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Der Frühling - Hyddenworld ; 1

Der Frühling - Hyddenworld ; 1

Titel: Der Frühling - Hyddenworld ; 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klett-Cotta Verlag
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aufschichteten.
    Das Feuer sollte wie ein Fanal vor dem Henge wirken und einen doppelten Zweck erfüllen. Es sollte Clares Asche in den Himmel senden, zurück in den großen mystischen Kreislauf, und gleichzeitig als lebhafte Erinnerung an ihr Leben dienen.
    Mit jedem Tag wurde es nun wärmer, und selbst altes Gerümpel, das seit Jahren in den vielen dunklen, feuchten Winkeln des Hauses oder in den Nebengebäuden und im Garten verrottete, wurde rasch zundertrocken, sodass es sich zum Verbrennen eignete.
    Jack leistete den größten Teil der körperlichen Arbeit und schaffte mit einer Schubkarre von überall auf dem Grundstück Brennmaterial herbei. Alte Kisten, Papierstapel, unerwünschte Möbelstücke wie ein ausrangierter Küchentisch, der im Gemüsegarten gelandet war, Äste von Apfelbäumen, die Mrs. Foale abgesägt hatte – dies alles sollte verbrannt werden.
    Es waren gute, glückliche Tage, an denen Jack und Katherine ein Wiederaufflammen der verwirrenden Sehnsüchte und Gefühle füreinander erfuhren, die während Clares letzter Stunden vorübergehend eingeschlummert waren. Sie waren wie zwei junge Planeten, deren Einfluss aufeinander in seiner Natur und Kraft noch ungewiss war und deren Universum einstweilen auf Woolstone begrenzt blieb.
    Mrs. Foale jedoch begriff besser als sie, dass es nur natürlich war, wenn sie bald fortgingen.
    »Alles in Ordnung?«, fragte Katherine, als sie und Jack sich eines Abends zu ihr auf die Terrasse gesellten und neben ihr in Gartenstühle plumpsen ließen.
    »Ihr könnt einen Schluck Wein haben«, sagte Mrs. Foale und schenkte sich noch ein Glas ein.
    Die Abende waren nun friedlicher und ruhiger, als hätten sich die übelwollenden Geister der letzten Wochen verflüchtigt. Jack war daher guter Dinge. Er glaubte nicht, dass vor ihrem Ausflug nach Northumberland noch etwas Unheilvolles geschehen würde oder konnte.

40
AUF DEM WASELEY HILL
    D rei Tage vor dem Abend, an dem sie das Freudenfeuer abbrennen wollten, verkündete Margaret beim Frühstück: »Ich habe mir überlegt, zum Waseley Hill zu fahren und mich dort noch einmal umzusehen. Möchte jemand mitkommen?« Es war ein sonniger, warmer Tag, und sie fühlten sich träge. Sie sahen einander an und hatten denselben Gedanken: dass es schön wäre, den Tag für sich zu haben, ohne Verpflichtungen.
    »Wollen Sie aus einem bestimmten Grund hin?«, fragte Katherine. »Das ist doch oben bei Birmingham, nicht?«
    »Kurz nach dem Unfall sind wir mit dir dort oben spazieren gegangen, und irgendwie haben wir währenddessen den Entschluss gefasst, dich zu uns holen.«
    Katherines Interesse war geweckt.
    »Aber der Hauptgrund ist, dass ich den Farmer besuchen muss, auf dessen Land Arthur ursprünglich eine Grabung durchführen wollte, bevor er eine andere Möglichkeit sah, das, was er suchte, zu finden. Arthur war häufig dort, und so hat sich der Farmer natürlich gewundert, wo er geblieben ist.« Sie starrte einen Augenblick lang auf den Tisch. »Beornamund soll in Waseley gelebt haben.«
    Einerlei, wonach Jack und Katherine eben noch der Sinn gestanden hatte, jetzt waren sie sich einig, dass ein Ausflug eine gute Sache wäre.
     
    Die Fahrt nach Norden war angenehm, und glücklicherweise zeigte sich der Farmer nicht allzu beunruhigt darüber, dass Arthur der Ausgrabungsstätte so lange ferngeblieben war.
    »Er ist ein beschäftigter Mann, nehme ich an, und das Gelände ist gut abgezäunt. Wollen Sie mit den jungen Leuten jetzt hinüber, Mrs. Foale? Der Boden ist trocken, weil es in der letzten Woche kaum geregnet hat.«
    Der Fluss war nicht viel breiter als ein Bach, aber er hatte im Lauf der Jahre ein abschüssiges, kleines Tal gegraben. Überall wuchsen Ginsterbüsche und Brombeersträucher, und der Suchgraben, den Arthur ausgehoben hatte, war bereits mit Unkraut überwuchert.
    »Und was genau ist hier?«, überlegte Jack laut.
    »Wahrscheinlich nichts, aber Arthur vermutet, dass Beornamunds Werkstatt, wenn sie tatsächlich direkt am Fluss lag, eher irgendwo hier oben zu finden sein müsste als weiter unten in der Gegend von Deritend, das Historiker für den ältesten Teil der Stadt halten. Was auch immer stimmen mag, wir haben hier oben auf jeden Fall eine schönere Aussicht.«
    Sie stiegen über Schafweiden hinauf zur Quelle, deren klares Wasser einen schlammigen Steilhang herunterplätscherte, in flacheres Gelände, dessen Boden dort, wo kein Schilf wuchs, von Vieh aufgewühlt war.
    Obwohl es sonst nicht viel zu sehen gab,

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