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Der falsche Prophet

Der falsche Prophet

Titel: Der falsche Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodore R. Cogswell
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Spock hat keine Flöhe gefangen. Sein Dopp hat einen sehr niederen EQ, aber ich fürchte, sein feiner Vulkaniergeist könnte doch Schaden leiden.«
    »Hör auf, dir Sorgen zu machen«, riet ihm Kirk. »Spock ist an solche Dinge gewöhnt und hält seine, wie er sagt, unlogische Seite unter Kontrolle. Unvernunft schafft ihm vielleicht Unbehagen, aber Spock ist viel zu klug, als daß er dieses Unbehagen mit sich durchgehen ließe.« Kirk lachte McCoy breit an. »Du magst diesen vulkanischen Eisberg sehr, nicht wahr, Bones?«
    McCoy räusperte sich umständlich und stand auf: »Ich gehe jetzt besser in mein Lazarett und bereite die Entfernung des Implantates bei Fähnrich George vor«, sagte er, denn er beantwortete Kirks Frage nicht gern. Seine wahren Gefühle für den halbmenschlichen Ersten Offizier behielt er lieber für sich. »Aber ich versuche, beim Debriefing zu sein«, versprach er.
    »He, Bones, vergiß deine Flasche nicht!« rief ihm Kirk nach.
    »Weißt du was? Die behältst du. Morgen abend kannst du Spock die zweite Wache übergeben, und wir beide sperren hier die Tür ab und schalten die Sprechanlage aus, und dann leeren wir die Flasche. Anordnung des Arztes.« McCoy ging zur Kabinentür, drehte sich aber noch einmal um. »Aber nicht dran nuckeln«, warnte er. »Der Saft hat ein großes Loch in mein Budget gerissen.« Lachend verließ er den Raum.
    Kirk legte sich wieder auf das Bett zurück und nahm seinen Xenophon auf, aber als er gerade zu lesen begonnen hatte, biepte der Kommunikator.
    »Kirk hier. Was ist los?« fragte er.
    »Hier ist Lieutenant Commander Helman, Sir, wir haben Lage gelb«, meldete er besorgt.
    »Genauer!«
    »Die Strahlungsfront baut sich auf. Der wissenschaftliche Computer stellt eine geometrische Progression fest. Mit 72 Prozent Wahrscheinlichkeit wird die Front in den nächsten Tagen die Intensität Zwanzig erreichen oder übersteigen.«
    Kirk fluchte leise in sich hinein. Man mußte also die Deflektorschirme einsetzen, und dann konnte man den Transporter nicht benützen. »Haben Sie eine Schätzung, wie lange es dauert?« fragte er.
    »Für genaue Vorhersagen ist es noch zu früh, Sir. Der Computer sagt, die Front könnte sich in einer Woche oder in zweien wieder auflösen, aber ebenso gut länger als einen Monat dauern. Wir haben nichts dafür in den Datenbanken.«
    Kirk seufzte. »Sehr gut, Commander, vielen Dank. Ich komme sofort.«
    Voller Bedauern räumte er das Buch weg und warf seine gebrauchte Uniform in die Waschrutsche.
     

 
2.
     
    Sulu verließ sofort den Kommandantensessel, als Kirk die Brücke betrat, und kehrte zu seiner Rudergängerkonsole zurück.
    »Bericht«, befahl Kirk, als er sich setzte.
    Helman, ein großer, sehr schlanker Offizier mit kurzgeschnittenem blondem Haar und einem vorstehenden Adamsapfel, richtete sich an der wissenschaftlichen Konsole auf und wandte sich dem Captain zu.
    »Die Strahlungsfront hat inzwischen eine Intensität von 2.4 erreicht, Sir. Erst sah das wie eine zufällige Schwankung aus, aber als der Computer genug Daten für eine Kurve hatte, berichtete er eine mögliche Lage Rot, und da gab ich dann Mr. Sulu gelben Alarm. Die Front zeigt alle Charakteristika einer Nova, aber die örtliche Sonne ist noch immer ganz normal.«
    Kirk furchte die Stirn. »Ohne Quelle gibt es keine Strahlung. Haben Sie die Strahlung nach rückwärts verfolgt?«
    »Jawohl, Sir. Der einzige Stern, der zu den Koordinaten paßt, ist Epsilon Ionis, der Schwarze-Loch-Binar, den wir im vergangenen Monat entdeckt haben. Aber wie eine Nova so schnell an Intensität zunehmen kann ... Captain, ich weiß nicht, was ich denken soll, und der Computer hat nicht genug Daten, um eine Hypothese zu erarbeiten.«
    »Sie werden also versuchen, diese Strahlungsquelle auszumachen, aber jetzt bin ich um die Sicherheit des Schiffes mehr besorgt. Wir brauchen genaue Angaben darüber, wie sich die Strahlung verstärkt ... Lieutenant Leslie«, sagte Kirk und schwang seinen Sessel herum.
    »Sir?«
    »Sie und Mr. Sulu werden Ihre Banken mit dem wissenschaftlichen Computer kombinieren. Ich will ganz genaue Daten über diese Front bekommen.«
    Alle Offiziere wandten sich sofort ihren Konsolen zu, und wenig später meldete Helman, er sei bereit. Das Bild von Kyros verschwand vom großen Schirm; dafür erschien ein Gitter, auf dem die merkwürdige Energiequelle mit allen bekannten Daten eingeteilt und gegen den Abgrund der Zeit abgegrenzt war. Helman berührte einen Knopf, und glühenden

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