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Der Falke von Aryn

Der Falke von Aryn

Titel: Der Falke von Aryn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Schwartz
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ganz flachen Bauch herab. »Er sollte es wissen, Loren«, sagte er leise. »Es ist nicht gerecht, es ihm vorzuenthalten.«
    »Wenn er es wüsste, würden die Götter selbst ihn nicht davon abhalten können, hierherzukommen, und ich müsste einwilligen«, sagte sie leise. »Es gibt Tausende von Gründen, warum das nicht geht. Bitte, Raban, versprich mir, mein Geheimnis zu wahren.«
    »Schweren Herzens«, sagte er. »Nur schweren Herzens. Es ist falsch. Ein Vater sollte sein Kind kennen.«
    »Ja«, nickte Lorentha. »Aber noch nicht jetzt.«
    Er nickte. »Was ist mit diesen Walküren? Wenn sie dich doch ausbilden, warum bist du nicht bei ihnen?«
    »Es ist nicht nötig«, sagte sie und sah verstohlen zu dem Gemälde hin. »Ich habe eine Lehrerin, die mir nicht mehr von der Seite weicht.«
    Die Tür ging auf. Lorentha sah auf, sie erwartete ihren Vater, doch es war ein anderer.
    »Hallo, Raphanael«, sagte Raban, als er grinsend aufstand, um sich aus dem Zimmer zu verdrücken. Wenn hier die Blitze flogen, wollte er nicht im Weg stehen. »Wusste Eure Durchlaucht schon, dass er Vater werden wird?«
    »Raban!«, rief Lorentha vorwurfsvoll.
    »Was denn?«, grinste Raban. »Ich versprach, dein Geheimnis zu hüten. Ich halte mich daran. Ich meinte nur ein anderes. Du hast noch genügend übrig.«
    Er zog die Tür hinter sich zu und lauschte.
    Kein Blitz. Kein Donner. Dann … ein leises Lachen. Von ihr.
    Raban drehte sich um und fand sich Lorenthas Vater gegenüber. Und Arin.
    Er nickte beiden zu.
    »Komm«, sagte der hagere Mann zu dem kleinen Mädchen, lächelte verschwörerisch und nahm sie an der Hand, die einen ledernen Handschuh trug. »Ich zeige dir Lorens Pferd. Es ist ein Zauberpferd und kann nur von Loren geritten werden … und vielleicht, später, auch von dir.«
    Raban sah den beiden nach und grinste. Arme Loren, dachte er, sie hatten sich alle gegen sie verschworen.
    »Steh nicht rum, Junge«, grollte Mort, der mit langen Schritten an ihm vorüberging und seinen Hut aufsetzte. »Und hör auf zu grinsen. Wir haben noch zu tun.«
    »Wo geht es hin?«, fragte Raban und eilte ihm nach, während er einen letzten Blick zur Zimmertür riskierte. Diesmal hörte er sie deutlich lachen und auch ihn dazu.
    »Ravanne.«
    »Zu den Sehern? Warum? Sie wissen doch schon alles; was gibt es dort für uns zu tun?«
    Mort sah ihn nur an.
    Raban lachte. »Ich weiß, ich weiß«, grinste er, als er sich auf den Kutschbock schwang. Er winkte zum Abschied zu dem Stall hinüber, wo Arin gerade Hector einen Apfel gab. »Ich weiß. Ich will die Antwort gar nicht wissen.«

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