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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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Hoch­par­terre, wes­we­gen es hin­ter der Haus­tür ein kur­z­es Trep­pen­haus hoch zur Pra­xis­tür gibt.“
    „Al­les klar. Sie ha­ben einen Hau­stür­schlüs­sel?“
    Die Wöl­fin nick­te.
    „Dann los.“ Mafro stieg aus, kam um den Wa­gen her­um und half ihr ga­lant her­aus. Dann zog er sei­ne Dienst­waf­fe. „Blei­ben Sie bit­te dicht hin­ter mir.“
    Un­mit­tel­bar hin­ter dem Com­mis­saire über­quer­te Geza die Straße zu Da­ni­el­les Haus und kam sich da­bei vor wie die ver­ängs­tig­te Prot­ago­nis­tin ei­nes sehr, sehr bil­lig ge­mach­ten Thril­lers.
    Die Haus­tür war nur an­ge­lehnt. Geza locker­te ih­ren Griff um den Schlüs­sel­bund in ih­rer Man­tel­ta­sche.
    Mafro ging leicht in die Knie und flüs­ter­te: „Drücken Sie mal da­ge­gen!“
    Die Wöl­fin tat, wie ihr ge­hei­ßen. Mit lei­sem Quiet­schen schwang die Tür auf und gab den Blick auf den von Geza er­wähn­ten kur­z­en Haus­flur mit vier Stu­fen zur Pra­xis­tür und der Trep­pe wei­ter ins ers­te Ober­ge­schoss frei. Es gab ab­so­lut nichts zu se­hen.
    „Ru­fen Sie nach ihr“, wis­per­te Fron­zac.
    „Da­ni­el­le?“, rief Geza mit der fes­tes­ten Stim­me, die sie zu­stan­de be­kam.
    Kei­ne Ant­wort.
    „Wir müs­sen rein – oder rauf. Sie kann in bei­den Eta­gen sein“, ent­schied Mafro. „Ich wür­de lie­ber auf die Ver­stär­kung durch die Kol­le­gen war­ten, aber Ma­da­me Kahn könn­te in aku­ter Ge­fahr sein. Bit­te blei­ben Sie hin­ter mir; Sie mö­gen mal Kri­mi­nal­psy­cho­lo­gin ge­we­sen sein, aber Sie sind bes­timmt seit Jah­ren aus der Übung.“
    Sie nick­te, und er husch­te hin­auf zu der Tür zu den Pra­xis­räu­men und ver­such­te, den Tür­knauf zu dre­hen. Ver­schlos­sen.
    „Da­für habe ich kei­nen Schlüs­sel“, wis­per­te Geza, die ge­duckt im Schut­ze des Trep­pen­ge­län­ders kau­er­te.
    Mafro glaub­te oh­ne­hin nicht, dass Da­ni­el­le Kahn tat­säch­lich noch in die­sem Haus war. Der Kil­ler hat­te sie, und er hat­te sie sehr wahr­schein­lich ir­gend­wo mit hin­ge­nom­men, wo er ohne Zeit­druck mit ihr sei­nen Spaß ha­ben konn­te.
    Doch das sag­te er nicht laut; er nick­te nur, leg­te den Fin­ger an die Lip­pen und deu­te­te nach oben. Blitzschnell husch­te er hin­auf – auf dem Gang vor der Woh­nungs­tür lag ein Schlüs­sel­bund am Bo­den. Fron­zac kau­er­te sich hin und nahm ihn näher in Au­gen­schein. Be­son­ders auf­fäl­lig war der Au­to­schlüs­sel.
    „Da de Sé­gur, wie wir wis­sen und ge­se­hen ha­ben, eine Cor­vet­te fährt, dürf­te das sein Schlüs­sel­bund sein“, sag­te er lei­se und be­trach­te­te den oben­lie­gen­den Au­to­schlüs­sel ge­nau. Die Wöl­fin nick­te zus­tim­mend.
    „Ge­ben Sie mir bit­te den Woh­nungs­schlüs­sel“, fuhr Fron­zac fort.
    Geza fass­te in die Ta­sche und brach­te einen recht dicken Schlüs­sel­bund zum Vor­schein, den sie Fron­zac so reich­te, dass er den rich­ti­gen Schlüs­sel – ein Ex­em­plar der Gat­tung Si­cher­heits-Bart­schlüs­sel – gleich in der Hand hat­te. Der steck­te ihn fast laut­los ins Schloss, dreh­te ihn – und trat dann so ex­plo­siv die Tür auf, dass sie links ge­gen die Wand re­spek­ti­ve die Ecke ei­nes klei­nen Gar­de­ro­ben­schränk­chens knall­te, auf dem Da­ni­el­le Schlüs­sel, ihre Clutch, Ta­ges­post und der­glei­chen ab­zu­le­gen pflegt. Gleich­zei­tig brach­te er ruck­ar­tig die Dienst­waf­fe in An­schlag und rief: „Po­li­zei – nie­mand be­wegt sich!“
    Au­ßer ei­nem leich­ten Nach­hall gab es kei­ne Re­ak­ti­on.
    Sie eil­ten hin­ein und durch­such­ten die Woh­nung. Da­ni­el­le war tat­säch­lich nicht da, und es gab na­he­zu nichts Auf­fäl­li­ges zu ent­decken. Le­dig­lich an der Kan­te ih­rer Fri­sier­kom­mo­de fan­den sie et­was Blut. Auf die­sem Mö­bel­stück stand Da­ni­el­les Lap­top. Das grü­ne Kon­troll­licht leuch­te­te, und als Geza den schräg ste­hen­den Deckel et­was wei­ter öff­ne­te, ver­schwand der Bild­schirm­scho­ner, und sie hat­te Da­ni­el­les Fa­ce­book-Sei­te vor sich.
    Die Chat­box war of­fen; die Da­tums­an­zei­ge zeig­te an, dass der letzte Bei­trag Da­ni­el­les etwa zwan­zig Mi­nu­ten nach ih­rem ge­mein­sa­men

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