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Der Fluss der Erinnerung: Roman (German Edition)

Der Fluss der Erinnerung: Roman (German Edition)

Titel: Der Fluss der Erinnerung: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: DeVa Gantt
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überlegte, ob sich die Bemerkung auf Fang oder John bezog. Dann entschloss sie sich zum Mitmachen, damit die Quälgeister endlich Ruhe gaben.
    John bot dem Pferd ein Stück Zucker auf der flachen Hand an. Der Hengst zog die Lippen zurück und nahm das Stück vorsichtig auf, aber Charmaine konnte nichts Ungewöhnliches erkennen.
    »Na, haben Sie ihn gesehen?«
    »Ehrlich gesagt, nein.«
    »Aber wieso denn nicht? Er war doch mindestens so deutlich zu sehen wie Ihre Nase!«
    »Immer mit der Ruhe, Yvette«, wies John das Mädchen zurecht. »Nicht gar so heftig. Ihr seid schließlich im Vorteil, weil Miss Ryan nicht genau weiß, wo sie hinsehen muss. Sie müssten schon etwas näher kommen.«
    Als John dieses Mal die Hand ausstreckte, zog er die Lippen des Hengsts noch etwas weiter zurück, und Yvette deutete genau auf die interessante Stelle. »Hier! Sehen Sie ihn? Sehen Sie den großen Zahn?«
    Charmaine sah überhaupt nichts, aber das enttäuschte Seufzen des Mädchens spornte sie nur weiter an.
    Irgendwann ließ John Fangs Kopf los und presste seine Stirn gegen den kräftigen Hals. Charmaine runzelte die Stirn. Ging es ihm nicht gut? Dann sah er zum Himmel empor und grinste, bis ihm die Tränen in die Augen traten. In diesem Moment begriff sie, dass er lachte. Auch die Zwillinge krümmten sich vor Vergnügen und brachten kein Wort mehr heraus. Selbst Pierre ließ sich anstecken und kicherte.
    »Sie sind die erste Erwachsene, die auf diesen Trick hereingefallen ist«, sagte Yvette keuchend.
    Charmaines Laune sank. Alle amüsierten sich auf ihre Kosten! Warum war dieser Mann nur so erpicht darauf, sich auf ihre Kosten einen Spaß zu machen? In ihrer Verzweiflung packte sie Pierres Hand und eilte mit schnellen Schritten zurück auf die Lichtung.
    »Mademoiselle!« Jeannette rannte ihr nach. »Sie sind uns doch nicht böse, oder? Es war doch nur ein Spaß! Wenn wir gewusst hätten, dass Sie es nicht lustig finden, hätten wir es nicht gemacht.«
    Charmaine unterdrückte die Tränen und ließ sich von der herzlichen Umarmung des Mädchens trösten. Bis John und Yvette sie eingeholt hatten, blieb genügend Zeit, um sich zu fassen. Keinesfalls sollte John merken, dass er ihr schon wieder die Tränen in die Augen getrieben hatte.
    John beobachtete, wie Charmaine sich verstohlen die Augen abtupfte. Welch geschickte Schauspielerin. Jetzt soll ich mich wohl schuldig fühlen, weil ich sie zum Weinen gebracht habe . Er schüttelte den Kopf und lachte in sich hinein. Ihre Figur und ihr widerspenstiges Haar sind bei weitem das Aufregendste an ihr. Und den langen Blick, um einen Mann zu beunruhigen, beherrscht sie in Vollendung. Kein Wunder, dass Paul und George hingerissen sind. George, der Korrekte, und Paul, der Held, der sie erobern könnte. Und Johnny? Nun ja, mit Johnny war das nicht so einfach. Doch wenn sie spielen will – warum nicht? Johnny hat nichts zu verlieren. Sie denkt, dass sie Paul schon in der Tasche hat, aber mit einem wie ihm hatte sie es noch nie zu tun. Also gut, Miss Ryan, dann los. Sie werden schon noch merken, wie es sich mit Johnny spielt.
    »Na, los, wer als Erster bei der Decke ist!«, rief Yvette. »Der Letzte muss den Korb tragen.« Sie bog auf den Pfad ein, und Jeannette und Pierre stürzten ihr nach.
    John holte Charmaine ein. »Haben Sie etwa keinen Humor?«
    Sie sah ihn nicht an, sondern starrte wortlos in die Ferne. Aber so leicht ließ John sich nicht abwimmeln. Er vertrat ihr den Weg. Als sie den Kopf wegdrehte, hielt er ihr Kinn fest und zwang sie, ihn anzusehen. Sie schlug seine Hand zur Seite. »Fassen Sie mich nicht an!«
    Er lachte leise, doch als sie an ihm vorbeiging, eilte er ihr nach. »Es tut mir leid, wenn wir Sie verärgert haben«, entschuldigte er sich zu ihrer großen Verwunderung. »Die Zwillinge lieben diesen Scherz über alles, und ich dachte, dass Sie den Spaß verstehen würden.«
    Da Charmaine nicht wusste, wie ernst es ihm war, schwieg sie lieber und war froh, als sie die Lichtung erreichten.
    »Du hast überhaupt nicht versucht, uns einzuholen!«, beschwerte sich Yvette.
    Pierre rannte ihnen entgegen. John schwang den Kleinen durch die Luft und setzte ihn ab. »Aber, aber, Yvette. Wenn ich dich eingeholt hätte, hättest du doch den ganzen Tag lang eine Schnute gezogen.«
    »Auch wenn du es versucht hättest, hättest du uns nicht besiegt!«
    Sie zog die Kappe vom Kopf und hielt sie ihm hin. »Na los, nimm sie dir doch, aber pass auf, dass Pierre sie nicht

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