.
    »Sie werden angreifen«, stimmte König Rigenos zu. »Sie hätten uns schon überrannt, wenn wir uns nicht dauernd gegen sie stemmen würden.«
    »Wir müssen sie zurückhalten«, fügte Katorn hinzu. »Wenn sie nur an einer Stelle durchbrechen, werden sie uns überrollen!«
    König Rigenos seufzte. »Die Menschheit aber ist kriegsmüde. Wir brauchten eines von zwei Dingen - am besten natürlich beide - , neue Krieger, um die Alten zurückzuwerfen, oder einen Anführer, der den Kriegern, die wir haben, neue Hoffnung gibt.«
    »Und ihr könnt keine neuen Krieger ausbilden?« erkundigte ich mich.
    Katorn gab ein kurzes, grollendes Geräusch von sich, das wohl ein Lachen sein sollte. »Unmöglich! Die gesamte Menschheit bekämpft die Flut der Alten!«
    Der König nickte. »Deshalb habe ich Euch gerufen, Erekose -obwohl ich mich selbst für einen verzweifelten Narren hielt, der schon so weit war, eine Legende für Wirklichkeit zu halten .«
    Bei diesen Worten wandte Katorn sich ab. Mir schien es, als wäre genau das seine private Meinung gewesen - daß der König in seiner Verzweiflung den Verstand verloren hatte. Mein Erscheinen hatte diese Ansicht widerlegt, und deshalb lehnte er mich ab,

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