Der Facebook Schwindel und 6 weitere Bücher in einem Band! Die "Was wäre wenn..." Superbox (German Edition)
anschließend Bußgeldbescheide zugestellt werden.
Die dahinterstehende Technik ist so einfach, wie auch verblüffend. Facebook setzt seit einigen Monaten regelmäßig eine Software ein, die jedem Gesicht elektronische, einzigartige Punkte zuweist. Ein „Scan“ des Gesichtes praktisch auf dessen Einzigartigkeiten. Spätere hochgeladene Bilder, auch die anderer Nutzer, bei denen der Betroffene zum Beispiel nur im Hintergrund steht, ermöglichen eine direkte Zuordnung zum eigenen Profil. Somit ist immer bekannt, wer sich an welchem Ort wann aufhielt. Die Orte und Landschaften wurden bereits vor Jahren individuell markiert und elektronisch wiedererkennbar gemacht, jetzt noch die Gesichter.
Die Behörden einiger deutscher Bundesländer brauchen jetzt nur noch entsprechende Anfragen mit Bild an Facebook senden und Facebook kann direkt Auskunft darüber geben, welchem Nutzer das Gesicht gehört, das sich hinter dem Steuer des Autos verbirgt. Effektiv, kostensparend und schnell kommen so die Behörden in den Besitz der benötigten Daten, um den Bußgeldbescheid innerhalb der gesetzlichen Fristen zustellen zu können. Alles ohne entsprechende gesetzliche Grundlage, ohne gerichtliche Beschlüsse – nur mit „ gutem Glauben “ an die Rechtmäßigkeit.
Doch das ist nur die Spitze eines gewaltigen Eisberges und längst nicht alles, was dieses Netzwerk in Sachen Überwachung zu bieten hat. Einflüsse und Resultate, an denen man mehr als deutlich erkennt, wer das Geld für dieses Projekt stiftete und heute in Sachen Datensicherheit und Privatsphäre am Ruder sitzt.
Facebook selbst speichert die Daten der Nutzer, die sich von diesem Netzwerk abmelden wie es selbst sagt 180 Tage, bevor diese dann von Facebook gelöscht werden. Hierbei ist kein Wort darüber zu lesen, dass sämtliche in Facebook gespeicherten Daten auf Servern anderer Unternehmen gespiegelt werden, um diese auch dort zugänglich zu machen. Dabei ist nicht nur die Rede von dem Nachrichtendienst, der dieses Netzwerk als die mächtige Waffe erkannte, die es heute ist.
Ganze Datenbestände und Profile werden gebündelt und als solche verkauft und Drittanbietern zugänglich gemacht. Dabei ist dies nicht einmal gegen die Bestimmung, die der Nutzer selbst anerkannt hat, als er sich bei diesem Netzwerk anmeldete.
Jede „Applikation“, also ein Spiel oder andere Software innerhalb Facebook, welche von einem Drittanbieter angeboten wird und durch den Nutzer angeklickt und genutzt wird, erhält automatisch mit Knopfdruck sofort sämtliche hinterlegten Daten. Das berühmte „Fenster“, welches Auskunft darüber geben soll, was und welche Daten verwendet werden für diese Applikation, dient nur für die Beziehung zwischen den Nutzern , jedoch nicht zwischen Anwender und Drittanbieter . Praktisch nichts anderes, als das diese Applikation ganz normal auf dem eigenen Profil posten darf und Spielstände oder Highscores veröffentlichen kann, die dann den Freunden und Profilbetrachtern zugänglich sind.
Im Hintergrund erhalten diese Firmen exakte Profile der Nutzer mit den bereits ausgewerteten Daten und je nachdem, welchen Preis diese dafür an Facebook bezahlen, mit mehr oder weniger prognostizierten und vorhergesagten Details, wie z.B. durchschnittliches Jahreseinkommen und bevorzugte Einkaufsquellen im Internet.
Doch woher kann Facebook das wiederum wissen? Auch hier zeigt sich wieder wessen „Geistes Kind“ Facebook ist: Mit seiner Anmeldung auf Facebook wird auf dem Rechner ein Cookie installiert, welches offiziell sicher stellen soll, das sich kein unberechtigter Nutzer in den eigenen Account einloggen kann. Ein Cookie, welches weder gelöscht noch entfernt werden kann und noch für volle zwei Jahre nach der Löschung des eigenen Accounts bei Facebook aktiviert bleibt. Doch dieses Cookie, also Beobachtungsprogramm kann nicht nur überwachen, ob man sich in seinen Facebook Account vom heimischen Rechner einloggt, es kann noch viel mehr. Sicher kennen Sie die Webseiten, auf denen der sogenannte „Gefällt mir“ Knopf installiert ist. Gleich ob man diesen drückt oder ignoriert funktioniert dieser wie ein Sender, der dem installierten Cookie auf dem eigenen Rechner darüber Auskunft gibt, wie lange man auf der Seite verblieb, wie man auf die Seite gekommen ist und wohin man nach der Seite im Netz gewechselt ist. Ein „Spion“ und Sender, der auf immer mehr Seiten zu finden ist. Denn wer im Netz gefunden werden möchte, kommt
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