Der Flug der Libelle
Missionen der Groß-NASA gratuli e ren.
Mr. Ross Vielen Dank, Herr Präsident und sehr geehrte Mitglieder des Ausschusses! Ich hoffe, Sie werden sich an Ihre Glückwünsche erinnern, wenn Sie unser Budget für das nächste Jahr aufstellen. (Heiterkeit)
Mr. Ootah Ganz sicher, Herr Administrator. Ich persö n lich werde mich für einen größeren, neuen Start einsetzen, um eine Nachfolgeexpedition zu entsenden zwecks Au f nahme direkter Kontakte mit den Fremdwesen der Roch e welt.
Mr. Ross Danke, Herr Präsident! Ich werde mich freuen, mit Ihnen die Details der Rechnung auszuarbeiten.
Da ich erst seit fünf Jahren im Amt bin, kann ich auch nur den zehnten Teil dieser fünfzig Jahre langen Mission auf mein Konto verbuchen. Tatsächlich sollte der ganze Kredit meinem entfernten Vorgänger Dr. Harold Mosher angerec h net werden. Er war es, der die Pläne in Gang setzte, eine bemannte Expedition nach Barnard zu schicken, nachdem im Jahre 2022 die Ergebnisse der unbemannten Sonden ei n gegangen waren.
Die bei der Barnardexpedition benutzten Fahrzeuge w a ren ungewöhnlich wegen der ungewöhnlichen Natur des Zieles. Ich werde in meinem Vortrag ihre Struktur und Funktion etwas eingehender behandeln.
Statement des Ehrenwerten Frederick Ross
Das Laser-Antriebssystem für Barnard
Die zum Barnardsystem entsandte Nutzlast bestand aus der Besatzung von 16 Personen und deren Verbrauchsg ü tern, insgesamt etwa 300 metrische Tonnen, vier Lander a keten für die verschiedenen Planeten und Monde von je 500 To n nen, vier senkrechtstartenden Flugzeugen mit Kernene r gie von je 80 Tonnen, und dem interstellaren W oh nkomplex für die Besatzung – insgesamt 3500 Tonnen, die zu dem Ster n system zu befördern waren.
Diese Nutzlast wurde durch ein großes Lichtsegel von 300 Kilometern Durchmesser geschleppt. Das Segel war sehr leicht konstruiert: ein dünner Film aus fein perforiertem Metall, der durch einen Rahmen in Leichtbauweise aufg e spannt wurde. Obwohl das Segel im Mittel nur ein Zehntel Gramm pro Quadratmeter Fläche hatte, betrug die Gesam t masse von Segel und Nutzlast über 7000 Tonnen. Das 300KilometerSegel für die Nutzlast war von einem größ e ren Ringsegel umgeben von 1000 Kilometern Durchmesser, mit einem Loch in der Mitte dort, wo während des Starts vom Sonnensystem weg das Nutzlastsegel befestigt war. Das Ringsegel hatte eine Gesamtmasse von 72 000 Tonnen, so daß die Startmasse für die beiden Segel und die Nutzlast sich insgesamt auf mehr als 82 000 Tonnen belief.
Die Laserenergie, die nötig war, um das interstellare Fahrzeug von 82 000 Tonnen mit einem Prozent der Erdgr a vitation zu beschleunigen, betrug 1300 Terawatt. Wie in Abbildung 5 dargestellt, erhielt man sie durch eine Anor d nung von 1000 Lasergeneratoren auf Umlaufbahn um Me r kur. Jeder Lasergenerator verwandte einen Leichtbaurefle k tor von 30 Kilometern Durchmesser, der 6,5 Terawatt an Sonnenlicht auffing und davon in den solar gepumpten L a ser 1,5 Terawatt reflektierte, die die für den Gebrauch richt i ge Wellenlänge hatten.
Mit dem richtigen Pumplicht gespeist, waren die Laser sehr wirksam und erzeugten 1,3 Terawatt Laserlicht bei e i ner infraroten Wellenlänge von 1,5 Mikron. Die Auslaßöf f nung der Laser hatte 100 Meter Durchmesser, so daß die Spiegel nur einen Strahlungsstrom von etwa zwölffacher Sonnenstärke zu verarbeiten hatten. Die Laser und ihre S e gel befanden sich in mit der Sonne synchronen Bahnen um Merkur, um zu verhindern, daß sie durch den Lichtdruck des aufgefangenen Sonnenlichts und der ausgesandten Lase r strahlen h e rumgestoßen würden. Die 1000 Laserstrahlen wurden zum L2Punkt Merkurs geschickt und dort in einen einzigen kohärenten Strahl von etwa 3,5 Kilometern Que r schnitt gebündelt, nachdem man sie durch Phasenverschi e bung synchr o nisiert hatte. Der resultierende Strahl wurde von einem letzten Spiegel abgelenkt, der um 4,5° zur Ekli p tik geneigt war – entsprechend der Winkelrichtung zu Ba r nard – und stets so rotierte, daß er diese Zielrichtung beib e hielt.
Die Mannschaft für Bau und Wartung der Lasergenerat o ren war in dem Bau, Leit und Kontrollzentrum für Lasera n trieb bei Merkur untergebracht. Diese Station befand sich nicht in Umlaufbahn um diesen Planeten, sondern hing an einem »Sonnenhaken«, einem großen Ringsegel, das ung e fähr auf halber Strecke quer im Schattenkegel von Merkur schwebte.
Die Sendelinse für das
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