Der Fall Koralle
die goldenen Feuerzeuge ausgestellt sind. Man sieht noch den Fleck an der Scheibe!”, ruft Frau Krüll mit ausgestrecktem Zeigefinger.
„Wie sah er denn aus? Würden Sie ihn auf einem Foto wieder erkennen?”, erkundigt sich Pommes.
„Auf jeden Fall. Er war ungefähr so groß wie mein Mann, nur schlanker. Er hatte dunkle, etwas längere Haare, ein schmales Gesicht und ein Muttermal am Kinn”, erinnert sich Frau Krüll.
„Er hatte eine dunkelblaue Sportjacke an. Und er trug eine Baseballmütze und Handschuhe, die oben an den Knöcheln Löcher hatten”, ergänzt ihr Mann.
„Es waren Rennfahrerhandschuhe”, setzt Frau Krüll völlig aufgelöst hinzu. „Ja, das fiel mir auch auf! Die trug er sicher, weil er keine Fingerabdrücke hinterlassen wollte.”
„Hellbraunes Leder. Hab ich genau gesehen. Er hielt sie mir ja heute mit dem Revolver direkt unter die Nase”, bestätigt ihr Mann.
Trug bei der Tat Handschuhe, notiert Pommes im Protokoll und murmelt: „Also brauchen wir gar nicht erst nach Fingerabdrücken zu suchen.”
„Das war ein Profi! So einer hinterlässt keine Spuren”, ruft Frau Krüll aufgeregt, die in ihrer Freizeit gern Krimis liest. „Ein Glück, dass er uns nicht umgelegt hat!”
„Warum hat er bloß plötzlich geschossen?”, wundert sich Sonja.
„Daran ist wahrscheinlich meine Frau schuld”, seufzt der Tabakhändler. „Als er die goldenen Feuerzeuge und die teuren Pfeifen in einen Sack stopfen wollte, beschimpfte sie ihn und bewarf ihn in ihrer Wut mit Illustrierten.”
„Ja, ja! Um den unverschämten Kerl zu verjagen!”, empört sich Frau Krüll. „Er hatte gerade den Revolver in die Tasche gesteckt, weil er beide Hände brauchte, und da dachte ich, der Augenblick ist günstig ...”
„Ich wollte ihn am Kragen packen”, rief Herr Krüll erregt.
„Aber er war schneller. Und dann erwischte es unseren Hasso. Den Rest wissen Sie ja.” Der genauen Täterbeschreibung der Krülls ist es zu verdanken, dass in der Fotokartei der Polizei ein Bild des Verdächtigen gefunden wird. Er heißt Andy Dreher und ist schon zweimal wegen bewaffneten Raubüberfalls vorbestraft.
Dreher streitet natürlich alles ab. Auch als Sonja Sandmann und Pommes bei einer Hausdurchsuchung eine dunkelblaue Sportjacke und die Rennfahrerhandschuhe bei ihm finden.
„Was beweist das? Solche Handschuhe haben tausend andere Leute auch”, behauptet er frech. „Außerdem war ich nicht in diesem Tabakladen! Ich bin schließlich Nichtraucher!” Bei der Wohnungsdurchsuchung findet sich von der Beute keine Spur.
„Ich bin sicher, dass er es war!”, sagt Sonja Sandmann.
„Aber wie können wir es beweisen?”, grübelt Pommes. Da hat Sonja Sandmann eine Idee. Sie fährt mit einem Mann der Spurensicherung noch mal zum Tabakgeschäft. Dann geht sie zu Kommissar Kugelblitz und erklärt ihm, wie er den Mann überführen kann.
Kugelblitz ist begeistert.
„Ungewöhnlich. Äußerst ungewöhnlich!”, sagt er und schmunzelt. „Aber das ist tatsächlich eine ausgezeichnete Möglichkeit, den Mann eindeutig zu identifizieren!” Und dann gratuliert er seiner tüchtigen Mitarbeiterin zu ihrem ersten erfolgreichen Fall.
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Einsatz in Chicago
Kugelblitz steht am Fenster seines Hotelzimmers im neunundvierzigsten Stock in Chicago und sieht auf den brodelnden Nachmittagsverkehr hinunter. Die Straßengeräusche dringen wie ein leises, lästiges Brummen durch die Fenster. Vielleicht ist es aber auch das Brummen in meinem Schädel!, denkt Kugelblitz. Himmel, war das wieder ein anstrengender Tag gewesen!
Mit einer auserlesenen Schar internationaler Spitzenkriminaler hatte er Geheimpläne zur Bekämpfung der Rauschgiftmafia diskutiert. Der Mord an zwei Ermittlungsbeamten in Italien war ein großer Schock für alle
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