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Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition)

Titel: Der Flug der Aurora – Die Frontier-Saga (1): Die Frontier-Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ryk Brown
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rettete. Und er hatte gehofft, dass es ein ruhiger Job für ihn werden würde.
    Zumindest verstand er jetzt besser, worum es ging. Das war auch der Grund dafür gewesen, dass sich während des Flugs zum Jupiter das Verhalten des Captains so drastisch verändert hatte. Deshalb hatte er das Patrouillenschiff der Yung in der Oort-Wolke ohne Vorwarnung angegriffen. Deshalb hatte er Nathan eingeschärft, den Sprungantrieb zur Erde zurückzuschaffen. Weil er tatsächlich ihre einzige Hoffnung war.
    Nach einer scheinbaren Ewigkeit blickte Nathan Cameron an. Sie war immer so ruhig, so gelassen. Jetzt aber bemerkte er in ihren Augen eine Veränderung. Eine Frage lag darin. Sie wollte, dass er eine Entscheidung traf. Alle wollten das. Und auf einmal war er entschlossen, sie nicht zu enttäuschen.
    »Also gut«, sagte er ruhig. »Wir brauchen ein Ablenkungsmanöver. Wir müssen sie von uns weglocken und uns dann so weit vom Asteroidenfeld entfernen, dass wir ungefährdet springen können, bevor sie das Feuer auf uns eröffnen.«
    Marak sagte etwas in sein Funkgerät.
    »Captain«, meldete Cameron, »zwei Rebellenschiffe entfernen sich mit hoher Beschleunigung aus dem Asteroidenfeld.«
    »Was zum Teufel soll das?«, wandte Nathan sich an Marak. Dass der kein Englisch sprach, hatte er ganz vergessen.
    »Sind Sie verrückt? Die werden alle umkommen! Sagen Sie ihm, das kann er nicht machen!«
    Marak redete auf Jalea ein, während sie dolmetschte. »Wir brauchen ein Ablenkungsmanöver, das haben Sie selbst gesagt. Und das ist die beste Möglichkeit.«
    »Sie schicken die Leute einfach in den Tod?«
    »Das ist das Schicksal von Soldaten«, übersetzte sie.
    »Du Dreckskerl!«, brüllte Nathan, packte Maraks Jacke mit beiden Händen, zog ihn dicht an sich heran und schrie ihm ins Gesicht: »Das kannst du nicht tun!« Auf einmal hielt Marak eine kleine, aber gefährliche Klinge in der rechten Hand und drückte sie Nathan an den Hals. Jessica, die der Auseinandersetzung zugeschaut hatte, reagierte nicht minder schnell, entsicherte ihre Waffe und zielte damit auf Maraks Kopf. Die Marines an den Eingängen legten ebenfalls ihre Nahkampfwaffen an.
    »Fallen lassen!«, befahl Jessica. »Sonst lege ich Sie um!«
    Jalea übersetzte Jessicas Warnung und wiederholte sie mindestens zweimal, bevor Marak sich entspannte und das Messer langsam sinken ließ.
    »Das war reine Selbstverteidigung!«, rief Jalea. »Das war ein Reflex! Er wollte Ihrem Captain nichts zuleide tun!«
    Als Marak seine Rechte langsam von Nathans Hals zurückzog, trat Jessica vor und entriss ihm das Messer.
    »Alles in Ordnung!«, rief sie den beiden Marines zu und hielt das Messer hoch. »Es ist vorbei. Immer schön ruhig bleiben.«
    Marak sagte etwas in einem Tonfall, den man nur als arrogant bezeichnen konnte.
    »Was hat er gesagt?«, fragte Nathan, nachdem er Marak losgelassen hatte. Jalea zögerte mit der Antwort.
    »Er hat gesagt: ›Es ist schon passiert.‹«
    Nathan funkelte Marak an, der selbstbewusst neben Jalea stand. Offenbar ließ sich der Rebellenanführer nicht so leicht einschüchtern. Die Frage war nur, wie er sich das zunutze machen sollte.
    »Kennen Sie einen Ort, den wir anfliegen könnten?«, fragte Nathan Jalea, ohne Marak aus den Augen zu lassen. »Einen Ort, wo wir Reparaturen durchführen und unsere Vorräte auffrischen können?« Jalea übersetzte die Frage für Marak. Nathan spürte, dass es ihm Genugtuung bereitete, abermals um Hilfe gebeten zu werden. Nathan hatte keinen Zweifel, dass Jalea Abigails Bemerkungen akkurat übersetzt hatte. Und deshalb fragte er sich, ob Marak glaubte, er befinde sich aufgrund ihrer verzweifelten Lage in einer Machtposition. Allerdings deutete nichts in seinem Verhalten darauf hin, dass er bereit sein könnte, seine Absichten zu offenbaren.
    »Es gibt eine Welt«, übersetzte Jalea, »die uns noch immer unterstützt, allerdings nur im Geheimen. Sie liegt außerhalb des takarischen Einflussgebiets. Wir haben Ansprechpartner auf dieser Welt. Sie könnten uns helfen, die nötige Unterstützung zu bekommen.«
    »Bitte nennen Sie Doktor Sorenson die Positionsdaten dieser Welt«, sagte Nathan kühl.
    »Wie Sie wünschen.« Jalea nickte und ging zu Abigail hinüber.
    Nathan fixierte Marak noch einen Moment, bis die Spannung vom Com-Offizier gelöst wurde.
    »Sir, eine Nachricht vom Maschinenraum. Vorwärtsschub ist jetzt möglich, aber nur mit zehn Prozent der Nennleistung.«
    »Danke.«
    »Das sollte einstweilen reichen«,

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