Der Flug der Libelle
r sten Niveau.
Die Fähigkeiten des Weihnachtsbuschs gehen weit über die der menschlichen Hand hinaus. Er kann in ein feineres Geräteteil eine »Hand « stecken. Dabei dienen seine Laser und Detektoren als Lichtquellen und Augen für Montage und Justierarbeiten an Bauteile bei einer fast momentanen Reparatur. Der Busch ist auch in der Lage, Teile von sich abzutrennen und daraus kleinere Motiles zu bilden. Diese können an Wänden und Zimmerdecken entlanglaufen; i n dem sie sich mit ihren winzigen Wimpern an mikroskop i sche Risse in der Oberfläche klammern. Die kleineren Zweige des Buschs sind zu sehr raschen Bewegungen fähig. Im freien Fall können sie sich durch sehr schnelles Flattern in der Luft voranbewegen. Selbst bei Erdenschwere können die noch kleineren Subeleme n te mit Hilfe ihrer Wimpern durch die Luft fliegen. Die Wimpern bewegen sich so flink, daß der Baum damit Schall erzeugen und mit den Menschen direkt sprechen kann.
Jeder Astronaut in der Mannschaft hat einen kleinen A b leger des Buschs bei sich, einen sogenannten Imp [24] , der als Ko m munikationsglied zum Hauptcomputer fungiert. Die meisten Besatzungsmitglieder lassen ihren Imp auf der Schulter re i ten, aber manche Frauen tragen ihn lieber in der Frisur. A u ßer als Nachrichtenverbindung mit dem Computer dienen diese Imps auch zur Oberwachung der Gesundheit und als persönliche Diener ihrer Träger. Sie stellen die ide a le L ö sung dar für das ewige Problem der Raumanzüge: wie man sich an der Nase kratzen kann.
Die Imps passen mit den Menschen in die Anzüge hinein. Es wurde schon manches Menschenleben durch einen Imp gerettet, der ein Versagen des Lebenserhaltungssystems en t deckt und behoben oder ein Leck gedichtet hat. Es gibt übr i gens für jeden Menschen mit Schutzanzug immer zwei Computermotiles. Das persönliche bleibt stets bei der Pe r son, während das Anzugsmotile gewöhnlich größer ist und bei diesem bleibt. Es befindet sich meist außerhalb im L e benserhaltungsrucksack, kann sich aber durch den Luf t schlauch einen Weg nach innen bahnen.
Forschungsvehikel
Bei der Erforschung von Rochewelt und den Monden Ga r gantuas benutzte die Mannschaft einige in ihrer Art ei n zige Vehikel, die speziell für jene Welten konstruiert worden w a ren, und zwar aufgrund der Daten, die einige Jahrzehnte z u vor durch eine vorbeifliegende Raumsonde gewonnen w a ren. Die Große Nationale Weltraumbehörde freut sich, dem Kongreß melden zu können, daß die gesamte Ausr ü stung makellos funktioniert hat. Anhand der folgenden Abbildu n gen werden wir die konstruktiven Details der Fah r zeuge skizzieren, da die Groß-NASA auf deren überragende Le i stung sehr stolz ist.
Oberflächenlande und Wiederaufstiegsmodul
Das Vehikel zum Landen auf und Rückstarten von der Obe r fläche (kurz SLAM) war eine kräftige chemische R a kete, dafür geplant, die planetologische Mannschaft und das Oberflächenexkursionsmodul (kurz SEM) auf Planeten und Monden abzusetzen, damit diese erforscht werden konnten. Das Oberteil ist so konstruiert, daß es nach Erledigung des Auftrags die Leute wieder zur › Prometheus ‹ zurücktragen kann [25] . Wie die Abbildung 9 zeigt, war SLAM im Grunde ein hoher Zylinder mit vier Triebwerken für die Landung und zwei Haupttanks.
Das SLAM ist kleiner als die erste Großrakete Saturn 5. Aus der Rückschau ist der dreibeinige Landemechanismus für das Riesenvehikel nicht komplizierter als der dreibeinige Surveyor, den Hughes für die Mondlandung konstruiert ha t te, oder der Viking von Boeing für die unbemannte Landung auf dem Mars, oder der unglückselige Satan, den TRW für eine Landung auf Pluto gebaut hatte. Drei Beine sind das Minimum für Stabilität; und jedes weitere Bein wäre unz u lässig aus Gewichtsgründen.
Das SLAM hatte, abgesehen von seinem ominösen N a men [26] , ein ungewöhnliches Problem zu bewältigen. Es mu ß te das Oberflächenexursionsmodul befördern – ein Flu g zeug, das fast ebenso groß war wie es selbst. Seitlich ist in das SLAM eine lange, schlanke Vertiefung eing elassen, in die genau die Kontu ren des SEM passen. Die Oberteile w a ren hermetisch versie gelt, um möglichst wenig Gas zu ve r lieren, damit die Besatzung von SLAM in das SEM umste i gen konnte, ohne nennenswerte Einbußen an Luft. Das Kopfstück von SLAM enthält die W ohn räume für die Besa t zung und außerdem das M od ul für den Rückstart. Das obere Deck ist ein Zylinder von drei
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