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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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Posten auf der Erde eintauschen? Seiner Mutter wäre das bestimmt recht. Auf einmal war Nathan sich gar nicht mehr so sicher, dass sein Vorhaben, alles zurückzulassen und ganz von vorn anzufangen, so laufen würde wie geplant.
    Der Commander nahm wieder seinen Platz hinter dem Vortragspult ein, dann fuhr er fort. »Bis auf Weiteres reichen die Dienststunden von null-achthundert bis zweiundzwanzig-null-null. Bis zum ersten Testflug in zwei Wochen gibt es keine freien Tage. Melden Sie sich jetzt auf den Stationen bei Ihren Vorgesetzten. Entlassen!« Commander Montero wandte sich vom Pult ab und verließ zusammen mit Lieutenant Commander Kaguchi den Besprechungsraum.
    Wladimir wandte sich aufgeregt Nathan zu. »Erzähl mir mehr.« Jetzt, da das Briefing vorbei war, wollte er Genaueres über das Stelldichein mit Fähnrich Nash wissen.
    Nathan wollte ihm gerade von den Ereignissen des Vorabends berichten, als er bemerkte, dass Fähnrich Taylor aus dem Besprechungsraum eilte. Plötzlich verspürte er das dringende Bedürfnis, ihr zu folgen. »Wladi, mein Freund, ein Gentleman genießt und schweigt.« Nathan erhob sich, klopfte Wladimir auf die Schulter und ging hinaus.
    Nathan trat in dem Moment aus der Tür, als Cameron an der rechten Seite um die Ecke bog. Nathan legte einen kurzen Sprint ein und holte sie ein, als sie gerade die Rampe zum Kommandodeck hochstieg.
    »Fähnrich Taylor«, sprach er sie an. Sie nahm ihn kaum zur Kenntnis und wurde keinen Moment langsamer. »Hi, ich bin Nathan Scott.« Er reichte ihr die Hand und passte sich ihrem Schritttempo an.
    »Ich weiß, wer du bist, Fähnrich«, erwiderte sie. Nathan hatte sich keine genauen Vorstellungen über ihr Kennenlernen gemacht, doch ihr Mangel an Interesse wunderte ihn schon ein bisschen, und dass sie seine ausgestreckte Hand übersah, fand er seltsam.
    »Tatsächlich? Und wer bin ich?«
    »Fähnrich Scott, Nathan R., Absolvent der Nordamerikanischen Flottenakademie, Zweiunddreißigstbester des Lehrgangs, ungeachtet der eher mittelmäßigen Ergebnisse bei den Einsatz-Simulationen. Spezialisiert auf Steuerung und Navigation. Studium der Erdgeschichte an einem privaten College. Sohn von Senator Dayton Scott, der soeben seine Bewerbung für das Präsidentenamt der NAU bekanntgegeben hat.« Sie schenkte ihm ein falsches Lächeln. »Habe ich etwas ausgelassen?«
    »Ja, dass ich auf der höheren Schule in Chemie abgeschrieben habe. Wie kommt es, dass du so viel über mich weißt?«
    »Ich weiß gern, mit wem ich es bei der Arbeit zu tun habe.«
    »Also, das klingt ja ermutigend – glaube ich.« Einen Moment lang herrschte peinliches Schweigen. »Dann arbeiten wir also zusammen.«
    »Könnte man so sagen.« Entweder war sie schüchtern oder unhöflich. Er war sich noch nicht sicher, was davon zutraf.
    »Das ist doch aufregend, oder?«, meinte er, darum bemüht, einen freundlichen Plauderton anzuschlagen, doch damit kam er bei ihr anscheinend nicht weiter.
    Cameron war sich unsicher, ob Nathan sie abchecken oder anmachen wollte, oder ob er einfach nur versuchte höflich zu sein. Sie fragte sich, ob er überhaupt wusste, worum es ging. Sie jedenfalls war entschlossen, ihm gegenüber auf der Hut zu sein.
    »Der Erste hat eben ein bisschen dick aufgetragen, findest du nicht auch?«, meinte Nathan. »Von wegen die Besten der Besten und so.«
    » Beste des Jahrgangs«, verbesserte sie ihn.
    »Häh?«
    »Er hat von Jahrgangsbesten gesprochen«, wiederholte sie, als sie das Ende der Rampe erreichten und sich zur Brücke wandten.
    »Ist ja auch egal«, brummte Nathan. Inzwischen war er sich ziemlich sicher, dass sie einfach nur unhöflich war.
    Zum ersten Mal seit Beginn ihrer Unterhaltung sah Cameron ihn an, von seiner lässigen Bemerkung aus der Fassung gebracht. »Hör mal, Fähnrich, ich weiß nicht, ob dir das klar ist, aber wir beide stehen miteinander in Konkurrenz.«
    »Hey, ich habe nicht vor, mit irgendjemandem zu konkurrieren«, sagte er abwehrend. »Ich bin schon froh, wenn ich nichts vermassele.«
    Cameron hielt am Brückeneingang an und wandte sich Nathan zu. »Ich sag’s noch mal, damit du’s auch kapierst, okay? Um das Raumschiff zu fliegen, braucht es zwei Personen, den Steuermann und den Navigator. Und der Steuermann ist der Teamchef. Der Erste, der Steuermann wird, wird vermutlich auch Chefpilot werden und alle drei Flugteams befehligen, wenn die Besatzung des Schiffes vollzählig ist. Verstanden?« Sie tippte ihm mit dem Zeigefinger auf die

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