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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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Wir kommen ins Schlingern.«
    »Die Back-ups reagieren nicht.«
    Plötzlich ertönte ein Alarm, und eine Computerstimme sagte: »Kollisionswarnung. Kollisionswarnung.«
    »Abstand zur Raumstation?«, fragte Nathan, nachdem die Computerstimme ihn auf das zusätzliche Problem aufmerksam gemacht hatte. Sie kamen der Station allmählich gefährlich nahe. Wenn sie nicht bald verzögerten, würde der Triebwerksschub nicht mehr ausreichen, um einen Zusammenstoß und eine massive Beschädigung der Station zu verhindern.
    »Zwanzig Kilometer«, antwortete Cam, nachdem sie einen Blick auf die Entfernungsanzeige geworfen hatte. Dann wandte sie sich gleich wieder dem Schubproblem zu. »Ich kann das Triebwerk noch immer nicht abschalten.«
    »Unterbrich die Treibstoffzufuhr«, schlug Nathan vor.
    »Hab ich versucht, hat nichts gebracht. Ich werde die ganze Triebwerkseinheit absprengen.«
    »Was?«, Nathans Augen weiteten sich. »Womit zum Teufel soll ich dann manövrieren?«
    Cameron verdrehte die Augen und fragte sich, weshalb sie ihm das Offensichtliche erklären sollte. »Wenn wir das Triebwerk absprengen, stoppen wir den Schub, bevor die Drehbewegung nicht mehr rückgängig zu machen ist.« Sie war ungewöhnlich ruhig und redete, als läse sie aus einer Bedienungsanleitung vor.
    »Was ist mit dem Treibstofffluss?«
    »Der ungeregelte Abfluss wird von den Drucksensoren bemerkt, die daraufhin die Sicherheitsventile an der Einspeisung schließen.«
    Nathan hatte keine Ahnung, wovon sie redete. Aber darauf kam es auch nicht an, denn sie wartete seine Zustimmung nicht ab.
    »Steuerdüse wurde abgesprengt«, meldete sie zuversichtlich. »Und jetzt versuch mal, die Drehbewegung zu stoppen.«
    Nathan legte die Hand um den Steuerknüppel und drückte ihn wieder nach links, doch die Aurora reagierte anders als die Reliant in den Simulationen. Die Aurora war in ihren Bewegungen nicht eingeschränkt und konnte nahezu jede vom Piloten gewünschte Fluglage einnehmen. Das war so, als wollte man ein Linienflugzeug mit einem Kampfjet vergleichen, und was Letzteren anging, besaß Nathan kaum Erfahrung.
    »Das Schiff beginnt zu schlingern«, meldete Cameron, den Blick auf die Lageanzeige gerichtet. Während das Raumschiff um die Längsachse rotierte, beschrieben der Bug und das Heck Kreise, deren Radius mit jedem Durchlauf größer wurde.
    »Schalte die Andockdüsen am Bug auf die Backbordseite des Joysticks, um das fehlende Manövriertriebwerk zu ersetzen.«
    »Der Schub wird nicht reichen«, meinte Cam, führte seine Anweisung aber aus.
    »Deaktiviere die Sensoren für den Brennkammerdruck, dann erhöhen wir den Schub.«
    »Sie werden explodieren«, warnte Cameron. Sie schaltete die Sprechanlage ein. »Achtung, Achtung. Notevakuierung. Sektoren zwölf bis vierzehn. Decks C, D und E. Die primären Schotts schließen.«
    Verdammt noch mal. Da hätte ich dran denken sollen.
    »Sicherheitsschaltung deaktiviert. Maximaler Brennkammerdruck hochgesetzt auf fünfundzwanzig Prozent über normal.«
    Nathan drückte den Steuerknüppel erneut nach links und bevorzugte diesmal die Bugdüsen, indem er den Joystick gleichzeitig ein wenig nach vorn neigte. Weitere Alarmmeldungen wurden ausgelöst, und an Camerons Konsole blinkte es rot, was das Druckgefühl in seinem Bauch verstärkte. Plötzlich erbebte die Flugkonsole leicht, und Nathans Sessel schwankte, während er einen dumpfen Knall vernahm.
    »Die Brennkammer ist explodiert«, sagte Cameron. »Wir haben einen Rumpfschaden, Deck D, Sektor dreizehn. Die Reparaturteams kümmern sich darum.«
    »Verletzte?«
    »Anzahl unbekannt.«
    »Abstand zur Station?« Die Explosion in der Andockbrennkammer hatte den gewünschten Effekt erzielt und die Oszillation der Raumschiffsenden beendet. Jetzt konnte die Drehbewegung mit den verbliebenen Manövrierdüsen vollständig gestoppt werden. Dass er das Schlingern erfolgreich abgefangen hatte, ließ Cameron natürlich unerwähnt. Aber sie näherten sich noch immer der Raumstation und würden sie bald rammen, wenn er das Schiff nicht rechtzeitig abbremste. Nathan wusste, dass er die vorderen Bremsdüsen nicht einsetzen konnte, denn es war nur noch eine an der rechten Bugseite funktionsfähig. Das hätte eine flache Drehbewegung zur Folge gehabt, anstatt ihre Annäherung zu verlangsamen.
    »Noch zehn Kilometer«, informierte ihn Cameron.
    Der Kollisionsalarm gellte immer häufiger, und die Durchsage wurde wiederholt. »Kollisionswarnung. Kollisionswarnung.« Nathan

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