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Der falsche Prophet

Der falsche Prophet

Titel: Der falsche Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodore R. Cogswell
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Würmern gleich krochen Linien über den Schirm und stiegen in Zeit und Intensität immer weiter nach oben.
    »Das ist ein richtiger Salat«, murmelte Sulu. »Als ob wir direkt in eine Sonnenprotuberanz hineinliefen.«
    Kirk beobachtete die Projektion mit äußerster Aufmerksamkeit. »Das ist alles viel zu kompliziert. Bitte, alles löschen bis auf die harte Strahlung und die Partikel mit ungewöhnlich hoher Energie. Und dann möchte ich die genauen Sicherheitsdaten für den Rumpf bekommen.«
    Der Zweite Wissenschaftliche Offizier veränderte die Einstellung des Schirmes, so daß eine Linie nach der anderen klar hervortrat. Eine zeichnete die niederen Frequenzen auf, eine andere die langsamen Partikel; letztere verschwand, so daß nur die Linien für die tödliche Strahlung blieben, für die Protonen mit hoher Energieabstrahlung, für die Alpha-Partikel und die schweren Nuklei.
    Dann zuckte die rote Linie für die äußerste Belastbarkeitsgrenze des Schutzschilds über den Schirm. Auf der Brücke herrschte gespanntes Schweigen, als diese Linie von denen der Gefahrenquellen an einem Dutzend Stellen erreicht wurde. Dann fielen sie steil wieder ab.
    Der Schiffscomputer schwatzte leise vor sich hin, und die gefühllose Stimme sprach zur schweigenden Crew: »Aktivierung des Deflektorschilds in acht Tagen nötig, dreizehn Uhr, vierundzwanzig Minuten, sonst übersteigt die Strahlungspenetration 100 rad.«
    »Und das genügt, um die halbe Mannschaft strahlenkrank zu machen«, murmelte Kirk.
    »So, wie die Kurven ansteigen«, pflichtete ihm Helman bei. »Ein paar Stunden volle Strahlung würde uns alle töten, nicht wahr?«
    »Wird eine Antwort erwartet?« fragte die Computerstimme.
    »Wir werden nicht so lange hier sein, als daß die Antwort anders als akademisch ausfallen könnte«, erwiderte Kirk. »Aber laß sie hören, wenn du eine hast.«
    »Daten beweisen, daß, falls keine korrektiven Maßnahmen ergriffen werden, alle Crewmitglieder mit einer einzigen Ausnahme gegen dreiundzwanzig Uhr eine tödliche Strahlungsmenge empfangen. Sternenzeit 6728.5.«
    »Und wer könnte die Ausnahme sein? Als ob das nicht jeder wüßte«, bemerkte Kirk.
    »Commander Spock«, meldete der Computer. »Vulkanier sind ums Doppelte widerstandsfähiger als Menschen. Falls eine genaue Vorhersage von Commander Spocks Widerstand gewünscht wird, muß ein Gewebemuster molekular analysiert werden.«
    »Das ist klar«, sagte höhnisch eine Stimme. »Wir warten, bis unsere Haare ausfallen, und Spock spielt seelenruhig mit dem Computer Schach.«
    Kirk schwang in seinem Sessel herum. »Bones, was tust du hier? Ich dachte, du hast deine Sexbiene unter dem Messer.«
    McCoy lachte. »Sie lag auch auf dem Tisch, aber da kam der gelbe Alarm durch. Ich dachte, es sei besser, auf der Brücke zu sein, falls man mich hier braucht, und ich sagte ihr, sie solle sich am Morgen wieder bei mir melden. Wahrscheinlich hängt sie jetzt im Transporterraum herum, um einen Blick auf Spock zu werfen, wenn er ankommt.« Er deutete auf den großen Schirm. »Sieht nicht besonders einladend aus, was?«
    »Das ist leicht untertrieben«, erwiderte der Captain und musterte die Linien auf dem Schirm. »Um gegen das gefeit zu sein, was in ein paar Tagen auf uns zukommt, müssen wir die Schilde aufziehen, und es dauert nicht lange, dann müssen wir damit auf Höchstleistung gehen. Nach zwanzig Stunden sind dann aber die Energiereserven verbraucht. Wenn wir nicht vorher wegkommen, werden wir gebraten. Der Gewinn von ein paar Stunden macht da gar nichts aus. Die Transporter arbeiten nicht, wenn die Schilde aufgezogen sind, und wir haben schon alle Daten von Kyros, die wir aus dem Orbit heraus bekommen konnten. Die Überwachung ist nicht so lebenswichtig. Sie ist ja sowieso nur ein Test für die Implantate.«
    Kirk wandte sich an Uhura. »Lieutenant, wir ziehen hier ab. Öffnen Sie einen Kanal zur Sternflotte, geben Sie die Situation durch und sagen Sie, wir verlassen Kyros, bis sich alles wieder beruhigt hat.«
    »Jawohl Sir«, erwiderte sie und steckte sich einen hypertronischen Clip ins Ohr.
    »Inzwischen«, wandte sich Kirk an McCoy, »können Spock und seine Leute den Grund für die schnelle Zunahme der Intensität ausknobeln.«
    Uhura rief: »Captain, ich habe keinen Kontakt mit der Sternflotte! Ich schickte das Standardsignal, aber als der Empfang bestätigt werden sollte, hat mir ein höllisches Geknatter fast die Ohren gesprengt.«
    »Panne, Lieutenant?« wollte Kirk

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