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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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nehmen und einfach von hier verschwinden?«
    »Aber wohin?«
    »Captain«, warf Abigail ein, »bevor wir gefahrlos eine Transition durchführen können, müssen wir uns aus dem Gravitationsfeld der Asteroiden lösen.«
    »Wie weit?«
    »Ein ganzes Stück, fürchte ich.« Nathan missfiel die Vorstellung, in den offenen Raum zu fliegen, solange ein takarisches Kriegsschiff nach ihnen suchte. In ihrer gegenwärtigen Verfassung wären sie bei einer Auseinandersetzung so gut wie chancenlos.
    »Was würde passieren, wenn wir von hier aus springen?«
    »Das weiß ich nicht«, gestand sie ein. Nathan sah ihr an, dass sie nicht sonderlich erpicht darauf war, es herauszufinden.
    »Sobald wir starten, wird das gegnerische Schiff die Verfolgung aufnehmen«, warnte Cameron.
    »Aber augenblicklich fliegen sie nicht in unsere Richtung.«
    »Ja, aber das kann sich jeden Moment ändern«, entgegnete sie.
    »Also, dann sollten wir nicht so lange warten, bis es zu spät ist. Such mit Jalea zusammen ein neues Versteck, vorzugsweise in einem Umkreis von acht Lichtjahren. Es hat keinen Sinn, bis zum letzten Moment zu warten.«
    Marak erhielt plötzlich einen Funkspruch und redete gleich darauf auf Jalea ein.
    »Wir haben eine Nachricht empfangen«, übersetzte Jalea.
    »Von wem?« Nathan fixierte Marak, als bräuchte er ihn nur durchdringend genug anzustarren, um ihn auch ohne Übersetzung verstehen zu können.
    Jalea hörte sich Maraks Unterhaltung an, dann übersetzte sie. »Von einem zweiten takarischen Schiff. Es nähert sich dem ersten, das nach uns sucht«, erklärte sie, »und wird das andere Schiff bald erreicht haben.«
    »Wann genau?«, fragte Nathan.
    »Ortung!«, meldete Fähnrich Yosef.
    »Das ging aber schnell!«, rief Nathan und hob die Hände.
    »Ist gerade unter ÜLG gefallen! Übermittele Flugbahn an Leitstand!«
    Cameron blickte aufs Display. »Es handelt sich um ein weiteres takarisches Raumschiff, Captain. Etwa so groß wie das erste. Offenbar hat es den Funkspruch kurz vor dem Eintreffen abgeschickt.«
    »Ich war mit dem Funkspruch noch nicht zu Ende, Captain«, sagte Jalea. »In Kürze werden weitere Schiffe eintreffen und sich an der Suche beteiligen.«
    »Ich wage kaum zu fragen, wann das sein wird«, meinte Nathan.
    »Innerhalb der nächsten Stunde.«
    »Na großartig«, brummte Nathan.
    »Marak meint, wir sollten sofort starten«, übersetzte Jalea simultan, »sonst kommen wir nicht lebend von hier weg.«
    »Verdammt noch mal!«, fluchte Nathan. »Wir können uns nicht wegschleichen. Sie würden uns im Handumdrehen orten!« Er sah sich auf der Brücke um. Sein Ausbruch hatte die Besatzung verschreckt, und jetzt tat es ihm leid, dass er so unbeherrscht gewesen war. Aber sein Frust hatte einfach die Oberhand gewonnen. »Wir müssen von hier aus springen«, meinte er resigniert.
    »Nathan …«, sagte Cameron.
    »Captain«, warf Abigail ein und sprang auf, »das kann ich nicht zulassen! Es ist zu gefährlich!«
    »Ich glaube, wir haben keine andere Wahl, Doktor.«
    »Sie verstehen mich nicht; der Transitionsantrieb ist das einzige Exemplar, das es gibt.«
    »Keine Sorge, Doktor. Ich bin sicher, die Flotte wird mit dem Bau eines neuen Triebwerks beginnen, sobald wir als vermisst gelten.«
    »Nein, das wird sie nicht«, widersprach Abigail. »Ihnen ist nicht bewusst, wie geheim das Projekt war und immer noch ist. Nirgendwo auf der Erde gibt es Hinweise darauf. Die Informationen der Datenarche, auf denen es basiert, wurden gelöscht, und als wir an Bord gingen, haben wir sämtliche Forschungsdaten mitgebracht. Unsere Vorgesetzten wollten nicht das Risiko eingehen, dass sie den Yung in die Hände fallen. Captain Roberts hatte Anweisung, das Schiff im Falle einer Gefangennahme zu zerstören. Nur ganz wenige Menschen auf der Erde wissen überhaupt von dem Projekt. Wenn wir den Antrieb nicht zur Erde zurückschaffen, ist sie im Falle eines Angriffs schutzlos .«
    Nathan musterte Abigail fassungslos. Abgesehen von Jalea, die für Marak leise übersetzte, herrschte Totenstille auf der Brücke. Vor drei Wochen erst war Nathan Scott frisch von der Akademie als Fähnrich an Bord der Aurora gekommen. Seitdem war er Erster Pilot und Lieutenant gewesen, und jetzt war er Captain. Das Schiff war nicht nur schwer beschädigt und die Hälfte der Besatzung tot, sondern anscheinend hing auch das Schicksal seiner Heimatwelt davon ab, dass er irgendwie die Tausend-Lichtjahre-Distanz überwand und die Erde vor einer drohenden Invasion

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