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Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition)

Titel: Der Facebook-Killer: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Hoffmann
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Geza und husch­te aus dem Con­tai­ner.
    Auf dem Be­ton­vor­platz stan­den der dicke Po­li­zei­kom­missar und sein Kol­le­ge Un­ge­rer mit ei­nem klei­nen Mann Ende zwan­zig zu­sam­men. Er war blass um die Nase, trug die blaue Pseu­do­uni­form ei­ner pri­va­ten Be­wa­chungs­fir­ma, eine dicke Bril­le und hat­te das Haar, das be­reits schüt­ter zu wer­den be­gann, mit Po­ma­de zu­rück­ge­kämmt.
    „Das ist un­se­re Kol­le­gin aus Deutsch­land, von der ich dir erzählt habe, Mar­cel“, sag­te Bal­les­ter. Der klei­ne Mann in Blau streck­te Geza die Hand hin. Sie nahm sie au­to­ma­tisch und er­wi­der­te forsch sei­nen schlaf­fen, schweißi­gen Hän­de­druck.
    „Ma­da­me Wolf, darf ich vors­tel­len? Mar­cel Ra­be­lais, der Wach­mann, der den To­ten ge­fun­den hat.“
    „Na ja, ge­fun­den ha­ben ich ihn ei­gent­lich nicht ...“, sag­te Ra­be­lais.
    Und mit ei­nem Mal hat­te er die un­ge­teil­te Auf­merk­sam­keit der Wöl­fin und ih­rer bei­den franzö­si­schen Kol­le­gen.

7
Der Pfad der Ge­rech­ten
    17.2.2011, 14:07
    Parc de La Vil­let­te
    211, Ave­nue Jean Jaurès, Pa­ris
    „Sie ha­ben ihn nicht ge­fun­den“, hak­te die Wöl­fin nach.
    „Nein“, be­stätig­te Ra­be­lais. „Das war Ihr Kol­le­ge.“
    „Un­ser Kol­le­ge?“, frag­te Un­ge­rer ge­nervt. „Was für ein Kol­le­ge? Wann kam der hier an? Was woll­te er? Nun las­sen Sie sich doch nicht alle In­for­ma­tio­nen wie die Wür­mer ein­zeln aus der Nase zie­hen, Mann.“
    „Na ja“, sag­te Ra­be­lais zö­gernd, „er rief an, da hat­te mei­ne Schicht ge­ra­de be­gon­nen ...“
    „Wann war das?“, fiel ihm Un­ge­rer ins Wort und zück­te No­tiz­block und Stift.
    „Nun las­sen Sie denn Mann doch ein­fach mal erzählen, Herr Kol­le­ge, Sie se­hen doch, er muss sich erst ein­mal ein bis­schen sam­meln“, sag­te Geza be­güti­gend. Ra­be­lais warf ihr einen dank­ba­ren Blick zu.
    „Also …“, be­gann Ra­be­lais. Un­ge­rer muss­te sich sicht­lich zu­sam­men­rei­ßen. „Er kam zu Be­ginn mei­ner Schicht. Das muss also so kurz nach Mit­ter­nacht ge­we­sen sein, viel­leicht halb eins. Er mel­de­te sich auf der in­ter­nen Num­mer für Not­fäl­le, Sie wis­sen schon, der, die der Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen uns und der Po­li­zei vor­ent­hal­ten ist.“
    „Vor
be
hal­ten“, kor­ri­gier­te Mafro, der just in die­sem Au­gen­blick aus Rich­tung Ca­fe­te­ria wie­der an­ge­schlen­dert kam, einen Papp­be­cher Mac­ch­ia­to to Go in der Hand. Er war voll­kom­men ver­blüfft, als so­wohl die Wöl­fin als auch Un­ge­rer und Bal­les­ter ihm ver­nich­ten­de Blicke zu­war­fen.
    Geza hat­te be­fürch­tet, die­se Un­ter­bre­chung könn­te aus­rei­chen, um Ra­be­lais wie­der aus der Kur­ve sei­nes Be­richts tra­gen, aber der Wach­mann in der blau­en Pseu­do­uni­form fing sich sehr zur Freu­de al­ler und fuhr fort:
    „Er sag­te, es gäbe einen An­fangs­ver­dacht we­gen ei­nes Ge­walt­ver­bre­chens auf dem Park­ge­län­de. Ich habe noch ge­scherzt und ge­sagt, bes­ser als ein End­ver­dacht, haha.“ Prü­fend sah er in die Run­de, um fest­zus­tel­len, ob das au­ßer ihm noch je­mand ko­misch fand. Als er je­doch nur in vier stei­ner­ne Mie­nen blick­te, räus­per­te er sich und erzähl­te wei­ter.
    „Er kam dann mit dem Auto hin­ten an die Schran­ke. Kann­te sich of­fen­bar gut aus, der Typ – ich woll­te ihm ge­nau wie Ih­nen, Com­mis­saire …“, er blick­te zu Un­ge­rer, „…er­klären, wie man zu der Dienst­zu­fahrt kommt, aber er sag­te, er wis­se Be­scheid. Hat sie dann auch ein­wand­frei ge­fun­den. Ich hab ihm den Schlag­baum ge­öff­net, und er hat sich den Con­tai­ner auf­schlie­ßen las­sen.“ Sein Kopf ruck­te zu dem ro­ten Stahl­un­ge­tüm hin­über, in dem sie Ni­co­las de Sé­gurs Lei­che ge­fun­den hat­ten.
    „Ich hab mich noch ge­wun­dert, dass er gar nicht gleich rein ist. Hat auch kei­ne Waf­fe ge­zogen oder so. Er ist erst mal zur Schran­ke zu­rück und ist mit sei­nem Wa­gen ganz nah ran­ge­fah­ren. Ich denk noch, oh Mann, seit wann zahlt die Po­li­zei denn ih­ren Leu­ten so Ge­län­de­wa­gen … aber ist ja egal. Ich war ja auch neu­gie­rig … aber er sag­te, ich kann ru­hig wie­der

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