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Der Flug der Libelle

Der Flug der Libelle

Titel: Der Flug der Libelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert L. Forward
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gehörten. Er schaute zu dem hellen Rund von Barnard auf. An dieser Stelle von Rochewelts Bahn war der rote Zwergstern viermal so groß wie die he i mische Sonne und sah sogar noch größer aus, da er sich noch dicht am Horizont befand. Obwohl Barnard so nahe war, hatte George keine Mühe, ihn anzuschauen. Er war nicht heller als ein Holzkohlenfeuer. Ein Holzkohlenfeuer, über dem dunkelrote Wolken hinzogen.
    George dachte an sein letztes Holzkohlenfeuer. Damals war Jinjur nach Annapolis hinausgefahren, um ihre Vorrec h te als Anwärterin wahrzunehmen. Ein kleines Segelboot mit einem großen Mast. Eine Nacht in einem Blockhaus an der Küste. Den Abend hatten sie damit verbracht, daß sie den Grill im Hof schürten und sich langsam mit Weißwein betranken. Passiert war in jener Nacht nichts; denn sie wu ß ten, daß sie den Rest ihres Lebens beisammen sein würden.
    »He! « schrie Karin aus dem Heck, als das Flugzeug boc k te. George drehte sich noch rechtzeitig genug um, daß er sehen konnte, wie sich die Reste eines Algenshakes lässig in der Luft drehten und gegen die Decke klatschten. Er spü r te zwei leichte Stöße und sah dann, wie das Algenprotein in der geringen Schwere den Weg nach unten antrat. Der Weihnachtszweig rettete die Situation, indem er Karin den Metallbehälter entriß und den Shake damit wieder einfing, ehe er den Teppich berührte.
    »Das Laute Rote ist wieder da «, sagte Jill. »Da ich ber g aufwärts fahre, haben sie mich im toten Winkel erwischt. «
     
    ∆ Das war ein Spaß! Darf ich noch einmal anbumsen? ∆
    ☼Nein! Ein Stoß genügt!☼
    ◊ Für die Leute drinnen ist wahrscheinlich schon ein Stoß zuviel. ◊
    ● Ich glaube nicht, daß du Zart∆Blau∆Trill deine stürm i schen Sitten beibringen solltest. ●
    ∆ Darf ich SchwebØFels noch einmal anstoßen? ∆
    ☼Nein!☼
    ◊SchwebØFels bewegt sich immer noch auf den inneren Pol zu. ◊
    ☼Ich sage ihm anhalten, aber er tut es nicht.☼
    ◊Es ist gefährlich hier auf der Oberfläche des Ozeans. Wir sollten auf den Grund gehen, wo es sicherer ist. Dann können wir mit ihm sprechen. Bruch#Gelb#Zirp, komm her! Halte dich an dem äußeren Flügel von SchwebØFels fest und laß dich sinken! Ihr anderen macht es genau so!◊
    ☼Ja! Wir lassen SchwebØFels sinken!☼
     
    »OS hat sich an meinen Flügel gehängt «, sagte Jill. »Es scheint Wasser aus seinem Körper zu drücken und zieht die Flügelspitze nach unten. «
    »Sag ihm, es soll aufhören! « sagte George. »Wir müssen bei dieser Gegenflut vorankommen, wenn wir beim nächsten Sonnenaufgang die Abholung schaffen wollen. «
    »Sie scheinen mich überhaupt nicht zu beachten «, sagte Jill. »Sie sind so damit beschäftigt, sich zu unterhalten … Da ist noch jemand auf der anderen Flügelspitze. Es ist Laut Rot. Drückt drauf wie der andere. «
    »Was geht da vor sich? « fragte George alarmiert. Er sah aus dem Cockpitfenster, wie ● ein bernsteinfarbener Klu m pen und ein blaßblauer auf den Flügel kletterten und weiter Ammoniakwasser aus ihren Körperzellen strömen ließen.
    »Der Weiße Pfeifer hat meinen Schwanz «, sagte Jill. »Sie ziehen uns in die Tiefe! «

Tauchen
     
    Sie sanken unter die Wellen. Das rote Licht von Barnard wurde purpurgrün unter dem Ammoniak-Ozean .
    »Jill! Bring sie dazu, aufzuhören! « schrie Karin. Ihre O h ren nahmen ein merkwürdiges Geräusch wahr. »Kann der Schiffskörper den Druck aushalten? «
    »Der Druckkörper der › Libelle ‹ ist sehr widerstandsfähig, da die Konstrukteure nicht wußten, was damit alles passi e ren könnte. Er sollte fünfzig Atmosphären vertragen kö n nen. «
    Arielle und David begannen zu stöhnen.
    »Es schneit! « sagte David.
    »Blauer Schnee! « sagte Arielle.
    George wandte sich um und schaute aus den Cockpitfe n stern. Im Licht der Landescheinwerfer leuchtete ein Wolke klarer blauer Nadeln hell auf, die mit ihnen zusammen lan g sam in die Tiefe sanken.
    »Wie kann es unter Wasser schneien? « fragte David.
    »Die obersten Schichten des Ozeans bestehen hier am i n neren Pol hauptsächlich aus dem Ammoniakregen, der auf die Oberfläche trifft «, sagte Jill. »Wenn wir tiefer gehen, nimmt die Ammoniakkonzentration ab, und es wird rasch kälter. Gerade jetzt beträgt die Ammoniakkonzentration sechzig Prozent. Die Temperatur ist dabei auf minus fün f undachtzig Grad Celsius gefallen. Das ist kalt genug für die Bildung von Eis aus je zwei Teilen Ammoniak und einem Teil Wasser. Die blauen Nadeln

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