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Der falsche Prophet

Der falsche Prophet

Titel: Der falsche Prophet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Theodore R. Cogswell
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für nötig, Jim?« fragte McCoy.
    »Hoffentlich ist es nicht nötig, Bones. Hoffentlich nicht«, antwortete Kirk. Er war sehr beunruhigt und versuchte sich vergeblich zu entspannen, als er auf den Bescheid seines wissenschaftlichen Offiziers wartete. McCoy legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter.
    »Mach dir doch keine Sorgen, Jim. Der alte Spock ist nicht kaputt zu kriegen. Noch nie hat er sich in eine Lage begeben, der er nicht gewachsen gewesen wäre.«
    Der Transporterraum meldete sich. »Ich habe Lieutenant Dawson in der Leitung, aber es ist wohl besser Sie sprechen selbst mit ihm. Mr. Spock war nicht dort, wo er sein sollte.«
    »Schalten Sie ihn auf meinen Monitor, Lieutenant«, bat Kirk und wandte sich an Uhura. »Nehmen Sie Dawsons Übertragung auf und schalten Sie sich visuell auf seinen Tricorder.«
    Uhura nickte und drückte einige Knöpfe, so daß sie direkt mit Kyros verbunden war. Der sich ständig verstärkende Strahlensturm verschwand vom Sichtschirm. Ein Gasthausraum erschien, der Raum diente als fester Standort für das Team und zugleich als Transporter-Terminal. Im Mittelpunkt des Bildes war eine seltsam maskierte Gestalt zu sehen. Unter der Maske befand sich, wie Kirk wußte, ein junger, dunkelhaariger Lieutenant. Er trug die Kleidung der Bergbewohner von Kyros.
    Am merkwürdigsten an diesem Kostüm, das im wesentlichen aus einer Lederweste mit einem kurzen Cape bestand, war die Kapuze, die über den rasierten Kopf des Trägers gestülpt war. Die Dawsons war aus dunkelblauem Leder und hatte weiße, schräge Linien unter den schmalen Augenschlitzen. Zwischen ähnlichen Schlitzen waren seine Lippen sichtbar, und zwei kleine Löcher unter der Nase ermöglichten ihm das Atmen. An die Kapuze angenäht war eine dicke Lederkappe, von der dreieckige Lederflügel über den Nacken hingen. An den Schläfen war die Kapuze mit Lederstreifen zusammengeschnürt.
    »Bericht«, befahl Kirk kurz.
    »Vielleicht habe ich falsche Koordinaten bekommen«, begann Dawson. »Auf unserer Rasterkarte der Stadt hätte Mr. Spock oder wenigstens sein Kommunikator auf einem kleinen Platz ganz in der Nähe sein müssen, doch er war nicht dort, als wir hingingen. Ich rief also den Transporterraum an und ließ die Koordinaten überprüfen. Es waren die gleichen, Sir, aber Mr. Spock war nicht da. Was sollen wir jetzt tun?«
    »Die anderen sollen ihn suchen«, befahl Kirk. »Seine Kapuze ist grün und gelb, nicht wahr?«
    »Stimmt, Sir«, bestätigte Dawson.
    »Also müßte er leicht zu finden sein. Sie bleiben im Gasthaus als Verbindungsmann. Ich gehe in den Transporterraum, um zu sehen, ob mit dem Lokator alles in Ordnung ist. Gibt es damit keine Panne, komme ich in Kürze selbst hinab, um die Suche zu leiten. Ende, Kirk.«
    Dawson verschwand vom Schirm, und Kirk stand schnell auf. Immer bemühte er sich, seine Sorgen, die ihn plagten, nicht zu zeigen, so daß er seinen Leuten auch in den verzweifelsten Situationen als gleichmütiger und überaus ruhiger Mann erschien. Das war der Grund dafür, daß Kirk die seltenen Stunden mit McCoy so genoß, denn da konnte er richtig menschlich sein und brauchte nicht unerschütterlich zu erscheinen.
    »Sulu, übernehmen Sie die Kontrollen. Ich bin im Transporterraum Eins, falls Sie mich brauchen. McCoy, komm mit mir.«
     
    Der Transporterraum schien leer zu sein. Links lag die runde Transporterbühne mit sechs Standplätzen. Die Hauptkonsole befand sich rechts vor ihm. Durch die Tür in einer Nische neben der Transporterbühne hörte er Scotts gutturales Schottisch.
    »Nicht möglich!«
    »Was ist nicht möglich, Scotty?« erkundigte sich Kirk und betrat das Abteil, in dem sich der größte Teil der Transporter-Ausrüstung befand.
    Scott und Rogers schauten von einem zerlegten Gerät auf. »Schauen Sie mal her«, forderte er Kirk auf und deutete auf eine Abzweigdose. »Da hat jemand am Lokatorstromkreis herumgepfuscht. Er ist so auf Mr. Spocks Kommunikator eingestellt, daß die Zahlen auf dem Instrumentenbrett völlig normal erscheinen. Dieser Nebenanschluß hier« – er deutete auf zwei winzige Abzweigungen – »geben Koordinaten an die Instrumente, die absolut normal erscheinen, aber die Suchstrahlverbindung zwischen Schiff und Kommunikator wurde unterbrochen. Raffinierte Arbeit. Wir wären nie auf den Gedanken gekommen, daß da etwas nicht stimmt, wenn Dawson nicht die Koordinaten hätte überprüfen lassen, als er Spock nicht fand. Aber wer kann wollen, daß wir glauben, Mr.

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